Tag der Schweizer Garagisten: Die Zukunft gehört dem Auto
Posted by: Unknown author
Der AGVS setzt sich für eine nachhaltige Reduktion des CO2-Austosses ein und fordert, dass dafür verschiedene Lösungsansätze verfolgt werden. Dies erklärte Zentralpräsident Thomas Hurter am «Tag der Schweizer Garagisten» 2023 in Bern. Gestützt wird diese Haltung durch eine repräsentative Umfrage in der Schweiz.
«Wir tragen das Ziel der Politik mit, den CO2-Austoss im motorisierten Individualverkehr zu senken», eröffnete AGVS-Zentralpräsident Thomas Hurter den «Tag der Schweizer Garagisten» 2023 im Berner Kursaal, mit angemeldeten 850 Teilnehmenden die grösste Fachtagung der Schweizer Autobranche. Der Schaffhauser SVP-Nationalrat ging in seiner Eröffnungsrede sogar noch einen Schritt weiter: «Wir müssen den CO2-Austoss sogar schon heute reduzieren. Dafür ist eine einseitige Fokussierung jedoch nicht zielführend, wir müssen verschiedene Lösungsansätze verfolgen.»
Spannend waren die Referate und Podiumsgespräche der Experten und Expertinnen. Der Freiburger Professor Reiner Eichenberger mahnte, dass eine einseitige Subventionierung der Elektromobilität nicht den gewünschten Effekt haben wird: «Es bringt PS-Kolosse statt kluge Stadtautos.» Vielmehr sollen Anreize für optimale Umweltnutzung und technologische Entwicklung geschaffen werden. «Die Schweiz kann so zu einem Vorbild werden», sagte er. Für Eichenberger gehört die Zukunft dem Auto, weil es durch die jüngsten und zukünftigen technologischen Fortschritte nachhaltiger ist und bleiben wird.
Der Schweizer Motorenpapst Mario Illien trug Argumente für die Verwendung von E-Fuels vor. Nur so könnten die auch in zehn Jahren noch grossmehrheitlich mit einem Verbrennungsmotor fahrenden Fahrzeuge zur Reduktion der CO2-Emmissionen beitragen. Der AGVS selbst thematisierte die Antriebsvielfalt mit repräsentativen Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Link im November 2022 durchführte. Demnach würden sich bei einem Autokauf in den nächsten zwölf Monaten 45 Prozent für einen Antrieb mit einem Verbrennungsmotor (34 % Benziner, 11 % Diesel) entscheiden. Elektrifizierte Fahrzeuge kommen in der Umfrage auf gesamthaft 45 Prozent. Analog zur Skepsis gegenüber der Elektromobilität hält die Mehrheit der Befragten auch das von der EU für 2035 angepeilte und fast ausschliesslich auf Europa beschränkte faktische Verbot von Verbrennungsmotoren für falsch. Gefordert wird statt Verboten eine Technologieoffenheit. (pd/mb)