10. Februar 2022

«Zulieferer, die sich auf den Verbrennungsmotor konzentrieren, haben die Zukunft verschlafen»

Die Leiden der Automobilbranche scheinen kein Ende zu nehmen. Ob es 2022 besser wird? AUTO&Wirtschaft hat mit Professor Ferdinand Dudenhöffer, Autopapst und Direktor des Center Automotive Research in die Zukunft geblickt.

«Zulieferer, die sich auf den Verbrennungsmotor konzentrieren, haben die Zukunft verschlafen»

Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor Center Automotive Research.

Interview: Isabelle Riederer

AUTO&Wirtschaft: Herr Professor Dudenhöffer, das Autojahr 2021 war eines der schlechtesten überhaupt, wird es nächstes Jahr besser?

Prof. Ferdinand Dudenhöffer: Das erste Halbjahr 2022 wird schwierig werden, wegen dem Mangel an Zulieferteilen – insbesondere dem Fehlen der Halbleiter. Im zweiten Halbjahr gehen wir davon aus, dass man zügig wieder in gute Verkaufszahlen kommen, aber wir müssen das erste Halbjahr überstehen.

 

Wann wird die Autobranche wieder auf das Niveau von vor Corona und Halbleitermangel kommen?

Im Moment ist alles reine Spekulation. Wir glauben aber, dass es in der zweiten Hälfte 2022 wieder aufwärtsgehen wird und anschliessend ein grosser Aufholeffekt einsetzen wird. Nach unseren Prognosen wird also das erste Halbjahr schlecht, das zweite gut, was unterm Strich zu einem überschaubaren Jahr 2022 führen wird.

 

Die fehlenden Chips sind ein grosses Problem, aber jetzt soll ja auch das Aluminium Mangelware sein…

…Nein, das mit dem fehlenden Aluminium ist eine Ente. Es ist ein kurzfristiger Engpass, so wie es derzeit fast tausende gibt, aber kein strategisches Problem wie bei Halbleitern.

 

Die Preise sowohl für Neuwagen als auch für Gebrauchtwagen sind 2021 massiv gestiegen, werden diese Preise noch weiter steigen?

Lassen Sie uns über Nettopreise sprechen, also Listenpreis abzüglich Nachlass. In den ersten Monaten des neuen Jahres werden die Nettopreise weiter steigen, wir vermuten bis etwa Juni wird es eine weitere Preissteigerung geben, danach geht es Stück für Stück zurück. Das heisst, wer jetzt noch einen Gebrauchtwagen hat, soll ihn jetzt verkaufen und nicht zu lange warten, weil die Preise werden wieder sinken.

 

Lesen Sie das ganze Interview in der Januar-Ausgabe von AUTO&Wirtschaft.

www.car-future.com

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