27. Januar 2016

Chancen und Herausforderungen: Die Schweizer Garagisten sind gefordert

Die Rolle der Garagisten stand bei der zehnten Auflage des «Tag der Schweizer Garagisten» im Mittelpunkt. Bei der jährlichen AGVS-Tagung befassten sich namhafte Redner mit den Chancen und Herausforderungen der sich stets verändernden Mobilität.

Chancen und Herausforderungen: Die Schweizer Garagisten sind gefordert

Die Referenten (v.l.)_ Walter Frey, Verwaltungsratspräsident Emil Frey AG, Dr. Martin Endlein, AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli, Formel-1-Rennstallbesitzer Peter Sauber, ZDK-Präsident Jürgen Karpinski und AUTOHAUS-Herausgeber Hannes Brachat.

Chancen und Herausforderungen: Die Schweizer Garagisten sind gefordert

Text: Vanessa Georgoulas

 

Die Herausforderungen, mit denen sich die Schweizer Automobilbranche in Zukunft auseinandersetzen muss, standen auch beim zehnten «Tag der Schweizer Garagisten» im Fokus. Der Einladung des Auto Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS) folgten 550 Mitglieder. Sie durften in den Hallen des Classic Centers Schweiz der Emil Frey AG in Safenwil einer Reihe von Vorträgen lauschen, die sich unter dem Titel «Die Zukunft ist automobil» mit den Herausforderungen und Chancen des technologischen Wandels befassten.

 

Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeug Gewerbe (ZDK) erklärte etwa: «Der Handel und der Service sind mitten im Sog der Veränderungen.» Deshalb sei ein Wettbewerb um die Daten der Kunden entbrannt.

 

Wie gross der Nutzen von Kundendaten ist, zeigte Dr. Martin Endlein auf. Der Unternehmenskommunikationsleiter der DAT Group, die auf Marktforschung im Gebrauchtwagenmarkt spezialisiert ist, berichtete von einer Erhebung, in der mehr als 70 Prozent der befragten Frauen angaben, die Funktionen ihres Autos nicht zu kennen. Eine deutsche Garage machte sich diese Information zunutze und erklärte ihren weiblichen Kunden mit selbstgedrehten YouTube-Videos verschiedene Assistenzsysteme.

 

Gastgeber Walter Frey betonte, dass er an die Zukunft des Autogewerbes glaube: «Ich bin überzeugt, dass wir die Freiheit nicht aufgeben werden, selber zu fahren.» Sein früherer Rennstrecken-Konkurrent Peter Sauber, Gründer und Mitbesitzer des Formel-1-Rennstalls Sauber in Hinwil, pflichtete ihm bei: «Für den Garagisten ist das eine spannende Zeit. Er muss sich jedoch frühzeitig auf die Herausforderung einstellen.»

 

Kurzweilig gestaltete sich auch der Vortrag von AUTOHAUS-Herausgeber Hannes Brachat. Er forderte: «Wir leben von den Stammkunden und müssen den Loyalisierungsbereich erhöhen.» Denn im Verkauf liesse sich weiterhin Geld verdienen. Und er betont: «Die Kommunikation mit dem Kunden ist wichtiger als sein Auto.»

 

Eines der vielen Highlights am Nachmittag stellte das Referat des blinden Bergsteigers Andy Holzer dar. Er appellierte an die Garagisten, aus dem, was sie haben, etwas zu machen. Anschliessend sprachen acht Lernende über ihre Faszination für Fahrzeuge. Prof. Dr. Margrit Stamm von der Universität Freiburg unterstrich in ihrem Vortrag, wie gross der Einfluss der Eltern auf die Berufswahl der Jugendlichen geworden ist. Und sie erklärte, dass die Einflussnahme schon früh beginne.

 

Interessante Fakten präsentierte auch ASTRA-Direktor Jürg Röthlisberger, der die Wichtigkeit des stetig zunehmenden Individualverkehrs herausstrich. Im Anschluss diskutierte er im AGVS-Club mit CVP-Nationalrat Fabio Regazzi, AGVS-Vizepräsident Pierre Daniel Senn und SVP-Nationalrat Walter Wobmann über aktuelle politische Fragen.

 

Grossen Anklang fand auch das «Dîner des garagistes», bei dem 400 Gäste am frühen Abend einer Diskussion zwischen SAA-Präsidentin Bernadette Langenick, Daniel Burch, Ressortleiter Umwelttechnik bei Swissmem, auto-schweiz-Präsident François Launaz und Gerhard Schürmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Emil Frey Gruppe, erleben durften.

 

www.agvs-upsa.ch

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