19. Juli 2021

puls-Automobilkongress: Konzentration auf Klimafreundlichkeit im Fokus

Unter strengen Auflagen bezüglich der COVID-Sicherheit wurde am 14. Juli im Dauphin Speed Event in Hersbruck bei Nürnberg der 17. Automobilkongress von puls Marktforschung GmbH/Schwaig bei Nürnberg abgehalten.

puls-Automobilkongress: Konzentration auf Klimafreundlichkeit im Fokus

Von Heinz Müller

Die Besucher und Teilnehmer des 17. Automobilkongress von puls Marktforschung 
konnten entweder persönlich am Kongress teilnehmen oder die Veranstaltung online verfolgen. Dr. Konrad Weßner, GF von puls Marktforschung, sagte, dass Autohändler durch die Konzentration auf Klimafreundlichkeit gute Chancen bei den Kunden hätten: „Um nachhaltige Mobilität anzubieten, muss man nicht Tesla sein oder ein chinesischer Hersteller: Auch Autohäuser können in diesem Bereich Local Heroes sein.“

Durch eine Konzentration auf Umweltfreundlichkeit könnten die Autohändler dann ihre Weiterempfehlungsrate unter Kunden um 20% steigern, das habe eine Umfrage unter Autokäufern ergeben: „Das ist besser als jede klassische Werbung.“ Zum Beispiel könnten die Händler auch E-Bikes anbieten, günstige Mietfahrzeuge für den Urlaub (für E-Auto-Besitzer), aber selbst Tretroller oder E-Lastenfahrräder seien denkbar. Keinesfalls, so Weßner, dürften die Händler die Schnittstelle zum Kunden an andere Unternehmen hergeben. Außerdem dürften sie nicht die Frage stellen: „Für welchen meiner Kunden kommt ein E-Auto in Frage?“ Besser sei, wenn man sich vorstelle, wie zufriedene Nutzer von E-Autos ticken: „Es sind eher Vielfahrer, sie haben auch eine Affinität zu Bahn und Bus, zu Auto-Abos und Carsharing.“ Außerdem seien sie umweltorientiert, meist jünger und urban, so Weßner.

Hannes Brachat brachte einen kritischen Aspekt ein unter dem Motto „In China baut man 16 Flughäfen, und wir fahren mit dem Fahrrad? Keiner kann sagen, was in 10 Jahren sein wird. Deswegen sollten wir offen für alle Technologien sein“, sagte Prof. Hannes Brachat, Herausgeber von „Autohaus“ bei der Springer Fachmedien München GmbH/München: Dass sich selbst der „Club of Rome“ 1972 in seinem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ geirrt habe, was den Ölverbrauch betreffe, zeige, dass man sich nicht immer auf alles verlassen könne. Wenn es heiße, dass die Zukunft der Mobilität rein in Elektroautos liege, so sei dies zu hinterfragen: „In Deutschland gibt es derzeit 48 Millionen Autos. Selbst wenn 2030 davon 10 Millionen reine Elektroautos sein sollten, haben wir dann noch immer 38 Millionen, die mit fossilen Brennstoffen fahren. Was sollen denn die Millionen an Pendlern, die auf ihr Auto angewiesen sind, machen?“ Brachat verwies auf China: „Dort baut man neue Kernkraftwerke, und wir schließen unser letztes. Dort baut man 16 neue Flughäfen, und wir fahren mit dem Fahrrad?“ (ml)

Mehr zum 17. Automobilkongress von puls Marktforschung gibt es in der September-Ausgabe von AUTO&Wirtschaft.


www.puls-marktforschung.de
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