26. Januar 2018

Gebrauchtwagenmarkt: Stagnation auf hohem Niveau

Gemäss Datenspezialist Eurotax wechselten von Januar bis Dezember 2017 total 872'892 Occasionen den Besitzer. Dies sind lediglich 976 Fahrzeuge (-0,1%) weniger als ein Jahr zuvor. Aufgrund einer leichten Angebotsverknappung sanken die Standzeiten von gebrauchten Personenwagen im Durchschnitt auf 96 Tage (-3,0%).

Gebrauchtwagenmarkt: Stagnation auf hohem Niveau

Seit Jahr und Tag fallen die Occasionsverkäufe in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein rund 2,7- bis 3-fach höher aus, als die Zahl der in demselben Jahr immatrikulierten Neuwagen (2017: Faktor 2,8). Der hiesige Occasionsmarkt profitiert dabei unter anderem von der relativ grossen Zahl von Ersatzbeschaffungen beim Neuwagenkauf, vom hohen durchschnittlichen Fahrzeugalter sowie von (uneinheitlich) steigenden Kurzzulassungen, mit denen aktive Markt- und Rabattpolitik betrieben wird.

 

 

Insgesamt wechselten im zurückliegenden Jahr 872’892 gebrauchte Personenwagen (-0,1%) den Besitzer. Anders als beim Geschäft mit Neuwagen dominiert Volkswagen den Occasionsmarkt unangefochten (119'668 PW, ‑1,5%). Von gebrauchten Fahrzeugen der Marken BMW (64'990 PW, +4,3%) und Audi (64'634 PW, -1,2%) wurden je nur knapp mehr als die Hälfte der Stückzahlen von Volkswagen verkauft. Die weiteren Ränge der Top-10-Markenrangliste 2017 teilen sich Mercedes-Benz (57'633 PW, +3,5%), Opel (52'205 PW, -4,5%), Renault (44'086 PW, -0,8%), Peugeot (40'450 PW, -0,9%), Ford (39'092 PW, ‑2,8%), Toyota (32'339 PW, +0,8%) und Fiat (31'498 PW, -1,9%) unter sich auf.

 

 

«Auch 2018 bleibt die Schweiz ein starker Gebrauchtwagenmarkt», ist Roland Strilka, Group Director Insights & Analysis DACH bei Eurotax, überzeugt. «Bei den Handänderungen von Dieselfahrzeugen werden wir aber wahrscheinlich einen beginnenden Rückgang sehen – dies eine Folge der bereits seit Ende 2016 rückläufigen Neuzulassungen. Gewinner werden auch hier die Benziner sowie alternativ angetriebene Fahrzeuge sein. Auf Grund der positiven Konjunkturaussichten und dem immer noch hohen Marktniveau von Neuzulassungen schätzen wir den Gebrauchtwagenmarkt für 2018 auf rund 860'000 bis 870'000 PW, was einer stabilen bis leicht rückläufigen Entwicklung entspricht».

 

 

Trotz stagnierenden Halterwechseln auf hohem Niveau sanken die Standzeiten von Gebrauchtwagen im Vorjahresvergleich per Ende Dezember 2017 auf durchschnittlich 96 Tage (-3%). Dies bedeutet, dass mehr Occasionen einen Käufer fanden, als im gleichen Zeitraum Gebrauchtwagen neu zum Verkauf standen. Diese Angebotsverknappung kann im Wesentlichen auf eine etwas geringere Anzahl von Ersatzbeschaffungen im (leicht) rück­läufigen Neuwagenmarkt, auf die Abschwächung des Frankens – und die dadurch sinkende Attraktivität von Importen ausländischer Occasionen – sowie auf eine überwiegend attraktive Preisgestaltung auf dem inländischen Gebrauchtwagenmarkt zurückgeführt werden.

 

 

Von dieser positiven Entwicklung konnten die beiden Fahrzeugsegmente mit den bis dato tiefsten und höchsten Standzeiten allerdings nicht profitieren. Verkäufer von SUVs und Geländewagen (90 Tage, -0,0%) sowie von Fahrzeugen der Luxusklasse (120 Tage, -0,0%) benötigten exakt gleich viel Geduld wie im Vorjahr, um einen Gebrauchtwagenkäufer von ihrem Angebot zu überzeugen. Generell rückläufig waren hingegen die Standzeiten aller übrigen Fahrzeugsegmente: Stärker gefragt als im Vorjahr und in durchschnittlich weniger als 100 Tagen verkauft werden konnten Kleinwagen (90 Tage, -5,3%), Fahrzeuge der unteren Mittelklasse (94 Tage, ‑3,1%), Kompakt- und Minivans (95 Tage, ‑3,1%), Occasionen der Mittelklasse (97 Tage, -2,0%) und der Microklasse (99 Tage, -6,6%). Länger als 100 Tage mussten im zurückliegenden Jahr Fahrzeuge der Oberen Mittelklasse (102 Tage, -1,9%), Coupés (117 Tage, -2,5%) sowie Cabriolets und Roadster (117 Tage, -2,5%) auf einen neuen Besitzer warten. (pd/mb)

 

 

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