17. März 2022

Mehr Schwerverletzte im Schweizer Strassenverkehr

Verkehrssicherheit ist kein Selbstläufer. Das zeigt unter anderem die Zahl der Schwerverletzten, die im Jahr 2021 gestiegen ist, auf nunmehr 3933. Hinzu kommen 200 Tote. Das bedeutet, dass durchschnittlich jede Woche 79 Personen bei Verkehrsunfällen schwer verletzt – bis hin zur Invalidität – oder gar getötet werden.

Mehr Schwerverletzte im Schweizer Strassenverkehr

Quelle: AdobeStock

Mehr Schwerverletzte als im Jahr zuvor gibt es etwa bei den Fussgängerinnen und Fussgängern sowie bei den Nutzenden von langsamen E-Bikes und E-Trottinetten. Es verunfallten mehr Seniorinnen und Senioren ab 75 Jahren schwer, wenn sie zu Fuss unterwegs waren. Mehr Schwerverletzte gab es auch bei jugendlichen Motorradfahrern (bis 17 Jahre). Dem ging ein politischer Entscheid voraus: Seit 2021 dürfen 15-Jährige bereits Motorräder und Roller bis 45 km/h fahren, und 16-Jährige haben sogar Zugang zu 125ccm-Maschinen.

 

Zur Erinnerung: Das Bundesamt für Strassen Astra hat sich zum Ziel gesetzt, die jährliche Anzahl Getöteter im Strassenverkehr bis 2030 auf unter 100 zu reduzieren, jene der Schwerverletzten auf unter 2500. Die BFU unterstützt dieses Ziel. Es lässt sich jedoch nur erreichen, wenn das Parlament jetzt die SVG-Revision dazu nutzt, um die richtigen Entscheide für die Verkehrssicherheit zu treffen.

 

So gilt es beispielsweise das vieldiskutierte Velohelm-Obligatorium für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre einzuführen. Die obligatorische Nachschulung droht gemäss der aktuellen Diskussion im Parlament gestrichen zu werden – dies wäre eine verpasste Chance für weniger Unfälle. Auch das bewährte System mit dem Führerausweis auf Probe darf nicht generell abgeschwächt werden.

 

Grosses Sicherheitspotenzial besitzen zudem Fahrerassistenzsysteme, die in Notsituationen eingreifen – etwa Notbrems- sowie Spurhalteassistenten. Dieser technologische Fortschritt stellt auch neue Anforderungen an die Fahrausbildung. (pd/mb)

 

www.bfu.ch

 

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