05.01.2016

SAA-Konjunkturbarometer für 2016 optimistisch

Die konjunkturellen Werte des SAA swiss automotive aftermarket (SAA) zeigen sich im 4. Quartal 2015 leicht verbessert. Die Garagenzulieferbranche erwartet mehrheitlich, dieses Niveau auch Anfang 2016 halten zu können.

SAA-Konjunkturbarometer für 2016 optimistisch

Laut dem SAA-Konjunkturbarometer ist der versöhnliche Abschluss nach dem turbulenten ersten Halbjahr 2015 erfreulich. In punkto Beschäftigungslage, Umsatz und Ertragslage ist eine zweistellige Verschiebung von der Wertung „befriedigend" zu „gut" zu verzeichnen. 29% (im letzten Quartal waren es 16%) der Befragten beurteilen die Ertragslage als gut, 51% (Vorquartal 67%) als befriedigend und unverändert 18% als schlecht.

 

Ähnliche Werte wurden beim Umsatz gemeldet, welcher von 31% (Vorquartal 19%) als gut, 55% (Vorquartal 68%) als befriedigend und 13% (Vorquartal 12%) als schlecht bezeichnet wurde. Die Werte bei der Beschäftigungslage zeigen die gleiche Tendenz: Gut 35% (Vorquartal 23%), befriedigend 58% (Vorquartal 70%) und schlecht 7% (Vorquartal 7%). Sowohl beim Ertrag als auch beim Umsatz enthalten sich 2% einer Beurteilung.


Auch der Start ins neue Jahr scheint vielversprechend. Das Gros der meldenden SAA-Mitglieder erwartet eine Konsolidierung der derzeitigen Situation. 65% (Vorquartal 63%) der Befragten rechnen mit einer gleichbleibenden, 16% (Vorquartal 11%) mit einer besseren und 18% (Vorquartal 26%) mit einer schlechteren Ertragslage. Ähnlich sieht es beim Umsatz aus, wo 58% (Vorquartal 51%) gleichbleibende, 24% (Vorquartal 19%) zunehmende und 16% (Vorquartal 30%) abnehmende Werte prog-nostizieren. Von 2% liegt kein Eintrag vor.


Ebenfalls erfreulich sind die Werte bei der Beschäftigungslage. Ganze 84% (Vorquartal 70%) gehen von einer gleichbleibenden Beschäftigungslage aus, während 13% (Vorquartal 16%) eine Zunahme und 4% (Vorquartal 11%) eine Abnahme erwarten. Hierbei rechnen 25% (Vorquartal 14%) der Unter-nehmen mit steigenden Kosten im Personalbereich, 71% (Vorquartal 79%) gehen von gleichbleibenden und 4% (Vorquartal 7%) von sinkenden Kosten aus. Ein Ausbau des Personalbestands ist kaum ein Thema; ganze 84% (Vorquartal 74%) beabsichtigen, mit gleichem Personalbestand weiter-zufahren. Weiterhin wird Kurzarbeit von keinem Unternehmen geplant.


Fast unverändert zeichnet sich
der Kostentrend im Materialbereich ab. 22% (Vorquartal 21%) rechnen mit höheren, 73% (Vorquartal 67%) mit gleichbleibenden und nur noch 5% (Vorquartal 12%) mit sinkendem Werten.


Die Aufhebung des Euromindestkurses hat in der Schweizer Wirtschaft insbesondere im ersten Halbjahr 2015 erhebliche Turbulenzen ausgelöst. Dieser Schock dürfte gemäss der ETH-Konjunkturstelle (KOF) erst ab Mitte 2016 mehr oder weniger verkraftet sein. Entsprechend rechnet die KOF im 2016 mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts (BIP) von lediglich 1.1%.


Das wirtschaftliche Umfeld bleibt nach wie vor schwierig. Umso mehr sind die konjunkturellen Werte des SAA-Konjunkturbarometers als ein positives Zeichen anzusehen, wobei anzumerken ist, dass die meisten SAA-Mitglieder Grosshändler sind und vom Franken-Schock etwas weniger betroffen waren, als die sich zunehmend erholende und für die KOF-Beurteilung wichtige Exportindustrie. (pd/ml)

 

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