27. Januar 2022

«Die Nachfrage nach Neuwagen ist nicht das Problem»

2021 wurden zwar mehr Neuwagen zugelassen als noch 2020. Doch die Zahlen stagnieren auf einem tiefen Niveau. Im Gespräch mit AUTO&Wirtschaft nennt Auto-Schweiz-Direktor Andreas Burgener die Gründe, erklärt den Trend zu alternativen Antrieben und wagt eine Prognose für 2022.

«Die Nachfrage nach Neuwagen ist nicht das Problem»

Andreas Burgener, Direktor der Autoimporteursvereinigung Auto-Schweiz.

«Die Nachfrage nach Neuwagen ist nicht das Problem»

Interview: Mario Borri
 

AUTO&Wirtschaft: Trotz einem leichten Plus von 0,7 Prozent gegenüber 2020 sind die Neuzulassungen mit knapp 240'000 Fahrzeugen klar hinter Ihren Prognosen geblieben – Sie hatten im A&W-Interview 270'000 vorausgesagt. Was sind die Hauptgründe für das Verharren auf tiefem Niveau?
Andreas Burgener:
Das ist vor allem auf den Mangel an Mikrochips und anderen Halbleiterprodukten bei der Fahrzeugproduktion zurückzuführen. Hinzu kommen auch teilweise fehlende Rohstoffe oder Transportschwierigkeiten mit geschlossenen Häfen und fehlenden Containern. All dies wurde ausgelöst durch die Pandemie. An der Nachfrage nach neuen Personenwagen mangelt es aber mittlerweile überhaupt nicht mehr, ganz im Gegenteil – dieses Problem aus dem ersten Corona-Jahr 2020 haben wir längst überwunden.

 

Man könnte also sagen von einer Krise in die nächste – welche wird zuerst vorüber sein: Corona oder Chip? Und wann?
Mit der Pandemie werden wir als Gesellschaft sicher noch einige Zeit zu kämpfen haben. Im Gegensatz zu dieser gesundheitlichen Herausforderung ist die technisch-betriebswirtschaftliche Problematik der Chipkrise leichter zu lösen – und auch deutlich weniger dringlich. Als Automobilbranche hoffen wir jedoch, dass wir die Liefersituation für Neufahrzeuge im zweiten Halbjahr grossmehrheitlich in den Griff bekommen werden. Schon heute ist aber nicht jede Marke und jedes Modell bei den Lieferfristen gleich stark betroffen.

 

Beim Marktanteil von alternativ angetriebenen Personenwagen für 2021 haben Sie vor einem Jahr 40 Prozent als realistisch angesehen – nun sind es 44,5 Prozent. Weshalb sind die Alternativen so gefragt?
Hybrid-Motorisierungen sind der neue Standard bei zahlreichen Baureihen. Viele Modelle gibt es nur noch als Voll-, Mild- oder sogar Plug-in-Hybrid. Zudem ist das Angebot an reinen Elektroautos noch breiter, vielfältiger und leistungsstärker geworden, insbesondere in Bezug auf grössere Reichweiten und kürzere Ladezeiten. Immer mehr Kundinnen und Kunden finden bei diesem Angebot etwas für ihren Geschmack. Und zahlreiche Studien zeigen: Wer einmal elektrisches Fahren ausprobiert hat, tendiert später auch stark zu einem entsprechenden Kaufentscheid.

 

Wie lauten ihre Prognosen für den Gesamtmarkt im eben angebrochenen 2022?
Wir hoffen, dass wir die ursprünglich für 2021 angestrebten 270'000 neuen Personenwagen nun in diesem Jahr erreichen können.

 

Das ganze Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von AUTO&Wirtschaft!

 

www.auto.swiss

 

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