02.11.2021

Automarkt: Chipmangel sorgt für drastischen Einbruch

Der Chipmangel hat im Oktober für einen drastischen Einbruch am Automarkt gesorgt. Lediglich 15'060 neue Personenwagen sind im vergangenen Monat auf die Schweizer Strassen gekommen – nach 20'975 im Vorjahresmonat bedeutet das ein Rückgang um 28,2 Prozent.

Automarkt: Chipmangel sorgt für drastischen Einbruch

Quelle: AdobeStock

«Die Lage am Schweizer Automarkt wird momentan nicht, wie sonst üblich, von der Nachfrage bestimmt, sondern bedauerlicherweise vom eingeschränkten Angebot», fasst Auto-Schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik die aktuelle Situation zusammen. «Der Nachschub an elektronischen Bauteilen, vor allem Halbleiterprodukten, bei den Automobilherstellern stockt massiv. Deshalb werden sich die Aussichten auf Wachstum nach dem Corona-Einbruch im vergangenen Jahr wohl nicht erfüllen. Auch 2022 werden wir die Auswirkungen dieser Krise noch deutlich spüren.» Wann es am Schweizer Auto-Markt wieder bergauf gehen werde, sei derzeit nicht abzusehen, so Wolnik abschliessend.

Im Jahresverlauf steht der Markt mit 195'133 Neuimmatrikulationen gerade noch mit 5,7 Prozent zum stark beeinträchtigten Corona-Jahr 2020 im Plus. Eine Besserung der Versorgungslage mit Neufahrzeugen ist derzeit nicht in Sicht.

Lichtblick ist und bleibt die Entwicklung des Marktanteils elektrischer Antriebe. Im Oktober verfügte jeder zweite neue Personenwagen über einen alternativen Antrieb (49,9%). Wiederum die Hälfte davon kann über das Stromnetz aufgeladen werden, ist also ein Elektroauto (14,5%) oder Plug-in-Hybrid (10,4%). Die andere Hälfte entfällt auf Voll- und Mild-Hybride sowie Gas- und Wasserstoffmodelle. Nach wie vor werden entsprechende Motorisierungen von den Automobilherstellern bei Produktion und Auslieferung bevorzugt, um die Erreichung der CO2-Absenkungsziele nicht zu gefährden. (pd/mb)

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