03. Mai 2023

FIGAS-Branchenspiegel: Signale, die Mut machen

Die neuesten Kennzahlen im FIGAS-Branchenspiegel des Schweizer Autogewerbes stimmen zuversichtlich: Obwohl die Fahrzeugverkäufe 2022 erneut zurückgegangen sind, gibt es diverse Faktoren, die sich positiv auf das Autogewerbe auswirken.

FIGAS-Branchenspiegel: Signale, die Mut machen

2022 wurden insgesamt 261’408 Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt, davon 225'934 Personenwagen und 35'474 Sachen- und Personentransportfahrzeuge. Dies entspricht einem Rückgang von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil alternativ angetriebener PW betrug 50,8 Prozent, davon wiederum waren 25,9 Prozent Steckerfahrzeuge. 

 

Bei den Nutzfahrzeugen wurden 24'909 leichte (minus 14,8 %), 3449 schwere Nutzfahrzeuge (minus 3,3 %) und 7116 Personentransportfahrzeuge (minus 16,6 %) neu immatrikuliert. Bei den Gebrauchtwagen wurden gemäss Angaben der Auto-i-DAT 711'832 Halterinnen- und Halterwechsel verzeichnet, was ebenfalls einem deutlichen Rückgang gegenüber den Jahren vor der Pandemie entspricht.

 

Der Trend bei den Neuwagenverkäufen geht klar weiter in Richtung Elektromobilität: 2022 verfügte jeder vierte, neu immatrikulierte Personenwagen über eine Form von Elektroantrieb. Die Verkaufszahlen bei den Neuwagen sind immer noch deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Trotzdem konnte die Branche den erzielten, durchschnittlichen Bruttogewinn mit 9,1 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres halten. Erfreulich ist die Entwicklung bei den Occasionen: Die Nachfrage nach Gebrauchtfahrzeugen hielt aufgrund der Lieferschwierigkeiten bei den Neuwagen unverändert an und führte zu einem weiteren Preisanstieg.

 

Erneut zugelegt hat auch der Teilehandel. Obwohl die Liefersituation in diesem Bereich zunehmend angespannt ist, hat sich der damit erzielte Bruttogewinn von 25,6 auf 26,1 Prozent gesteigert. Positiv ist auch die Zunahme von einem Prozentpunkt beim für die Branche wichtigen, sogenannten SAF-Faktor (Service-Absorptions-Faktor, d.h. der Kostendeckung der gesamten Gemeinkosten durch den Bereich Aftersales). Dieser ist dank gut ausgelasteter Werkstätten im letzten Jahr durchschnittlich auf 67 Prozent angewachsen.

 

Gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen ist hingegen der Eigenfinanzierungsgrad. Er beträgt neu 37 Prozent, was einem Rückgang von 0,6 Prozent entspricht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Fremdkapital, insbesondere durch die gestiegene Lagerfinanzierung, im Verhältnis stärker zugenommen hat.

 

Zunehmend zum Thema bei den Schweizer Garagisten wird die in der EU von Herstellern und Importeuren vorangetriebene Umstellung der Vertriebssysteme von Händlerverträgen auf sogenannte Agenturverträge. Ein weiterer Faktor, der die Branche zunehmend beschäftigen wird, ist der Fachkräftemangel. Gefragt sind deshalb unter anderem nachhaltige, allumfassende Mitarbeitenden-Bindungsmassnahmen, die ansprechend und wirtschaftlich vertretbar sind.

 

Die Herausforderungen bleiben vielfältig und die Garagistinnen und Garagisten als Unternehmer gefordert. Als Mobilitätsdienstleister bleiben sie auch in Zukunft kompetente Vertrauenspartner, die sich engagiert und mit Leidenschaft für die Anliegen der Automobilistinnen und Automobilisten einsetzen. (pd/mb)

 

www.agvs-upsa.ch

 

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