15. Dezember 2021

Nach Unfall: Pariser Taxiunternehmen nimmt Teslas aus dem Verkehr

In Paris ist ein Mensch bei einem Unfall mit einem Tesla-Taxi gestorben. Die Taxifirma setzt die betroffene Modellreihe nun vorerst nicht mehr ein. Wie «Der Spiegel» berichtet, wehrt sich der Autobauer gegen Defektvorwürfe.

Nach Unfall: Pariser Taxiunternehmen nimmt Teslas aus dem Verkehr
Nach Unfall: Pariser Taxiunternehmen nimmt Teslas aus dem Verkehr

Und wieder gerät der US-Elektroautopionier Tesla nach einem tödlichen Unfall in die Schlagzeilen. Das grösste Pariser Taxi-Unternehmen G7 will gemäss einem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» vorerst keine Tesla-Autos des Typs Model 3 mehr einsetzen. Bei dem Unfall am vergangenen Samstag war ein Passant getötet und 20 weitere verletzt worden. Es bestehe der Verdacht eines technischen Defekts, was der US-Hersteller gemäss «Spiegel» jedoch bestreite.

 

Bei der Unglücksfahrt in der Pariser Innenstadt hatte der Fahrer die Kontrolle über sein Auto verloren und war gegen zahlreiche Menschen und Gegenstände am Strassenrand geprallt. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung wegen Totschlags und fahrlässiger Körperverletzung ein.

 

Wegen der Geschwindigkeit und dem Fahrverhalten hatte es Mutmassungen gegeben, dass beispielsweise das Gaspedal geklemmt haben könnte. Nachdem Tesla die Daten des verunglückten Fahrzeugs aus der Ferne überprüft hatte, bestritt das US-Unternehmen jedoch, dass es ein technisches Problem mit dem Auto gegeben habe. Gemäss Spiegel versicherte Tesla seine Bereitschaft, mit den Pariser Behörden zusammenzuarbeiten.

 

Vor allem in den USA gibt es immer wieder Meldungen über Zwischenfälle mit Fahrzeugen des Elektroautoherstellers. So ermittelten die Behörden nach einem Unfall im September dieses Jahres. Ein Tesla Model Y hat in New York einen 52-Jährigen erfasst und getötet, der am Strassenrand einen Reifen wechselte.

 

Die Untersuchungen fanden in einer Zeit statt, in der Teslas Autopilot und andere Fahrerassistenzsysteme in den USA verstärkt unter die Lupe genommen wurden. Teslas Assistenzsystem erlaubt es dem Fahrer, zeitweise die Hände vom Steuer zu lassen - auch wenn der Hersteller in der Vergangenheit betonte, Fahrer müssten jederzeit in der Lage sein, in die Steuerung einzugreifen.

 

Gemäss «Spiegel» hat die Behörde seit 2016 bereits mehr als 30 Untersuchungen zu Tesla-Unfällen mit elf Todesfällen eingeleitet, bei denen der Verdacht auf den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen besteht. (mb)

 

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