CES 2020: Bosch digitalisiert die Sonnenblende
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Nicht nur Automobilhersteller nutzen die CES in Las Vegas, um neue Technologien und Innovationen zu präsentieren, auch Zulieferer nutzen die Messe in der Spielerstadt in Nevada und zeigen, was sie drauf haben.
Mit dem Virtual Visor, einer digitalen Sonnenblende, bietet Bosch in Zukunft mehr Sichtfeld bei weniger blendenden Sonnenstrahlen. Die klassische Sonnenblende wird dafür durch ein transparentes LCD-Display und eine auf den Fahrer ausgerichtete Kamera ersetzt. Dank intelligenter Algorithmen wird auf dem Display immer nur der Teil verdunkelt, aus dem die Sonne den Fahrer sonst blenden würde.
Die Ingenieure haben im durchsichtigen Display eine Kamera untergebracht, die auf den Fahrer gerichtet ist. Die Software erkennt die Position der Augen und dunkelt partiell nur den Bereich ab, durch den das Licht den Fahrer blenden könnte. Künstliche Intelligenz wertet dafür neben dem Gesicht des Menschen auch den Schattenwurf durch das Sonnenlicht aus. Damit wird nur ein kleiner Teil des Displays abgedunkelt, es bleibt mehr freie Sichtfläche. Trotzdem wird der Autofahrer nicht geblendet.
«Kleine Erfindung, grosse Wirkung», sagt Dr. Steffen Berns, Vorsitzender des Bereichsvorstands des Geschäftsbereichs Car Multimedia bei Bosch. «Mit dem Virtual Visor von Bosch haben Autofahrer freie Sicht auf das Verkehrsgeschehen.» Die Idee für die digitale Sonnenblende kam von Mitarbeitern, die eigentlich als Ingenieure Antriebslösungen entwickeln. Nach der internen Präsentation eines Prototyps, der aus einem alten LCD-Bildschirm gebaut wurde, gab es intern grünes Licht für die Entwicklung des Virtual Visor. (pd/ir)