26.04.2022

Juice Technology: Das sind die wichtigsten Elektrofahrzeug-Trends

Die Juice Technology AG, Herstellerin von Ladestationen und -software, führend bei mobilen Ladestationen für Elektrofahrzeuge, gibt Einblicke in die wichtigsten Trends, die die Entwicklung der Elektromobilität in den nächsten Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen werden.

Juice Technology: Das sind die wichtigsten Elektrofahrzeug-Trends

Quelle: AdobeStock

Die EU hat im Dezember 2019 erklärt, bis 2050 die Treibhausgasemissionen des Strassenverkehrs um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren zu wollen. Um dieses Ziel, das Teil des europäischen Green Deals ist, zu erreichen, soll u. a. eine effiziente Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge aufgebaut werden. So sollen bis 2030 entlang des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) alle 60 km in jeder Richtung ausreichende Ladekapazitäten für Personen- und Lastkraftwagen errichtet werden. Das Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2025 erscheint dennoch recht ambitioniert, aber angesichts der rasanten Entwicklung der Elektromobilität nicht weniger als notwendig.

 

Der Anteil der E-Fahrzeuge in Europa betrug im Jahr 2021 rund 20 Prozent an Neuwagenverkäufen. In den fünf grössten europäischen Märkten (Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Grossbritannien) ist der Marktanteil von E-Fahrzeugen (einschliesslich BEV, PHEV und Hybrid) von 8 Prozent 2019 auf 38 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Mit dem Tesla Model 3 war im September 2021 erstmals ein reines E-Auto das meistverkaufte Auto in Europa (bezogen auf alle Antriebsarten). Während der Markt für Diesel- und Benzinantriebe bei den Zulassungen rückläufig ist, steigt der Anteil von Steckerfahrzeugen seit langem zweistellig an.

 

Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge (BEV und PHEV) wird so in Europa bereits im ersten Halbjahr 2023 die Neuzulassungen von Diesel- und Benzinfahrzeugen übersteigen. E-Fahrzeuge erreichen bis 2025 in praktisch allen Fahrzeugsegmenten und -Klassen den Tipping Point, an dem sie sowohl wirtschaftlich als auch im direkten Leistungsvergleich mit Verbrennern deutlich attraktiver als das Auslaufmodell Verbrenner sind. Die Reichweiten steigen, während sich die Ladezeiten immer stärker verkürzen und Lademöglichkeiten im öffentlichen und privaten Raum immer selbstverständlicher werden. Durch zunehmenden Wettbewerb, fallende Preise und ein breiteres Angebot werden diese Fahrzeuge auch immer stärker im volumenstarken mittleren und kleinen Preissegment dominant.

 

Entwicklung der Ladeinfrastruktur in Europa

Bei der Ladeinfrastruktur zeichnen sich gleich mehrere Trends ab: 

  • - Für das AC-Laden setzt sich in Europa das dreiphasige 11-kW-Ladegerät als die häufigste Lösung durch: Fahrzeugseitig ist diese Grösse des Onboardladers gut zu installieren und reicht aus, um auch Akkus mit 80 kWh oder mehr über Nacht vollzuladen.
  • - Im DC-Bereich ist der CCS-Anschluss mit bis zu 350 kW Ladeleistung entlang der Fernrouten der Standard. Installationen mit 50 bis 100 kW kommen im Bereich von öffentlichen Parkplätzen etc. in Städten oder Points of Interest zum Einsatz.
  • - Bis 2024 wird praktisch jede Autobahnraststätte in Europa über Schnelllade-Anschlüsse verfügen, was für die Betreiber enorme Investitionen bedeutet. Diese werden in Form von recht hohen Preisen pro kWh an die Nutzer weitergeben, es sei denn, die Nutzer schliessen einen Premium-Vertrag mit dem jeweiligen Betreiber mit monatlicher Grundgebühr ab. Nach den derzeitigen Prognosen werden sich europaweit drei bis fünf Netzwerke herausbilden, welche ähnlich wie die heutigen Mobilfunkbetreiber, um eine langfristige Kundenbindung konkurrieren werden.

Europa ist gefordert, den schnellen Wandel hin zu nachhaltiger, elektrischer Mobilität aktiv und entschlossen mitzugestalten. Mit dieser neuen Dynamik werden die Karten der Automobilindustrie global neu gemischt. (pd/mb)

 

 

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