Bundeskanzler Merz nach Autogipfel: «Einen harten Schnitt 2035 darf es nicht geben»
Posted by: Mario Borri
Bundeskanzler Friedrich Merz setzt auf einen entschlossenen Ausbau der Elektromobilität, pocht aber auf einen flexibleren Übergang für die Autoindustrie. «Einen harten Schnitt 2035 darf es nicht geben», sagte der CDU-Chef gemäss AUTOHAUS nach dem Autogipfel mit Branchenvertretern im Kanzleramt.

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Nach dem Autogipfel im Kanzleramt machte Merz deutlich: Elektroautos seien die «Hauptstrasse» der Zukunft, doch ein abruptes Aus für Verbrenner 2035 dürfe die Branche nicht überfordern. Zugleich ermunterte er Unternehmen, alternative klimaneutrale Antriebe weiter voranzutreiben.
Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) betonte, man dürfe «nicht mit dem Kopf durch die Wand» agieren. Es brauche Pragmatismus und Flexibilität, um industriellen Wandel zu ermöglichen, ohne Arbeitsplätze zu gefährden.
Hersteller und Verbände reagieren mit Forderungen und Warnungen
Der VW-Vorstandsvorsitzende Oliver Blume kritisierte das 2035-Ziel als derzeit «unrealistisch» und forderte mehr Flexibilität. Elektromobilität sei zwar Zukunftstechnologie, doch brauche es bessere Rahmenbedingungen für Kunden – etwa günstigeren Strom, mehr Ladesäulen und steuerliche Anreize.
Der Verband der Automobilhändler (VAD) lobte die Bundesregierung dafür, «den Ernst der Lage erkannt» zu haben. Präsident Burkhard Weller mahnte jedoch schnelle Umsetzung an und warnte vor möglichen Nebeneffekten der Kaufprämien – etwa sinkenden Restwerten, die Handel und Fahrzeugbesitzer belasten könnten.
Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) begrüsste das klare Bekenntnis zur Elektromobilität, forderte aber eine rasche Ausgestaltung «restwertschonender Anreize» für Privatkunden. Fördermassnahmen müssten in einen umfassenden Masterplan eingebettet werden – mit fairen Strompreisen und einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur.
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, und die Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Christiane Benner, verlangten flexiblere CO₂-Vorgaben auf EU-Ebene. Plug-in-Hybride, Range-Extender und klimaneutrale Kraftstoffe sollten stärker berücksichtigt werden, um Strafzahlungen für die Industrie zu vermeiden.
Umweltminister Carsten Schneider kündigte eine neue Förderung für Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen an, um mehr bezahlbare Elektroautos in Umlauf zu bringen. SPD-Fraktionsvize Armand Zorn warnte, das Infragestellen von Klimazielen gefährde Glaubwürdigkeit, Planungssicherheit und Investitionen.
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