13. Juni 2023

2022 starben auf Schweizer Strassen wieder mehr Menschen

241 Menschen haben letztes Jahr auf Schweizer Strassen ihr Leben verloren, 20 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Schwerverletzten stieg um 2 Prozent auf 4002 Personen. Dabei ist die stärkste Zunahme tödlicher Unfälle bei E-Bike-Lenkenden und Autoinsassen zu verzeichnen. Aber auch Fussgängerinnen und Velofahrer haben weiterhin ein hohes Sterberisiko.

2022 starben auf Schweizer Strassen wieder mehr Menschen

Quelle: AdobeStock

Auf Schweizer Strassen sind im letzten Jahr 241 Menschen ums Leben gekommen, 4002 wurden schwer verletzt. 2022 gab es somit 20 Prozent mehr Todesopfer im Strassenverkehr als im Vorjahr und so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr. Die Zahl der Schwerverletzten stieg um 2 Prozent. Das Sicherheitsbarometer 2023 der BFU zeigt die aktuellen Kennzahlen zur Verkehrssicherheit in der Schweiz und benennt die zentralen Herausforderungen.

 

Insgesamt gehören die Schweizer Strassen zu den sichersten in Europa; der Anstieg der schweren Unfälle im vergangenen Jahr lässt jedoch aufhorchen. Am stärksten zugenommen hat die Zahl der tödlichen Unfälle bei den E-Bike-Lenkenden (von 17 auf 23 Getötete) sowie bei den Autoinsassinnen und Autoinsassen (von 65 auf 87). Mit 40 Getöteten sind auch Fussgängerinnen und Fussgänger häufig betroffen. «Entscheidungsträgerinnen, Strasseneigentümer und Präventionsakteure haben noch viel Arbeit vor sich», sagt BFU-Direktor Stefan Siegrist. Es gelte, den Verkehr in der Schweiz für alle sicherer zu machen. «Besonders innerorts besteht noch grosser Handlungsbedarf», so Siegrist weiter.

 

Fast jeder zweite schwere Unfall innerorts betrifft Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrende. Das hängt nicht zuletzt mit den Kollisionsgeschwindigkeiten zusammen. Durch eine konsequentere Einführung von Tempo 30 liessen sich mindestens ein Drittel der schweren Innerortsunfälle auf Tempo-50-Strecken verhindern. Die BFU setzt sich deshalb für einen Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung ein. Der Fokus darf nicht ausschliesslich auf Quartierstrassen liegen. Vielmehr müssen – vor allem in städtischen Gebieten und überall dort, wo es die Verkehrssicherheit erfordert – auch Hauptverkehrsachsen einbezogen werden, die vortrittsberechtigt bleiben.

 

Auch eine selbsterklärende und fehlerverzeihende Strasseninfrastruktur kommt allen Verkehrsteilnehmenden zugute. Zudem sollen sicherheitsorientierte Fahrerassistenzsysteme konsequent genutzt werden. So kann beispielsweise der Notbremsassistent gerade innerorts eine zusätzliche Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmenden darstellen.

 

Viele Sicherheitsmassnahmen sind heute dank den entsprechenden gesetzlichen Regelungen Standard: Es gurten sich 95 Prozent im Auto vorne an und 91 Prozent tragen auf dem schnellen E-Bike einen Helm. Potenzial gibt es noch im Tragen des Sicherheitsgurts auf dem Rücksitz (88 %). Auf dem Velo und langsamen E-Bike ist der Helm noch nicht selbstverständlich. Ausserdem tragen erst 3 Prozent auf dem Velo und E-Bike heute bei Tageslicht eine Leuchtweste. (pd/mb)

 

www.bfu.ch

 

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