International Advanced Mobility Forum: Ausblick in die Zukunft
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Das International Advanced Mobility Forum öffnete Dienstag Morgen die Türen zur dritten Ausgabe im Genfer Palexpo. Das Forum vermittelt einen Ausblick auf die Fahrzeuge der Zukunft und deren Energieversorgung. Gemäss den teilnehmenden Referenten drehen sich die Hypothesen sowohl in Europa, als auch in den Vereinigten Staaten um dieselben Themen: Der Fahrzeugpark geht langsam, aber unabdingbar einer Umgestaltung entgegen. Um jedoch nicht in eine Sackgasse zu geraten, muss das ganze Mobilitätskonzept überholt werden.
In seiner Eröffnungsrede hat Luc Argand, Präsident des Internationalen Automobil-Salons Genf, die Rolle des Forums nochmals unterstrichen: Seit drei Jahren zeigt die Ideenschmiede neue Wege auf, um umweltschädliche Emissionen zu bekämpfen. Argand bejaht, im Gegensatz zu anderen, die Konfrontation von Ansichten und den Vergleich erreichter Resultate. „Gegen das Wachstum zu predigen ist keine Lösung!" ist er überzeugt. Die heutigen Redner haben zunächst versucht, den Begriff Mobilität neu zu definieren.
Sämtliche Präsentationen enthalten dieselben Zahlen: Wenn wir weiterfahren wie bisher, wird unser derzeitiger Fahrzeugpark von 800 Millionen Einheiten im Jahr 2030 auf....3 Milliarden angestiegen sein. Man ist sich allseits einig, dass diese Aussicht beängstigende Folgen haben wird. Es ist deshalb von kapitaler Wichtigkeit, die globale Mobilität neu zu erfinden. Aber, unterstreicht Philip Gott, wir dürfen gerechtfertigte Hoffnung hegen. Die jüngere Generation steht dem Problem sensibler gegenüber als noch die ältere. Sie wird weniger Probleme damit haben, sich den neuen Umständen zu fügen und derzeitige Werte wegzustecken. Das heisst, kleinere Fahrzeuge für kurze Strecken. Sie entsprechen den wahren Bedürfnissen besser und machen eine Mehrheit unserer Fahrten aus. Und Fahrgemeinschaften für mittellange Strecken sowie öffentliche Verkehrsmittel für lange Distanzen.
Elektrofahrzeug unterstützt klassisches Auto
Bill Borthwick, der European Commission, Directorate General for Energy and Transport, äusserte sich seinerseits über das Vorankommen der Projekte der Europäischen Union zur schädlichen Gasreduktion sowie über die Weise, wie sie finanziert werden. Und nachdem ihnen die Zukunft zu gehören scheint - zumindest teilweise - haben Brian Wynne, Präsident der Electric Drive Transportation Association (EDTA) und Robert Stüssi, Präsident der European Association for Battery, Hybrid and Fuel Cell Electric Road Vehicles (AVERE) Bilanz zum Elektrofahrzeug gezogen, Brian Wynne im Rahmen der globalen Transportpolitik in den USA und Robert Stüssi auf Europa-Ebene. Fazit: das Elektrofahrzeug ist das populärste Transportmittel, um kurzfristig das „klassische" Auto zu unterstützen. Dabei ist die Herausforderung gigantisch. Man stelle sich beispielsweise vor, die amerikanische Bundesflotte würde ganz oder teilweise auf Elektroautos umrüsten. Es handelt sich um...800‘000 Fahrzeuge!
Die Diskussionen und Rundgespräche werden heute Mittwoch weitergeführt zu den Themen Alternativtechnologien, Energiespeicherung und Kommerzialisierung dieser neuen Fahrzeugtypen. (pd)