Marderschäden: Versicherungen zahlen 40 Millionen Franken pro Jahr
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Jedes Jahr werden der Axa Schweiz rund 17'000 Marderschäden gemeldet. Die Schadensumme beläuft sich auf 8 Millionen Franken, gesamtschweizerisch dürften es rund 40 Millionen Franken sein. Das ist gut für die Reparateure, aber schlecht für Versicherungen und Autobesitzer.
Über Nacht im Freien geparkte Autos sind ein beliebtes Ziel von Mardern, insbesondere in den Monaten Mai und Juni, wenn ihr Revierverhalten besonders ausgeprägt ist. Zum Leidwesen der Fahrzeughalterinnen und -halter liegt das Herumnagen an Kabeln und Schläuchen in der Natur der Tiere, zudem bietet der Motorraum eines Autos den Mardern ein ideales Versteck.
Bei der Axa Schweiz beläuft sich ein Marderschaden im Schnitt auf rund 460 Franken. Damit ist der Schadenbetrag zwar überschaubar, trotzdem ist es ärgerlich, wenn das Auto nicht mehr anspringt oder aufgrund eines zerbissenen Bremsschlauches gar ein Unfall droht. Insgesamt 17'000 Marderschäden werden der Axa Schweiz jährlich gemeldet, was zu einer Schadensumme von 8 Millionen Franken führt. Schweizweit schätzt die Axa das Schadenausmass auf rund 40 Millionen Franken pro Jahr.
Besonders gerne machen sich Marder an Wohnmobilen zu schaffen. «Unsere Zahlen zeigen, dass Wohnmotorwagen doppelt so oft einen Marderschaden erleiden wie Personenwagen. Dies hängt damit zusammen, dass sie über längere Zeit am selben Ort stehen, wodurch sich die Tiere leichter einnisten können. Zudem sind Wohnmobile öfters in für Marder zugänglichen Gebieten parkiert», so Fredy Egg, Leiter Schaden bei der Axa Schweiz. Während 2017 noch 378 von Mardern beschädigte Wohnmobile gemeldet wurden, waren es im vergangenen Jahr bereits 532 Fälle. Grund für diese Zunahme dürfte der Boom bei Wohnmobilien sein, der durch die Coronapandemie weiter verstärkt wurde.
Eine Auswertung über die vergangenen fünf Jahre zeigt, welche Regionen besonders stark betroffen sind: In den Kantonen Jura, Glarus, Thurgau oder Schaffhausen ist die Wahrscheinlichkeit für einen Marderschaden bis zu 80 Prozent höher als im Schweizer Durchschnitt. «Steinmarder, die häufigste Marderart in Mitteleuropa, kommen in der Schweiz nur bis in mittlere Höhenlagen vor. In einem bergigen Kanton leben daher deutlich weniger Tiere als in tieferen Lagen», erklärt Fredy Egg. (pd/mb)
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