07.03.2019

Weniger Ausweisentzüge im Jahr 2018

In rund 80’000 Fällen mussten Fahrzeuglenkerinnen oder Fahrzeuglenker letztes Jahr ihren Schweizer Führerausweis oder andere Ausweise wie den Lernfahrausweis abgeben. Das sind knapp 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Hauptgründe für einen Ausweisentzug waren überhöhte Geschwindigkeit und Fahren im angetrunkenen Zustand.

Die Zahl der Ausweisentzüge sank 2018 in der Schweiz auf 80’077. Das ist ein Minus von knapp 4700 im Vergleich zum Vorjahr mit 84’727 Ausweisentzügen. In 1304 Fällen wurde ein Führerausweises auf Probe annulliert (8 weniger als 2017).

 

Die beiden häufigsten Gründe für Ausweisentzüge waren wie in den vergangenen Jahren überhöhte Geschwindigkeit und Fahren unter Alkoholeinfluss: In 27’503 Fällen wurde der Ausweis wegen zu schnellem Fahren entzogen (minus 3 Prozent), in 13’090 Fällen wegen Angetrunkenheit (minus 4 Prozent). Der rückläufige Trend bei den Ausweisentzügen wegen Geschwindigkeitsdelikten und wegen Fahren unter Alkoholeinfluss setzt sich damit fort. Ein deutlicher Rückgang zeigt sich mit einem Minus von knapp 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auch bei Alkoholabhängigkeit als Grund für den Ausweisentzug.

 

2017 mussten wegen Fahren unter Drogeneinfluss noch 5047 Entzüge verfügt werden. Das entsprach einem Höchststand. Im letzten Jahr gingen diese Fälle auf 4661 zurück (minus 8 Prozent). Bei der Drogensucht als Grund für den Ausweis-entzug konnte ein Rückgang um 22 Prozent verzeichnet werden (2515 Fälle).

 

In 7760 Fällen wurde der Ausweis aufgrund der Gefährdung Dritter durch Unaufmerksamkeit, in 1544 Fällen aufgrund von Ablenkung beispielsweise durch Telefonieren, Surfen am Smartphone oder Essen am Lenkrad entzogen. Dies entspricht je einem Rückgang von über 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

In 5716 Fällen wurde der Ausweis entzogen, weil sich die Fahrzeuglenkenden aufgrund von Krankheit und Gebrechen nicht zum Führen eines Fahrzeugs im Strassenverkehr eigneten. Nach langjährigem Anstieg konnte in diesem Bereich erstmals wieder ein Rückgang verzeichnet werden (minus rund 5 Prozent).

 

Neben den 80’077 Entzügen von Schweizer Ausweisen wurden im letzten Jahr auch 19’747 ausländische Führerausweise aberkannt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von rund 5 Prozent. Häufigster Grund für die Aberkennung eines ausländischen Führerausweises waren Geschwindigkeitsdelikte (9903 Aberkennungen).

 

Rund 5,9 Millionen Personen in der Schweiz besassen 2018 einen Führerausweis für Personenwagen (Kategorie B) - auf Probe oder unbefristet. Das sind rund 62’000 Personen oder gut ein Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Zunahme hängt mit der Bevölkerungsentwicklung und der Anzahl an Neulenkerinnen und Neulenkern sowie dem Umtausch von ausländischen zu Schweizer Führerausweisen zusammen. Rund 54 Prozent der Führerausweise gehören den Männern, 46 Prozent den Frauen.  (adm/eka)

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