20. Januar 2021

Stellantis: Griff nach den Sternen

12’500 Seiten umfasst das Papier, das am Anfang des weltweit viertgrössten Autokonzerns steht, der jetzt als Stellantis (lat.: mit Sternen besetzt) an den Start geht. Wobei Quantität nicht alles ist, beeilt sich Konzernlenker Carlos Tavares an einer Online-Pressekonferenz zu erklären: «Wir wollen ein grossartiger Konzern werden, nicht unbedingt ein riesiger.»

Stellantis: Griff nach den Sternen

Stellantis-Boss Carlos Tavares (l.) setzt weiter auf Michael Lohscheller als Opel-/Vauxhall-Markenchef. Quelle: Opel

Die Megafusion zwischen PSA und FCA ist abgeschlossen, nun stehen teils harte Sanierungsmassnahmen für viele italienische Fabriken bei Stellantis an. Opel hat diese schon hinter sich. Michael Lohscheller soll weiterhin als Markenchef für die Rüsselsheimer und Vauxhall verantwortlich bleiben.

Im neuformierten Stellantis-Autokonzern mit Marken wie Opel, Peugeot, Fiat oder Alfa Romeo sollen Fabriken in Italien leistungsfähiger werden. «Sie können das schaffen", sagte der Vorstandsvorsitzende Carlos Tavares bei einer Online-Pressekonferenz. Er nannte als Beispiel den deutschen Herstellers Opel, den er in den vergangenen Jahren mit harter Hand saniert hatte. 

Der französische Peugeot-Citroën Hersteller PSA und Fiat Chrysler (FCA) hatten am vergangenen Wochenende ihre Megafusion zum weltweit viertgrössten Autokonzern abgeschlossen. Der Konzern führt 14 Marken und beschäftigt rund 400’000 Menschen. Tavares war bisher Chef bei PSA. Aus einer Übersicht mit Top-Positionen des Konzerns geht hervor, dass der Manager Michael Lohscheller als Marken-Vorstandschef weiter für Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall verantwortlich ist.

Tavares bestätigte frühere Aussagen, wonach fusionsbedingt keine Werke geschlossen werden sollen. «Der Zusammenschluss von PSA und FCA ist ein fantastischer Schutzschild gegen soziale Probleme in den beiden Unternehmen», antwortete der 62-Jährige auf eine Frage zu einem möglichen Jobabbau. So werde es die Grösse des neuen Unternehmens erlauben, Automodelle profitabel herzustellen, die es sonst nicht gegeben hätte. Stellantis werde in den nächsten Jahren die CO2-Grenzwerte einhalten.

Vor der Corona-Krise setzten FCA und PSA zusammen mehr als acht Millionen Fahrzeuge ab und erzielten einen Jahresumsatz von knapp 170 Milliarden Euro. Nur noch Volkswagen, Toyota und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund waren 2019 grösser. (pd/mb)

www.stellantis.com

 

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