30.06.2021

1000 magische Meilen durch Italien

Die Mille Miglia gilt als legendärste Rallye der Welt, ganz Italien feiert vier Tage lang die Oldtimer-Piloten, die über Landstrassen von Brescia nach Rom und zurück brausen. Ein Erlebnisbericht von diesem Traditionsevent, das längst mehr ist als ein Rennen.

1000 magische Meilen durch Italien

Die Geschichte des «schönsten Autorennens» der Welt reicht zurück bis ins Jahr 1927. Damals fand die erste Mille Miglia statt. Insgesamt 30 Ausgaben lang kämpften verwegene Piloten bei der «Mutter aller Autorennen» um den Sieg. Die schnellsten bewältigten die 1000 Meilen in knapp über 10 Stunden, den Streckenrekord hält Stirling Moss mit einer nie wieder erreichten Durchschnittsgeschwindigkeit von 157 km/h. Die letzte Auflage fand 1957. Nach einem schweren Unfall wurde aus dem Rennen 1977 aufgrund der Initiative einiger Klassikfans eine Gleichmässigkeitsfahrt. Der Beliebtheit machte dies allerdings keinen Abbruch – ganz im Gegenteil, wie wir an der Mille Miglia 2021 selbst erleben durften.

Längst ist die Mille Miglia Storico, wie die Veranstaltung mittlerweile heisst, ein gesellschaftliches Ereignis. Vom kleinen Bambino bis zur Nonna säumen die Zuschauer die Strassen, jedes noch so kleine Dorf zwischen Brescia und Rom entlang der Route putzt sich heraus. Wenn der Corso durchfährt, werden Fahnen geschwungen und den Fahrern zugejubelt. Wie gross die Liebe der Tifosi für Autos und insbesondere italienische ist, erfahren wir alle paar Kilometer aufs Neue. Denn weil nur Modelle zur Mille Miglia zugelassen sind, die von 1927 bis 1957 tatsächlich am Rennen teilgenommen haben, fahren wir mit der neuen Alfa Romeo Giulia GTA ausser Konkurrenz. Zumal sich für die 375 verfügbaren Startplätze geschätzt mindestens fünf Mal so viel Teams bewerben.

Nichtsdestotrotz erleben wir eine Begeisterung, wie sie wohl nur in Italien möglich ist. Wo immer wir Halt machen, zücken Passanten ihr Handy für ein Foto, wollen ein Selfie mit der neue Sportlimousine von Alfa Romeo. Selbst kleine Kinder erkennen auf den ersten Blick die Sonderedition, rufen enthusiastisch «la nuova GTA», wenn wir vorbeifahren. Und am Ende treffen wir sogar noch eine Italienerin namens Giulia, die sich unbedingt mit ihrem gleichnamigen Auto fotografieren lassen will. Spätestens jetzt hat uns die Magie dieses Rennens vollends in den Bann gezogen, fühlen wir uns ein bisschen wie Romeo, der seine Giulia gefunden. Leider müssen wir schon wieder weiter, Brescia wartet. Aber wir kommen wieder, spätestens 2022, wenn die Mille Miglia wieder ruft. (ml)

www.1000miglia.it


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Mille Miglia 2021


 

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