04. August 2015

Schweizer Fahrzeugmarkt: Französische Traditionsmarken melden sich zurück

Was den Käufer freut, setzt dem Autohändler zu: Die durch die Aufhebung des Franken/Euro-Mindestkurses gewährten Rabatt-Aktionen sorgen für eine Zunahme der Neuwagenverkäufe. Allerdings sind die Verkaufserlöse kaum mehr kostendeckend.

Schweizer Fahrzeugmarkt: Französische Traditionsmarken melden sich zurück

Mit Blick auf die quantitativen Verkaufszahlen verlief das erste Halbjahr 2015 äusserst erfolgreich.

Schweizer Fahrzeugmarkt: Französische Traditionsmarken melden sich zurück

Obwohl die Arbeitslosenquote gestiegen ist und das Bruttoinlandprodukt negativ ausfiel, wurden in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein im ersten Halbjahr 2015 so viele Autos immatrikuliert, wie kaum je zuvor: 161‘798 Neuwagen wechselten den Besitzer. Das sind 11‘893 Autos bzw. 7,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der Occasionsmarkt drehte mit 425‘584 Handänderungen (+1436 PW, +0,3 Prozent) knapp im Plus - und das bei konstant bleibenden Standzeiten.

 

Mit Blick auf die quantitativen Verkaufszahlen verlief das erste Halbjahr 2015 äusserst erfolgreich. Negativ anzumerken bleibt, dass die durch die Euro-Rabatte erzielten Verkaufserlöse kaum mehr kostendeckend sind. Lediglich Marken mit breiter Modellpalette sind in der Lage, die historisch tiefen Erlöse etwas aufzubessern. Im Gegensatz zu den Autoverkäufern dürfen sich die Käufer freuen: Kaum je gab es für weniger Geld mehr Auto zu kaufen!

 

Zu den Gewinnern unter den Volumenherstellern in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gehören die französischen Traditionsmarken. Sowohl Peugeot (+18,2 Prozent) als auch Citroën (+17,4 Prozent) und Renault (+29,1 Prozent konnten kräftig zulegen. Der französische Anteil an den Top-10-Verkäufen stieg denn auch im Vorjahresvergleich von 7,3 auf 20,6 Prozent. Neun von zehn Markenvertreter der Verkaufs-Hitparade sind deutscher oder französischer Herkunft, einzig Skoda (+13,6 Prozent) tanzt aus der Reihe.

 

Im Gegensatz zu Volkswagen (+8,0 Prozent), Audi (+7,4 Prozent) und Ford (5,8 Prozent) konnten zumindest Mercedes-Benz (+22,0 Prozent) und BMW (+18,2 Prozent) mit den französischen Mitbewerbern mithalten. Einzig der Top-10-Vertreter Opel (-0,2 Prozent) verkaufte weniger Neuwagen.

 

Zulegen konnten auch die alternativ angetriebenen Autos, Im Vorjahresvergleich nahmen die Immatrikulationen mit Hybrid-, Elektro-, Gas- oder E85-Motor um 46,6 Prozent zu (Marktanteil: 4,2 Prozent). Auch 4x4-Fahrzeuge (+ 9,6 Prozent) und Fahrzeuge mit Dieselmotor (+10,5 Prozent) erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit. Die Marktanteile direkt und parallel importierter Neuwagen nahmen mit 6,68 Prozent erneut ab.

 

Nach vier Quartalen mit negativen Verkaufszahlen drehte der Gebrauchtwagenmarkt im zweiten Quartal 2015 erstmals wieder knapp im Plus (+ 0,3 Prozent, +1436 PW). Nicht alle Marken profitierten davon: So standen Skoda (+14,4 Prozent) Mercedes-Benz (+ 6,4 Prozent), Volkswagen (+4,2 Prozent), Audi (+3,9 Prozent) und BWM (+3,2 Prozent) deutlich höher in der Gunst als die französischen Volumenmarken, Opel, Fiat und Ford.

 

Auch bei den Standzeiten gibt es Unterschiede: So setzten die hohen Neuwagen-Rabatte den gebrauchten SUV (86 Tage, +4,9 Prozent) sowie Fahrzeugen der Luxusklasse (125 Tage, +3,3 Prozent) erneut zu, während Kompakt- und Minivans (94 Tage, - 4,1 Prozent) deutlich besser verkauft wurden. Interessant sind auch die teilweise markanten regionalen Unterschiede: Während sich die Standzeiten in der Zentralschweiz (141 Tage, +16,5 Prozent) und in der Romandie (132 Tage, +14,8 Prozent) massiv erhöhten, sanken diese in der Südostschweiz (113 Tage, -13,1 Prozent) und im Tessin (122 Tage, -9,0 Prozent) erneut markant. (vg/pd)

 

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