GIMS 2020: Der Autosalon erfindet sich neu
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Der Autosalon Genf will für die 90. Ausgabe vom 5. bis 15. März 2020 ganz neue Wege gehen. Das ist wohl auch höchste Eisenbahn, bedenkt man die vielen Absagen der letzten Jahre und die Unstimmigkeiten rund um die Halle 7.
Der Stiftungsrat des Internationalen Automobil-Salons von Genf hat am Montag, den 24. Juni 2019, verschiedene Massnahmen beschlossen, damit die GIMS in Zukunft attraktiver und damit interaktiver für Besucher, Aussteller und Medienvertreter werden soll. Dafür wurden drei neue Konzepte erarbeitet.
Die «GIMS-Discovery» bietet ein umfassendes Angebot an Testfahrten für Besucher und Medienvertreter. Ziel ist, dass Besucher und Medien Elektromobilität selbst erfahren können. An der «GIMS-Tech», einer Sonderausstellung, werden neue Technogien und ihr Einfluss auf das Automobil gezeigt und können erlebt werden und an den «GIMS-Mediadays», vor allem am zweiten Mediaday, intensiviert die GIMS ihr Konferenzprogramm. Die digitale Plattform der GIMS wird zudem massiv ausgebaut.
Bereits jetzt, eine Woche vor Anmeldeschluss für potentielle Aussteller, zeichnet sich ab, dass die wichtigsten Auto-Hersteller an der GIMS 2020 vertreten sind. Die 90. Ausgabe der GIMS soll dank dieser Massnahmen zu der Erlebnisplattform rund ums Automobil und der Mobilität.
«Unser Ziel ist es, dass der Besuch an die GIMS zu einem Erlebnis für Auto-Liebhaber und Technologie-Freaks, für Fachbesucher und Interessierte, für Jung und Alt wird. Wir haben im Stiftungsrat beschlossen, dass wir das Erleben der Mobilität der Zukunft noch stärker in unser Scheinwerferlicht setzen wollen. Gleichzeitig freuen wir uns über die vielen Anmeldungen unserer traditionellen Aussteller. Mit unseren neuen Konzepten können wir auf unsere bewährte Stärke – Genf als Treffpunkt der grossartigsten Automobilmarken – aufbauen», so Maurice Turrettini, Präsident der Geneva International Motor Show.
Elektromobilität soll an der GIMS direkt erlebt werden. Die GIMS bietet 2020 erstmals ein 13-Tägiges Programm an Testfahrten von Elektroautos an, der GIMS-Discovery. Dies ist eines der neuen Konzepte, dank welchem die Mobilität von morgen erlebt werden kann. Ziel ist es, dass vom faszinierenden Supercar bis zum Alltags-Auto, von innovativen Studien bis hin zu etablierten Marken verschiedenste Modelle getestet werden können.
«Ab 2020 wird sowohl in der Schweiz als auch in der Europäischen Union der bestehende CO2-Grenzwert für neue Personenwagen schrittweise auf 95g/km gesenkt. Gleichzeitig aber haben rund 97 Prozent aller Autobesitzer noch nie ein Elektro- oder Hybridfahrzeug gesteuert – dem wollen wir Abhilfe schaffen!», so Olivier Rihs, der seit dem 1. Februar als Generaldirektor der Geneva International Motor Show 2020 verantwortlich zeichnet.
Eine weitere neue Plattform der GIMS ist die GIMS-Tech. Die Besucher der GIMS treffen an diesem neuen Modul innerhalb der Geneva International Motor Show Start-ups aus der Automobilindustrie, Anbieter neuester Mobilitätsdienstleistungen und innovative Technologieunternehmen. Die GIMS-Tech ist damit der Treffpunkt der Pioniere von Tech- und Infrastrukturunternehmen im Bereich der Mobilität. GIMS-Tech wendet sich an alle Mobilitätsanbieter. «Die GIMS wird für alle Zielgruppen zu einem unvergesslichen Event. Der Besucher der GIMS soll individuelle Mobilität in all ihren Formen erleben. An der GIMS-Tech kann er entdecken, wo Hersteller und Technologiefirmen ihre Akzente setzen und kann damit auch einen Blick in die Zukunft werfen», betont Olivier Rihs.
Unklar ist hingegen nach wie vor, was mit der Halle 7 passieren wird, der Plattform für Aussteller aus dem Aftermarket. Ob es nun definitiv ein Kurzmesse geben wird oder es doch wieder eine Lösung aus Kurz- und Langzeitmesse geben soll, ist immer noch ungewiss. Denn offenbar dürfen interessierte Aussteller, die traditionell in der Halle 7 ihre Zelte aufschlugen, im kommenden Jahr einen Antrag auf Verlängerung stellen und statt fünf Tage doch die komplette GIMS-Zeit vor Ort ausstellen. Ungewiss ist auch ob die Halle 7 bzw. die bisher so genannte Kurzmesse SAA-Expo in die GIMS-Tech integriert wird. (pr/ir)