08.07.2019

Littering auf Autobahnen bleibt Knacknuss

Herumliegender Abfall auf Autobahnen ist noch immer ein grosses Problem. Während sich die Littering-Situation in der Schweiz leicht verbessert hat, enden auf den Autobahnen und an Raststätten weiterhin Unmengen an Abfall auf der Strasse und in den angrenzenden Grünräumen. Deshalb führen die Nationalstrassen Nordwestschweiz (NSNW AG) und die IG saubere Umwelt (IGSU) auch dieses Jahr gemeinsame Anti-Littering-Aktionen durch.

Littering auf Autobahnen bleibt Knacknuss

In ihrem Fahrzeug fühlen sich viele Autofahrerinnen und Autofahrer ungestört und geniessen eine gewisse Anonymität. Das äussert sich nicht nur in unschönen Gesten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern oder rasantem Fahrverhalten, sondern auch beim falschen Entsorgen von Abfall. Noch immer landet gemäss Bundesamt für Strassen (ASTRA) jedes Jahr rund eine Tonne Abfall pro Fahrkilometer auf der Autobahn. Die damit verbundenen Reinigungskosten werden auf rund zwei Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Deshalb führen die Nationalstrassen Nordwestschweiz (NSNW AG) und die IG saubere Umwelt (IGSU) bereits zum vierten Mal gemeinsame Anti-Littering-Aktionen an Raststätten durch.
 

 

An den Aktionen stehen IGSU-Botschafter-Teams im Einsatz, die handliche «Abfallsäckli-Boxen» fürs Auto verteilen und Autofahrerinnen und Autofahrer dazu ermuntern, ihren Abfall korrekt zu entsorgen. Die Autofahrenden können sich mit einer Unterschrift, einer Zeichnung oder einem Spruch auf einem Plakat gegen Littering bekennen. Angehäufte Abfallberge verdeutlichen zudem die Litteringmenge, die jeden einzelnen Tag auf einem Autobahnabschnitt anfällt. «Den Abfall vor sich zu sehen und sich vorzustellen, dass es Menschen gibt, die ihn zusammensuchen müssen, während nebenan Autos mit bis zu 120 km/h vorbeirasen, hat mich ziemlich geschockt», erklärt eine junge Frau beim Anblick der Abfallberge.

 

 

 

Thomas Leuzinger, Leiter Betrieb bei der NSNW AG, freut sich über solche Reaktionen: «Wenn wir den Autofahrerinnen und Autofahrer mit dieser Aktion bewusst machen können, dass der Abfall nicht einfach verschwindet, wenn man ihn aus dem Fenster wirft, haben sich unsere Bemühungen gelohnt.» Auch Nora Steimer ist zuversichtlich, das Littering-Problem auch auf den Autobahnen unter Kontrolle zu bringen: «Die letztjährigen Umfragen der IGSU zeigen, dass sich die Situation in der Schweiz stabilisiert und sogar leicht verbessert hat. Das sind die Früchte von 13 Jahren Sensibilisierungsarbeit. Anonymität und internationale Verkehrsteilnehmer machen es auf den Autobahnen etwas schwieriger, das Problem in den Griff zu bekommen. Aber ich bin mir sicher, dass wir auch hier viel bewirken können.» (rk/pd)
 

 

An folgenden Raststätten werden Aktionen gegen Littering durchgeführt:

5. und 6. Juli: Würenlos (beide Autobahnseiten)
2. und 3. August: Deitingen (beide Autobahnseiten)
30. und 31. August: Kölliken (beide Autobahnseiten)
21. September: Pratteln (beide Autobahnseiten)
4. und 5. Oktober: Gunzgen (Richtung Bern)

 

www.nsnw.ch

www.igsu.ch

 

 

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