08. Dezember 2022

Interview mit Lorenz Frey-Hilti: Exklusive Einblicke

Schon die Herzen von Firmengründer Emil Frey und Firmenpatron Walter Frey schlugen für das Thema Motorsport. Auch die dritte Generation mit Lorenz Frey-Hilti teilt diese Passion. Er leitet im Familienunternehmen aktuell unter anderem die Sparte Emil Frey Racing. Wir sprachen mit Lorenz Frey-Hilti über Rennerfolge und seine Rolle bei Emil Frey.

Interview mit Lorenz Frey-Hilti: Exklusive Einblicke

Lorenz Frey-Hilti hat Benzin im Blut.

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Interview: Michael Lusk / Bilder: zVg
 

Emil Frey Racing hat dieses Jahr die Team-Meisterschaft der ADAC GT Masters gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Was bedeutet dieser Erfolg für euch?
Lorenz Frey-Hilti: Dieser Erfolg bedeutet uns sehr viel. Es ist nicht selbstverständlich in der Debütsaison als Neuling in einer Serie, mit uns vielen unbekannten Rennstrecken auf Anhieb einer der kompetitivsten GT-Meisterschaft zu gewinnen. Das ist der Lohn unserer akribischen Arbeit und ich bin sehr stolz auf unser Team.

 

Mit Jaguar, Lexus und jetzt Lamborghini ging Emil Frey Racing in den vergangenen 10 Jahren mit drei unterschiedlichen Herstellern an den Start. Wie kam es zu diesen Kooperationen?

2011 wollten wir mit Emil Frey wieder ein eigenes Racing Team aufbauen. Dafür haben wir mehrere Optionen überprüft und durften das Projekt auf der Basis eines Jaguar XK in Angriff nehmen. Wir starteten auf einem weissen Blatt Papier. Nach einigen Startschwierigkeiten konnten wir mit dem inhouse entwickelten und aufgebauten GT3 Jaguar sogar gegen alle renommierten Hersteller Rennen gewinnen. Leider stieg Jaguar dann aus und setzte auf die Formel E. Parallel hat uns Lexus angefragt, ob wir ihr neues GT3-Rennfahrzeug auf europäischen Strecken weiterentwickeln und einsetzen möchten. Als wir auch diesen Auftrag erfolgreich abschliessen konnten haben wir dann Gespräche mit verschiedenen Herstellern geführt und uns für Lamborghini entschieden, weil dies für uns die beste Gesamtlösung darstellte.

 

Ist es in diesem Zusammenhang geplant, auch Lamborghini ins Portfolio von Emil Frey aufzunehmen?

Bis heute Nein, auch wenn man niemals nie sagen soll. Lamborghini war bis heute nie ein Thema in der Geschichte der Emil Frey Gruppe. Aber wir sind ein Dienstleister, auch im Motorsport. Wenn unsere Expertise gefragt wird und wir unseren Kunden einen Mehrwert bieten können, dann bieten wir diese sehr gerne an. Wir sind natürlich auch stolz, eine so traditionelle und renommierte Marke wie Lamborghini im Rennsport vertreten zu dürfen.  

 

Wie sieht dein Aufgabenbereich aktuell aus?

Ich durfte neben dem Rennsport schon immer in verschiedenen Bereichen der Emil Frey Gruppe arbeiten. Angefangen von der Werkstatt über den Verkauf bis ins Marketing. Heute vertrete ich operativ das Racing, das Classic Car Center und unsere Fahrsicherheitszentren. Zudem bin ich in einigen Verwaltungsräten unserer verschiedenen Auslandorganisationen vertreten. In der Geschäftsleitung darf ich die Bereiche Brand und Innovation vertreten.

 

Die Autobranche ist im Umbruch. Welche Rolle spielen chinesische Marken für Emil Frey?

Wir beobachten den chinesischen Markt seit langem. Mit DFSK im Bereich kleine Nutzfahrzeuge haben wir angefangen, bei den Verbrennern hatten die chinesischen Hersteller aber oft einen Rückstand zu den Europäischen Standards. Seit der Elektrifizierung sind sie meiner Meinung nach plötzlich sogar ebenwürdig oder voraus. Zudem gibt es gerade hier verschiedene Vertriebssysteme, die sehr spannend sind. Mit Great Wall Motors starten wir in Deutschland eine Zusammenarbeit. Vom Produkt sind wir auf jeden Fall sehr überzeugt.

 

Wirst oder wurdest du anders behandelt, weil du der Sohn von Walter Frey bist?

Als Kind wollte ich Eishockeyprofi werden. Dann kam die Faszination und Leidenschaft fürs Auto. Ich durfte im Familienbetrieb einsteigen und hatte das Glück, dass die Mitarbeitenden immer sehr direkt waren mit mir. Das habe ich sehr geschätzt. Eine Anekdote zeigt dies perfekt: Ich arbeitete damals im Verkauf und hatte mich eines Morgens nicht rasiert. Der Verkaufsleiter kam am Morgen zu mir, legte einen Rasierer hin und sagte, ich soll mich rasieren oder kann nach Hause fahren. (schmunzelt)

 

Wie ist die Zusammenarbeit mit deinem Vater?
Er ist mit 79 noch jeden Tag im Büro und mein grosses Vorbild. Ich bin extrem froh, mein Büro direkt neben ihm haben zu dürfen und alles mit ihm besprechen zu können. Und auch Verantwortung zu bekommen. Wichtig ist für uns, dass das Unternehmen im Mittelpunkt steht und wie wir uns als Familie für das Unternehmen einsetzten können.

 

www.emilfreyracing.com

 

Das ganze Interview lesen Sie in der Dezember-Ausgabe von AUTO&Wirtschaft, die in den kommenden Tagen erscheint.

 

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