25.03.2025

Wallboxen im Vergleich: Der Preis ist für die Qualität nicht ausschlaggebend

Das Laden zuhause und über Nacht ist die einfachste Lösung. Doch es gibt Unterschiede im Angebot der Wallboxen. Der TCS hat den Vergleichstest gemacht und festgestellt, das Teuerste muss nicht immer das Beste sein.

Wallboxen im Vergleich: Der Preis ist für die Qualität nicht ausschlaggebend

Mit dem Kauf eines Elektrofahrzeugs stellt sich zwangsläufig die Frage nach der passenden Ladeinfrastruktur. Eine Wallbox bietet hierbei die sichere und komfortable Lösung für ein schnelles Laden zu Hause – idealerweise über Nacht, sodass das Fahrzeug am Morgen voll einsatzbereit ist.

 

Der Touring Club Schweiz (TCS) hat in einem Test sechs Wallbox-Modelle untersucht. Bewertet wurden die Ladeeffizienz, die Benutzerfreundlichkeit, die Montage, der Lieferumfang sowie die Funktionen und die App-Unterstützung. Alle getesteten Modelle boten eine Leistung von 11 kW und waren mit einem CEE 16-Stecker ausgestattet. Dabei fiel positiv auf, dass keines der Modelle Mängel aufwies und die Ladeeffizienz bei nahezu 100 Prozent lag. Unterschiede zeigten sich jedoch vor allem im Funktionsumfang, der Bedienbarkeit und der Verfügbarkeit von Apps.

 

Zusatzfunktionen wie die Einstellung der Ladeleistung oder die Zeitplanung sowie das Abrufen von Ladevorgangsstatistiken zählen zu den Komfortmerkmalen moderner Wallboxen. Einige Modelle ermöglichen dies direkt an der Station, andere bieten entsprechende Funktionen per App oder sogar in beiden Varianten.

 

Besonders überzeugte die Wallbox von EB Troller im Test. Sie punktet mit einer einfachen Verbindung, einer unkomplizierten Einrichtung der App sowie einem gut ablesbaren Display mit detaillierten Ladeinformationen und einem umfangreichen Funktionsangebot. Auch die Wallbox von Feyree überraschte positiv: Das chinesische Modell überzeugt mit einfacher Montage, unkomplizierter Inbetriebnahme und zahlreichen Funktionen direkt an der Box. Lediglich das kurze CEE-Anschlusskabel und die englische Anleitung sind kleine Schwachpunkte. Das Modell von Ctek zeichnet sich durch eine einfache Montage mit nur zwei Bohrungen und sechs Schrauben aus. Die zugehörige App bietet viele nützliche Funktionen, allerdings ohne die Möglichkeit einer verzögerten Ladung. Diese drei Modelle wurden alle mit der Bestnote «hervorragend» bewertet.

 

Die Wallboxen von Defenzo, Tera und Heidelberg erhielten jeweils die Bewertung «empfehlenswert». Diese Modelle eignen sich besonders für Anwender, die ihr Fahrzeug ohne zusätzliche Apps oder Sonderfunktionen einfach anschließen und laden möchten. Die Wallbox von Defenzo lässt sich einfach montieren und bietet eine Plug-&-Play-Funktion, wobei das kurze Anschlusskabel bei der Installation berücksichtigt werden sollte. Auch die Wallbox von Tera überzeugt durch ihre einfache Handhabung, verzichtet jedoch auf App-Unterstützung und zusätzliche Features – das Laden funktioniert jedoch problemlos. Die Wallbox von Heidelberg erfüllt die Grundanforderung des Ladevorgangs zuverlässig, allerdings ist die Inbetriebnahme etwas komplizierter: Zunächst muss der maximale Stromwert über einen Drehregler auf der Platine festgelegt werden, da die Station sonst auf 6A begrenzt bleibt.

 

Ein Blick auf die Preise zeigt, dass Qualität und Kosten nicht zwangsläufig miteinander korrelieren. Die Testsieger EB Troller und Feyree erhielten zwar beide die Bestnote, doch während die Wallbox von Feyree für unter 300 Franken erhältlich ist, kostet das Modell von EB Troller knapp 460 Franken. Die ebenfalls hervorragend bewertete Wallbox von Ctek ist mit Halterung für rund 690 Franken zu haben. (pd/mb)

 

Hier die Testresultate im Überblick

 

 

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