08. Oktober 2020

Lieferverzögerungen bei Neuwagen: Hat das Warten bald ein Ende?

Nach Monaten der Werksschliessungen sind zahlreiche Neuwagen nur schwer oder teilweise gar nicht verfügbar. Die langen Lieferzeiten sind sowohl für Importeure als auch für Garagisten ein Ärgernis. AUTO&Wirtschaft hat bei 15 Schweizer Importeuren nachgefragt und weiss, Besserung ist in Sicht.

Lieferverzögerungen bei Neuwagen: Hat das Warten bald ein Ende?

(Bild: Auto-Medienportal.NET)

Text: Isabelle Riederer

 

Die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sind am Markt für neue Personenwagen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein weiterhin spürbar. Die Zahlen von auto-schweiz sprechen für sich: Mit 22'641 Neuimmatrikulationen kamen im Juli 2'877 oder 11,3 Prozent weniger Neuwagen auf die Strasse als im Vorjahresmonat. Mit insgesamt 125'842 Inverkehrssetzungen seit Jahresbeginn fehlen nun schon 56'812 Autos auf 2019, das kumulierte Minus beträgt 31,1 Prozent. Zwar werden die monatlichen Rückgänge langsam geringer, doch ob und wie viel von diesem Rückstand im restlichen Verlauf des Jahres noch aufgeholt werden kann, ist derzeit fraglich.

 

Fraglich ist aber auch, wie die Importeure und Garagisten mit dieser Situation im Alltag umgehen. Die massive Kaufzurückhaltung von Endkundinnen und Endkunden ist eine Sache, doch fehlen auch die wichtigen Kaufentscheide im B2B-Bereich. Der Flottenanteil in der Schweiz ist für einen grossen Teil aller Neuzulassungen verantwortlich. Doch grosse Firmen halten sich aktuell zurück bei der Beschaffung neuer Dienstwagen und appellieren an ihre Mitarbeiter ihr Flottenfahrzeug länger zu fahren.

 

Natürlich gibt es auch noch diejenigen Neuwagenkäufer, die von der COVID-19-Pandemie wenig betroffen sind und sich für einen Neuwagen einer Marke interessieren. Doch da liegt aktuell das Problem. Wie AUTO&Wirtschaft von mehreren Garagisten weiss, sind die Lager leer und der Nachschub an Neuwagen bleibt aus. Gewisse Händler beklagen massive Lieferzeiten von bis zu einem Jahr. Bei einem Premiumfahrzeug ist das manchmal keine Seltenheit, doch bei Alltagsware und auch so manchem Elektrofahrzeug ist das eher ungewöhnlich.

 

Der Sündenbock ist natürlich das Coronavirus, oder doch nicht? Sicher ist, als die ersten Werke in China ihre Produktionen stilllegten, nahm das Übel seinen Anfang. Kurz darauf mussten auch zahlreiche Werke in Europa ihre Produktion stoppen. Zwar liefen die ersten Förderbänder spätestens im Juni wieder an, doch noch läuft kaum ein Werk wieder mit voller Kraft. Das liegt einerseits an den neuen Schutz- und Hygienemassnahmen, andererseits an Probleme in der Zuliefererkette.

 

Klar ist, wenn die Werke monatelang still stehen, die Lieferketten zwischen Asien und Europa unterbrochen und beeinträchtigt sind – insbesondere auch für Elektro-Komponenten und flächendeckende Kurzarbeit herrscht, liegt es auf der Hand, dass es massive Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen gibt. Da kann man als Importeur und Händler nicht viel machen.

Doch nicht nur der Neuwagenmarkt hat seine Probleme, auch der Occasionsmarkt trocknet langsam aus. Wie AUTO&Wirtschaft weiss, gibt es Schweizer Importeure, die die Dienstwagen ihrer Mitarbeiter früher als vorgesehen ins Remarketing einspeisen, um Händler mit neuer Gebrauchtware zu versorgen.

 

Doch wie ist der Stand aktuell? AUTO&Wirtschaft hat bei Schweizer Importeuren von 15 Automarken nachgefragt und es gibt Hoffnung. Langsam zeichnet sich Besserung ab, auch wenn gewisse Modelle von bestimmtem Automarken noch Lieferverzögerungen haben. Alle Statements der 15 Schweizer Importeure lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von AUTO&Wirtschaft (10/2020).

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