Prognose 2015: Sättigung bestimmt Nachfrage
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Trotz sinkender Preise und eines tiefen Zinsniveaus werden 2014 sowohl die Nachfrage nach neuen Personenwagen als auch die Handänderungen weiter zurückgehen. Sättigungen im Automarkt sorgen dafür, dass die Zahlen auch in den kommenden Jahren fallen.
Auch die Handänderungen der Gebrauchtwagen sollen gemäss Prognose zurückgehen
Das erste Halbjahr 2014 hat gezeigt: Der weltwirtschaftliche Aufschwung fiel schwächer als erwartet aus. Zwar sorgen eine expansive Geldpolitik und vergleichsweise tiefbleibende Preise weiterhin für attraktive Finanzierungsbedingungen. Da auch der Arbeitsmarkt relativ solide ist, bleibt das Klima für grössere Anschaffungen gut. Allerdings dämpfen Sättigungen im Automarkt die Konsumausgaben für Fahrzeuge.
Deshalb wird für 2014 ein Rückgang auf dem Neuwagen- und Occasionsmarkt erwartet. Mit Ausnahme des Monats Juli lagen die Zahlen zu den neuimmatrikulierten Personenwagen in allen Monaten 2014 im Minus. Insgesamt resultierte zwischen Januar und September ein Rückgang der Neuanmeldungen von 3.2 Prozent gegenüber 2013.
Auch für das verbleibende Quartal rechnet BAKBASEL mit einem Rückgang von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt dürften im Jahr 2014 300000 Immatrikulationen von Neuwagen vorgenommen werden. Dies entspricht einem Rückgang von 2,7 Prozent. AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli erklärt: «Trotz dieses erwarteten leichten Rückgangs wären rund 300‘000 Einheiten ein gutes Ergebnis. Dieses kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Garagenbetriebe mit immer tieferen Margen und sinkenden Renditen stark unter Druck sind.»
Im zweiten Quartal hat sich im Gebrauchtwagenmarkt die Dynamik gedreht: Nachdem in den ersten drei Monaten bei den Halterwechsel noch ein kleines Plus verzeichnet werden konnte, lagen die Zahlen in den Folgequartalen deutlich im Minus. Für das Gesamtjahr wird ein Minus von 1,9 Prozent gegenüber 2013 erwartet.
Auch für das kommende Jahr wird ein weiterer Rückgang der Neuimmatrikulationen bei den Personenwagen erwartet: Die Prognose sieht einen Rückgang um ein Prozent auf 297‘000 Fahrzeuge. Mittelfristig wird für die Jahre 2016 bis 2020 eine weitere Konsolidierung auf 291‘000 Fahrzeuge erwartet.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Gebrauchtwagenmarkt ab: Die im laufenden Jahr eingesetzte Nachfrageabschwächung soll sich auch 2015 fortsetzen. Mit 823‘000 Handänderungen wird wie im Neuwagenhandel mit einem Minus von 1,0 Prozent gerechnet. Die mittelfristig erwartete Anzahl Halterwechsel wird bei 830‘000 pro Jahr angesetzt. (pd/vg)
Im beigefügten PDF finden Sie den Konjunkturausblick 2015.