18. August 2021

Wie gut sind die trendigen E-Roller?

E-Roller sind im Trend. Vor allem in der Agglo. So nimmt das Angebot der 20 km/h schnellen und ohne Helm zu steuernden Gefährten rasant zu. Der TCS testete sieben aktuelle Modelle auf Herz und Nieren.

Wie gut sind die trendigen E-Roller?

Quelle: TCS

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Die E-Roller prägen immer mehr das Strassenbild in Schweizer Agglomerations-Gemeinden. Die surrenden Flitzer sind in den 2020er-Jahren das, was die Töfflis in den 1970er- und 1980er-Jahren waren – fahrbare Untersätze für Teenies. Wie damals braucht es keinen Helm, man darf sie ab 14 Jahren mit dem Mofa-Ausweis (Kat. M) fahren und sie verkörpern den Lifestyle der Jugendlichen. Im Unterschied zu den «Sackgeld-Verdunstern» von früher, kann man die Elektrozweiräder ab 16 Jahren ohne Führerschein fahren, dafür beträgt die zugelassene Höchstgeschwindigkeit 20 statt 25 km/h. Die E-Roller lassen sich aber viel leichter frisieren als die 2-Takter, oft genügt ein Knopfdruck, die Anleitungen dazu gibt’s im Netz.

Der TCS hat sieben der meistverkauften E-Roller dieser Kategorie auf Herz und Nieren geprüft. Im Test schneiden alle Fahrzeuge mindestens mit der Benotung «empfehlenswert» ab. Es zeigte sich aber, dass alle Fahrzeuge Vor- und Nachteile haben: keines überzeugt auf der ganzen Linie. Die Testkandidaten: Yadea V7 (Fr. 2290.-), Yadea DE3 (Fr. 2290.-), Trotti Milano (Fr. 2949.-), Vespino 7iS (Fr. 3790.-), Ridelec Bikers One (Fr. 3399.-). Forza Sky 2 Racing (Fr. 3590.-) und Citytwister 3.0 Fatboy (Fr. 3640.-).

Die Roller wurden auf einem Rollenprüfstand und in der Praxis getestet. Damit konnten sowohl messbare Parameter als auch subjektive Bewertungen in die Gesamtbewertung einfliessen und ein umfassendes Bild der einzelnen Produkte erreicht werden. Bei subjektiven Kriterien wurde die Bewertung jeweils von zwei Experten unabhängig voneinander durchgeführt. Auf dem Prüfstand wurden die Kriterien Spitzenleistung, maximales Drehmoment und die Akkukapazität gemessen. Zusätzlich wurde überprüft, inwieweit die Herstellerangaben bezüglich Akkukapazität mit den tatsächlich erreichten Werten übereinstimmen. Beim Praxistest wurden das Antriebssystem, die Qualität, die Sicherheit, die Fahreigenschaften und die Handhabung aller Fahrzeuge unter die Lupe genommen.

Drei E-Roller schneiden im Test mit der Note «sehr empfehlenswert», vier mit der Note «empfehlenswert» ab. Mit erreichten Reichweiten von 58 km bis 115 km und gemessenen Leistungen zwischen 750 und 1390 Watt sind die Fahrzeuge sehr gut gerüstet für den Alltag, auch wenn die Wege länger und die Strecken steiler sind. Die Batterie kann bei allen Fahrzeugen komfortabel herausgenommen und innerhalb von fünf bis sieben Stunden aufgeladen werden. Nur bei einem Produkt ist das Ladegerät unterdimensioniert und verlangt deutlich über 12 Std. Ladezeit.

Im Praxistest zeigt sich, dass alle Fahrzeuge Vor- und Nachteile haben: keines überzeugt auf der ganzen Linie. Die Bremsen aller getesteten Modelle sind zwar mehr als ausreichend für die gefahrenen Geschwindigkeiten, allerdings ist die Wendigkeit der sogenannten «Chopper» (Citytwister und Bikers One) derart bescheiden, dass sie sich als Fahrzeug für urbane Mobilität nur bedingt eignen. Alle anderen Fahrzeuge sind von der Bauart her für Fahrer über 180 cm Körpergrösse nicht zu empfehlen. Vier der Testfahrzeuge sind mit Pedalen ausgestattet, welche nur sehr bedingt bedienbar sind. Je nach Art der Montage sowie der aktuellen Position der Pedale können diese in Kurven oder beim Passieren von hohen Randsteinen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Da die Pedale kaum eine Funktion haben und nur bei deren Betätigung die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 20 auf 25 km/h erhöht wird, sollten die E-Roller ohne Pedale ausgeliefert werden. Der Test hat auch gezeigt, dass die Fahrzeuge aus dem preiswerten Segment in der Ablieferungsqualität nicht über alle Zweifel erhaben sind. (mb/pd)

Den kompletten Test gibt es unter www.tcs.ch

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