12. November 2021

Konjunkturerholung bei den Garagenzulieferern – Risiken bleiben

Die Konjunkturerholung für die Garagenzulieferbranche setzt sich fort, jedoch können Rückschläge aufgrund der Entwicklung der Pandemie und zusätzliche Risiken nicht ausgeschlossen werden.

Konjunkturerholung bei den Garagenzulieferern – Risiken bleiben

Quelle: AdobeStock

Die Situation präsentiert sich auf leicht erhöhtem Niveau. Die aktuelle Beschäftigungslage zeigt sich mit 71% (Vorquartal 62%) als gut und ist um +9% besser geworden. Für 29% (VQ 36%) der Firmen ist das Beschäftigungsniveau nach wie vor befriedigend und für keine einzige Firma schlecht. 66% (VQ 56%) der SAA-Mitglieder melden einen guten und 29% (VQ 38%) einen gleichbleibenden Umsatz. Auch hier haben sich die Umsätze um +10% gebessert. Leider präsentieren sich die Umsatzzahlen für 6% der Firmen als schlecht. Mit kleinen Verschiebungen zeigt sich die aktuelle Ertragslage mit 46% (VQ 41%) als gut, 51% (54%) als befriedigend und 3% (VQ 5%) als schlecht.

Vor dem Hintergrund der anziehenden Nachfrage dürften im 4. Quartal 2021 auch die Investitionen steigen und die Personalbestände der Unternehmen aufgestockt werden. 40% (VQ 31%) der SAA-Unternehmen prognostizieren eine bessere Beschäftigungslage, was einer Zunahme von +9% entspricht. Von einer gleichbleibenden Beschäftigungslage gehen 57% (VQ 59%) und von einer schlechteren nur noch 3% (VQ 10%) der Unternehmen aus.

Die Umsatzlage präsentiert sich optimistisch und verzeichnet eine Zunahme von +18%, obwohl 11% (VQ 3%) der Unternehmen einen abnehmenden Umsatz erwarten. 34% (VQ 62%) der Teilnehmenden gehen von einem gleichbleibenden und 54% (VQ 36%) von einem zunehmenden Umsatz aus.

Noch immer schätzt die Mehrheit der Mitglieder die Ertragslage mit 57% (VQ 56) als gleichbleibend ein. Ähnlich wie im letzten Quartal, rechnen 26% (VQ 23%) mit besseren und 17% (VQ 21%) mit schlechteren Erträgen.

Der Kostentrend im Materialbereich wird, wie erwartet auf hohem Niveau bleiben. 97% (VQ 95%) der Meldenden erwarten steigende und wenige 3% gleichbleibende Materialkosten. Engpässe bei Vorprodukten und Transportkapazitäten machen sich in entsprechenden Preisanstiegen bemerkbar.

Kurzarbeit ist für das kommende Quartal keine geplant. Von einem gleichbleibenden Personalbestand geht die Mehrheit der Teilnehmer 74% (VQ 72%) aus. 20% (VQ 26%) der Firmen geht von einer Aufstockung der Personalbestände aus.

Nach Einschätzung des SECO dürfte sich die Knappheit an Vorprodukten und die stark gestiegenen Transportkosten auflösen und die pandemische Lage sich weiter normalisieren. Dämpfende Effekte auf die Konjunkturerholung wären auch zu erwarten, sollten die aktuelle beobachteten Kapazitätsengpässe anhalten und die jüngsten Inflationsanstiege in einen anhaltenden Preisdruck mit steigenden Langfristzinsen münden. Die anhaltende Erholung dürfte sich deutlich am Arbeitsmarkt bemerkbar machen und die Arbeitslosigkeit stark zurückgehen.

Auch gemäss KOF-Prognose setzt sich die Erholung der Wirtschaft fort, doch wird davon ausgegangen, dass die Risiken vielfältiger werden. Einige wegen der Pandemie unterbrochene Wirtschaftsketten laufen noch nicht so rund und es kommt zu Engpässen in den Lieferketten. Die daraus resultierenden Produktionsbeschränkungen und Preisanstiege werden die Wirtschaftserholung dämpfen. Lauf KOF sind Prognoserisiken nicht mehr alleine von der Pandemie dominiert, sondern auch in der Wirtschaft selbst begründet. Hervorzuheben sind insbesondere die Produktions- und Transportengpässe, stark steigende Energiepreise und eine mögliche Überhitzung des Schweizer Immobilienmarktes.

Wegen eines weltweiten Mangels an Chips werden Neu- und Gebrauchtwagen teurer. Zwei strukturelle Treiber dafür sind die Digitalisierung und Deglobalisierung. Die ungewöhnliche und starke anhaltende Nachfrage nach Chips führte zu Lieferengpässen, lange bevor die Automobilknappheit in den Vordergrund rückte. (pd/mb)

www.saa.swiss

 

 

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