12. Oktober 2021

Chipmangel: Opel muss Markteinführung eines neuen Modells verschieben

Die Lieferprobleme bei Mikrochips und die mehrmonatige Schliessung des Werks Eisenach verhindern die für Ende Oktober geplante Einführung des gelifteten SUV-Modells Grandland. Neuer Termin ist der Februar 2022.

Chipmangel: Opel muss Markteinführung eines neuen Modells verschieben

Der neue Opel Grandland kommt erst im Februar 2022 statt Ende Oktober auf den Markt.

Der überarbeitete Opel Grandland kommt später in die Showrooms. Wegen der Engpässe bei Halbleitern verschiebt der Autobauer den Marktstart seines Mittelklasse-SUV auf Anfang 2022. Die Handelspartner seien über die Verzögerungen informiert worden, verlautete aus der Konzernzentrale in Rüsselsheim gemäss autohaus.de. Ursprünglich hätte das Facelift-Modell am 30. Oktober eingeführt werden sollen.

«Die Chip-Knappheit zwingt Opel dazu, den Handelsstart des Grandland von Ende Oktober 2021 auf Februar 2022 zu verschieben», erklärte ein Unternehmenssprecher auf Autohaus-Anfrage. Die Situation in Bezug auf die Verfügbarkeit von Halbleitern sei sehr volatil. «Nach wie vor befindet sich die globale Automobilindustrie aufgrund der Covid-19-Pandemie und dem Mangel an Halbleitern in einer Ausnahmesituation.»

Opel hatte Ende September angekündigt, sein thüringischen Werk Eisenach wegen fehlender Zulieferteile mindestens bis Jahresende zu schliessen. Dort bauen etwa 1300 Menschen den Grandland. Die IG Metall hatte bereits bei der Entscheidung für den mehrmonatigen Stopp die Frage aufgeworfen, ob die Fertigung vorübergehend im französischen Sochaux erfolgen könne.

Nach Informationen von autohaus.de wird das auch so sein: Die Produktion des Grandland könnte in der Zwischenzeit im Stellantis-Werk in Sochaux stattfinden. Opel arbeite hart daran, dass alle ausstehenden Kundenbestellungen für das Modell so schnell wie möglich gebaut und ausgeliefert werden, hiess es.

Fehlende Halbleiter sind derzeit das grösste Problem der Autobranche. Der Hauptgrund: Die Produktion der Mikrochips in Asien war in mehreren Ländern infolge von Lockdowns unterbrochen. Zudem stellten die Hersteller die Fertigung für andere Branchen um. Einen Teil der Schuld haben sich die Autobauer auch selbst zuzuschreiben, weil sie im Corona-Tief 2020 vorschnell Verträge storniert hatten.

Die Auswirkungen sind immens: So stehen bei Audi in Ingolstadt und Neckarsulm momentan fast alle Bänder still. Bei VW in Wolfsburg können aktuell 130’000 bestellte Golf nicht gebaut werden. Mercedes-Benz liefert derzeit auch Fahrzeuge mit reduzierter technischer Ausstattung aus – zu günstigeren Preisen. Bei Ford pausiert die Fiesta-Produktion in Köln noch bis Ende Oktober. Auch BMW warnte zuletzt vor den Folgen der Lieferkrise. (mb)

 

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