11. Juni 2020

AGVS-DV: Der Autokäufer im Dilemma

Das Schweizer Autogewerbe kämpft mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Das Virus tangierte auch die Delegiertenversammlung des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS). Sie fand auf schriftlichem Weg statt.

AGVS-DV: Der Autokäufer im Dilemma

Der Schweizer Autogewerbe blickt auf ein – zahlenmässig – sehr solides Jahr 2019 zurück. Insgesamt wurden 311'466 Neuwagen verkauft. Das entspricht einer Steigerung von 3,9 Prozent oder 11'750 PW im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis liegt knapp über dem Mittelwert der letzten zehn Jahre. Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen gab es ein sattes Plus von 7,2 Prozent auf 34'555 Fahrzeuge. «Trotz dieser insgesamt recht erfreulichen Zahlen haben sich die Renditen im Handel für die meisten Garagisten leider nicht verbessert», stellt Urs Wernli in seinem Jahresbericht fest.

 

Dort ging der AGVS-Zentralpräsident auch auf die zunehmende Elektrifizierung des Schweizer Fahrzeugparks ein. Der Marktanteil von Personenwagen mit alternativen Antriebstechnologien (Elektro, Hybrid, Plug-in-Hybrid, CNG, Wasserstoff) betrug 2019 bereits 13,1 Prozent. Die Hersteller investieren angesichts drohender CO2-Strafzahlungen Milliardenbeträge vor allem in die Elektromobilität. «Mit Hochdruck und teils mit staatlicher Unterstützung werden die Ladeinfrastrukturen ausgebaut», so Wernli: «Schleppend geht allerdings der Ausbau der Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie voran.» Genau diese jedoch entscheidet über Sinn und Unsinn der Elektromobilität: «Als Konsequenz steht der Autokäufer im Spannungsfeld zwischen dem politisch Wünschbaren und dem wirtschaftlich Finanzierbaren – und damit im Dilemma.» Die Garagisten als kompetente und technologieoffene Mobilitätsdienstleister gewinnen hier weiter an Bedeutung, so Wernli.

 

 

Erfreulich entwickelte sich 2019 die Zahl der Mitgliederbetriebe des AGVS, die auf 3829 Betriebe mit rund 39'000 Mitarbeitenden wuchs. Davon stehen rund 9000 Berufsleute permanent in einer Aus- und Weiterbildung und sorgen für die anerkannt hohe Qualität der Schweizer Autowerkstätten. Sinnbild dieser hohen Standards war 2019 der sehr gute fünfte Platz von Automobil-Mechatroniker Damian Schmid an den Berufsweltmeisterschaften (WorldSkills) in Kasan (Russland).

 

 

Der AGVS unterstützt seine Mitgliederbetriebe mit zahlreichen Dienstleistungen und zukunftsorientierten Projekten. Mit Studierenden der Universität St. Gallen (HSG) wurden 2019 im Rahmen der Projektarbeit «Autowerkstatt der Zukunft» die Prozesse von Garagenbetrieben einer eingehenden Analyse unterzogen und darauf aufbauend mögliche Effizienzsteigerungen durch den Einsatz digitaler Technologien definiert. Die Resultate wurden in den verbandseigenen Medien Autoinside und agvs-upsa.ch im Rahmen einer Serie zugänglich gemacht. (pd/mb)

 

 

www.agvs-upsa.ch

 

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