14.09.2009

Magna will in Deutschland über 4000 Opel-Stellen streichen

Der designierte Opel-Besitzer Magna will von 10'500 in Europa abzubauenden Arbeitsplätzen über 4000 Stellen in Deutschland streichen. Diese Zahlen seien seit Ende Mai bekannt.

Magna will in Deutschland über 4000 Opel-Stellen streichen

Magna-Chef Siegfried Wolf: «Wir haben immer von 10'500 Stellen in Europa gesprochen, davon sind 4000 Stellen in Deutschland betroffen.»

Das designierte neue Opel-Mutterhaus Magna wird in Deutschland 4000 Stellen streichen. «Wir haben immer von 10'500 Stellen in Europa gesprochen, davon sind stark 4000 Stellen in Deutschland betroffen», sagte Magna-Chef Siegfried Wolf am Montag in Frankfurt. Diese Zahlen seien seit Ende Mai bekannt. Im Zuge der Übernahme solle nur ein Werk geschlossen werden, nämlich der Standort im belgischen Antwerpen.
Wolf rechnet in den kommenden ein bis zwei Wochen mit der Unterzeichnung des Vertrags. Der endgültige Abschluss des Geschäfts, der unter anderem noch die Zustimmung von EU-Gremien bedarf, könne bis Mitte oder Ende November erfolgen.

 

«Magna lügt nicht!»

Der Magna-Chef warf dem Ländervertreter in der Opel-Treuhand Falschaussagen vor. Er wies Angaben des Treuhänders Dirk Pfeil zurück, wonach rund 600 Millionen Euro der deutschen Opel-Hilfen nach Russland fliessen sollten: «Das ist unrichtig. Die 600 Millionen Euro Investitionsumfang werden vor allem aus dem operativen Cash-Flow aus Russland bezahlt.»
Allerdings müsse NewOpel eine Unterstützung von 170 Millionen Euro nach Russland überweisen. Dies habe aber schon längst festgestanden. Wolf wehrte sich vehement gegen Medienberichte, die dem Zulieferer im Verhandlungspoker Lügen vorwarfen. «Magna lügt nicht, das möchte ich in aller Deutlichkeit sagen.»

 

Quelle: Automobilwoche

 

SUCHEN