31. Januar 2022

150 Jahre Pirelli: Eine italienische Erfolgsgeschichte

Der italienische Reifenhersteller feierte in der vergangenen Woche sein 150-jähriges Bestehen. Im Piccolo Teatro in Mailand wurden Zeugnisse, Stimmen und Bilder zusammengeführt, um eine Geschichte von Industrie, Kultur, Tradition, Technologie und Leidenschaft zu erzählen, die am 28. Januar 1872 begann.

150 Jahre Pirelli: Eine italienische Erfolgsgeschichte

"Power is nothing without Control": Pirelli-Plakat aus den 1990er-Jahren mit Sprint-Superstar Carl Lewis in Stöckelschuhen. Quelle: Pirelli

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«Heute wollten wir gemeinsam eine Reise durch die Geschichte unternehmen, aber dies mit dem Blick in die Zukunft. Pirelli antizipiert den Wandel seit 150 Jahren, dank seiner soliden Unternehmenskultur und der Fähigkeit, ein Protagonist der Gegenwart zu sein. Diese Eigenschaften haben es uns ermöglicht, diesen Meilenstein mit einer weltweit etablierten Marke zu erreichen. Wir hielten es für wichtig, diese Geschichte mit unserer Stadt, unserem Land und all den internationalen Gruppen und Gemeinschaften zu teilen, mit denen wir täglich zusammenarbeiten. Ein Dankeschön an all die 30’000 Menschen, die jeden Tag bei Pirelli unsere Geschichte schreiben», sagte Marco Tronchetti Provera, Executive Vice President und CEO von Pirelli.

 

Die Reise von Pirelli begann am 28. Januar 1872 mit Giovanni Battista Pirelli, der im Alter von nur 23 Jahren auf etwas völlig Neues setzte: Gummi. Zu Beginn stellte das Unternehmen Isolatoren für Telegrafen und Kabel her, welche die entferntesten Punkte des neu entstandenen Italiens miteinander verbanden. Das Unternehmen dehnte sich schnell weltweit aus und produzierte Gebrauchsgegenstände (von Badekappen über Spielzeug bis hin zu Regenmänteln), aber auch Reifen für Wagen und Fahrräder als Antwort auf diese ersten Formen der Mobilität.

 

Seit seiner Gründung setzt das Unternehmen auf Innovation und entwickelt Produkte, die auch zu Symbolen für den Fortschritt des Landes wurden. So wie der moderne Wolkenkratzer von Pirelli (der Pirellone), der ein Symbol für Mailand ist und bis in die 1960er Jahre der Hauptsitz des Unternehmens war. Aber auch Pirelli stiess auf Hindernisse: die gescheiterten Fusionen mit Dunlop und Continental in den 1990er Jahren sowie der Plan zur Integration von Netzen und Inhalten in der Telekommunikation. Er wurde ab Beginn der 2000er Jahre über die Telecom Italia verfolgt, bis er infolge externer Einmischung an sein Ende kam. Krisen, die überwunden wurden, indem man sich wieder auf das Kerngeschäft konzentrierte. Das führte dazu, dass sich das Unternehmen auf Reifen fokussierte.

 

Die Reise auf der Bühne des Piccolo Teatro wurde mit der Erkundung der industriellen Tradition des Unternehmens fortgesetzt. Mit seinen Fabriken hat Pirelli in zahlreichen Ländern - heute sind es 12 - Wurzeln geschlagen und Anlagen gebaut, die lichtdurchflutet, sicher und nachhaltig sind. Einladende Orte für Menschen, die mit Leidenschaft arbeiten, sowie für die Industrie 4.0 mit Simulatoren, künstlicher Intelligenz und Robotern wie MIRS, die Pirelli selbst entwickelte. Zusammenfassend kann man sagen: Heute existieren 18 exzellente und effiziente Fabriken, mit Settimo Torinese als Modell, entworfen und gebaut von dem Architekten Renzo Piano, der auf der Bühne des Piccolo erklärte, wie man Funktionalität mit Schönheit, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit verbindet.

 

Motoren sind die Leidenschaft, welche die Herzen von Pirelli höher schlagen lässt. Ein Bereich, in dem Technologie von grundlegender Bedeutung ist, wie Alberto Pirelli, ein Rallye-Enthusiast, erklärt. An dieser Sportart beteiligt das Unternehmen sich seit den 1970er Jahren. Heute ist Pirelli bei über 350 Motorsportwettbewerben vertreten, darunter aktuell in der Formel 1. Besonders denkwürdig ist die Peking-Paris-Rallye von 1907, bei der Prinz Scipione Borghese in einem mit Pirelli Reifen ausgestatteten Itala 17’000 Kilometer zurücklegte und 20 Tage vor jenem Team im Ziel eintraf, das den zweiten Platz belegte. Für Pirelli beschränkt sich der Sport jedoch nicht nur auf Motoren. Das Unternehmen engagiert sich auch im Fussball, Radsport, Wintersport und Segeln mit dem Team Luna Rossa.

 

Die Geschichte zeigt ein Unternehmen, das sich immer mit Blick auf die Zukunft bewegt. «Schau nach innen, um zu verstehen», wenn es gilt, neue Lösungen zu entdecken. Das pflegte Herr Emanueli zu sagen, der viele der 6700 Patente unterzeichnete, die Pirelli in 150 Jahren angemeldet hat. Eine Lektion von Herrn Emanueli, die heute von den mehr als 2000 Mitarbeitern in der Abteilung Forschung & Entwicklung umgesetzt wird, einem für das Unternehmen wichtigen Bereich.

 

Heute sind die «Erben von Emanueli» an der Beschleunigung der Innovation beteiligt, wie im Fall der Elektrofahrzeuge, bei denen Pirelli bereits mit «Elect» präsent ist. Das Kürzel bezeichnet ein Paket technologischer Lösungen, um das im Vergleich zu traditionellen Fahrzeugen unterschiedliche Gewicht, die Beschleunigung sowie den Verbrauch zu meistern. Hinzu kommen auch neue vernetzte Produkte wie Cyber Tyre, mit Sensoren, die dem Fahrer Echtzeitinformationen liefern.

 

Die Technologien entwickeln sich weiter und die Virtualisierung beschleunigt die Forschungs- und Entwicklungszeiten. Die Reifen werden in der digitalen Welt kreiert und entwickelt, indem virtuelle Alter Egos geschaffen werden, um Produkte zu entwerfen und zu produzieren, die sicher, leistungsstark und nachhaltig sind. Und das durch Materialien, die im steigenden Grad erneuerbar sind. Im Mittelpunkt steht wie immer der Naturkautschuk, mit dem Pirelli den weltweit ersten FSC-zertifizierten Reifen hergestellt hat, der eine zu 100 % nachhaltige Lieferkette bezeugt.

 

Am Tag des Jubiläums startete eine neue Werbekampagne. Sie wird zur besten Sendezeit im Fernsehen ausgestrahlt und erscheint in der Presse sowie den digitalen und sozialen Medien, um das 150-jährige Bestehen von Pirelli zu feiern. Sie bietet eine Neuinterpretation des historischen Slogans «Power is nothing without control» und lädt die Menschen dazu ein, durch eine visionäre und metaphorische Geschichte über zwei komplementäre und entgegengesetzte Konzepte nachzudenken. Dank der Technologie und der sozialen Medien verfügt der Einzelne über enorme Power, aber in einem Moment kann er die Kontrolle verlieren, und das Chaos bricht aus.

 

Das für die 150 Jahre kreierte Logo wurde im vergangenen November bei der Vorstellung des Pirelli Kalenders 2022 von Bryan Adams enthüllt und war kürzlich bei der Rallye Monte-Carlo zu sehen. Dort zierte es das Auto, das die Eröffnungsrunde auf der Strecke absolvierte. Ausserdem zierte es die Anzüge der Athleten des Ski-Weltcups in Cortina sowie des Fussballspiels Inter Mailand gegen Venedig in San Siro. Die Feierlichkeiten werden durch das Sponsoring von Pirelli das ganze Jahr über fortgesetzt. (pd/mb)

 

www.pirelli.com/150years

 

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