24.09.2019

Repanet-Suisse-Jahreskonferenz 2019: «High Five» zum 5. Geburtstag

Zum 5-Jahres-Jubiläum des Schweizer Reparaturnetzwerkes Repanet Suisse haben sich Enzo Santarsiero und sein Team von der André Koch AG etwas besonders einfallen lassen – die Jahreskonferenz 2019 fand in Locarno in einem Kino statt.

Repanet-Suisse-Jahreskonferenz 2019: «High Five» zum 5. Geburtstag

Und tschüss bis zur nächsten Jahreskonferenz (v. l.): Florian Stähli (CFO André Koch AG), Patrizia Santarsiero (Event-Organisatorin), Giuseppe Ciappa (Mitglied Geschäftsleitung AK AG), Christa Rigozzi, und Enzo Santarsiero (CEO AK AG).

Knapp 250 Repanet-Suisse-Partner und Gäste sind Ende September nach Locarno gereist, um den 5. Geburtstag des Schweizer Reparaturnetzwerkes zu feiern. Für die Jahreskonferenz 2019 hatten Repanet-Gründer Enzo Santarsiero und sein Team von der André Koch AG das Multipex-Kino «Palacinema» gemietet. Entsprechend gespannt waren die Besucher, was sie in dieser speziellen Location erwarten wird. Als sich alle Teilnehmer im Saal 1 eingefunden hatten, ging das Licht plötzlich aus und «Thriller» von Michael Jackson donnerte aus den Lautsprechern. «In den kommenden zwei Tagen erleben Sie einen wahren Thriller», begrüsste Richard Schöller die Gäste. Der Business Development Manager bei der André Koch AG kündigte spannende Referenten, interessante Podiumsdiskussionen und ein sehr attraktives Rahmenprogramm an.

 

 

Doch zuerst kam der Mann auf die Bühne, der am Anfang des Reparaturnetzwerkes stand – Enzo Santarsiero. Schöller klatschte seinen Chef mit «High Five» ab, so wurden an den zwei Tagen übrigens alle Referenten und Podiumsteilnehmer begrüsst. Der CEO der André Koch AG blickten auf fünf Jahre Repanet Suisse zurück, wie er die Idee hatte, das erste Reparaturnetzwerk der Schweiz aufzubauen, einen Businessplan erstellte und am 27. März 2014 das Kickoff-Meeting in der André-Koch-Geschäftsleitung stattfand. «Danach gings schnell, nach wenigen Monaten hatten wir 20 bis 25 Repanet-Suisse-Partner in der Deutschschweiz zusammen. Nach einem Jahr haben wir ins Welschland expandiert, etwas später ins Tessin. Aktuell umfasst Repanet Suisse 133 Partnerbetriebe», so Enzo Santarsiero.

Als grosse Herausforderung für die Zukunft sieht der André-Koch-CEO die fortschreitende Digitalisierung, zum einen, weil es dadurch weniger Schäden gibt, zum anderen, weil die Betriebe damit arbeiten müssen. Enzo Santarsiero: «Es wird alles digitalisiert, was digitalisiert werden kann. Repanet Suisse möchte die Partner durch die Digitalisierung begleiten, zum Beispiel mit der digitalen Coloristik und der Reparatur Datenbank Repair Pedia.» Santarsiero empfiehlt ausserdem dringend fachmännisches «Reparieren statt Ersetzen». Dies verlangen auch immer mehr Provider, wie entsprechende Gespräche mit der Flotten- und Leasingbranche zeigten. Den Nutzen davon hat neben den Providern und den Carrosseriebetrieben vor allem auch die Umwelt.  «Unser Leitsatz wird auch in Zukunft lauten: Was hat der Kunde davon? Und Sie als Repanet-Suisse-Partner stehen dabei im Zentrum», schliesst Enzo Santarsiero seine Rede ab.

 

 

Das Thema der ersten drei Referenten war dann auch die Digitalisierung. Als erster kam Dieter Nigg auf die Bühne, Geschäftsführer von CarNet-Flottenmanagement. Gemäss Nigg könne eine Flotte ohne digitale Tools nicht effizient verwaltet werden. Anschliessend stellte Michael Zülch von Zülch Consulting seinen Kennzahlen-Kompass vor. Auch hier gehe ohne die Digitalisierung gar nichts, denn die Kennzahlen müssten online erfasst und ausgewertet werden. Danach sprach Thomas Weppner von Standox über die Effizienz des digitalen Farbtonmanagements. Ohne ein digitales System wie die Software Standowin iQ und das dazu passenden Fotospektrometer Genius iQ könne man mit den mittlerweile 250'000 verschiedenen Farbtönen nicht arbeiten.

Im Anschluss an den offiziellen Teil versammelten sich alle Teilnehmer auf einem grossen Platz in der Nähe des «Palacinema». Jeder erhielt einen farbigen Luftballon in die Hand und musste ihn auf Kommando loslassen. Ein schönes Bild zum Abschluss des ersten Tages. Anschliessend spazierte die Gesellschaft zum Lido Locarno, wo es im BLU Restaurant & Lounge Tessiner Spezialitäten zum Abendessen gab.

 

 

Tag 2 startete mit einer grossen Überraschung. Richard Schöller wurde als Moderator abgelöst – und zwar durch Christa Rigozzi, der in Locarno wohnhaften Ex-Miss-Schweiz. Christa begrüsste die Konferenzteilnehmer in ihrer gewohnt sympathischen Art und Weise, fliessend in allen drei Landessprachen. Bevor die Bühne für die Podiumsdiskussionen umgebaut werden musste, kamen nochmal zwei Referenten zu Wort. Jürg Brauen vom XpertCenter sprach über die zunehmend digitale Expertise und Wolfgang Schinagl von Auto i Dat gab den Zuhörern einen Ausblick in die automatisierte Bilderkennung mittels künstlicher Intelligenz.

In der ersten Podiumsrunde ging es um die Schadensteuerung, die auch in der Schweiz an Bedeutung gewinnt. Teilnehmer waren Felix Wyss (Carrosserie-Inhaber und Zentralpräsident von Carrosserie Schweiz), Roger Huber (Calag), Harry Cina (Carrosserie 2000), Adrian Bringold (Carrosserie Bringold) und Joao Goncalves (Gehri Carrosserie Spritzwerk GmbH). Die Carrossiers waren sich im Grossen und Ganzen einig, dass die Branche mit dem Prinzip «Reparieren statt Ersetzen» ein gutes Werkzeug in der Hand habe, um von den Versicherungen berücksichtigt zu werden. Ein grosses Problem sei aber nach wie vor, dass Privatkunden und Versicherungen mit dem Schaden zuerst zum Garagist gingen und dieser dann bestimme, wie der Schaden repariert werde.

 

 

Das zweite Podium bestand aus Vertretern von Versicherungen und Flottenmanagern. Sie beschäftigten sich mit der Frage: Was sind die Herausforderungen der Zukunft? Mit dabei waren Reto Neff (Helvetia), Martin Erb (Alphabet), Philipp Roth (Axa), Patrick Eugster (Dextra) und Daniel Ruffieux (Car-Logistics). Auch hier ging es nochmals um die Schadensteuerung und um «Reparieren statt Ersetzen». Weil die Betriebe das Gefühl hätten, es würde ihnen durch die Schadensteuerung etwas weggenommen, seien sie schlecht darauf zu sprechen. Wenn sie aber mehr Reparieren statt ersetzen würden, hätten sie einen Trumpf im Ärmel, war eine der Schlussfolgerungen.

 

 

Mit dem Keynote-Speaker Thomas Sauter-Servaes zum Thema «The Golden Age of Mobility» endete der offizielle Teil der Repanet-Suisse-Jahreskonferenz 2019 in Locarno. Anschliessend konnten die Teilnehmer das Rahmenprogramm mit einer Schifffahrt nach Ascona, einem Ausflug mit der Seilbahn nach Cardada oder mit dem Besuch in einem Weinkeller geniessen. Am Abend fand auf der Dachterrasse des «Palacinema» dann noch ein Galadiner statt. (mb)

 

 

www.repanetsuisse.ch

www.andrekoch.ch

 

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