20.01.2010

AGVS-Tagung bot einen Blick in die Zukunft des Garagengewerbes

Rund 400 Garagisten und Persönlichkeiten aus der Automobilbranche, Wirtschaft und Politik besuchten heute die AGVS-Tagung im Berner Stade de Suisse. Unter dem Motto «Zukunft beginnt heute - Rolle des Garagisten im Wandel» wurden die künftigen Herausforderungen für die Garagisten aufgezeigt.

AGVS-Tagung bot einen Blick in die Zukunft des Garagengewerbes

Dr. Peter de Haan, ETH-Dozent für Energie und Mobilität, präsentierte eine Studie zur Zukunft des Autogewerbes.

Anlässlich der AGVS-Tagung vom 20. Januar in Bern präsentierte Studienleiter Dr. Peter de Haan, ETH-Dozent für Energie und Mobilität, eine Studie der renommierten Ernst Basler & Partner AG. Im Auftrag des AGVS erstellt, ergab diese, dass die zentrale Rolle der Garagisten nach wie vor in der Kundenberatung sowie dem Service und Unterhalt der Fahrzeuge liegt. Doch die steigende Bedeutung von Umwelt-, Klima- und Energiefragen wird in den nächsten Jahren das Autogewerbe wesentlich beeinflussen.

 

«Die Rolle des Automobils als tragende Säule der schweizerischen Alltagsmobilität hat sich in den vergangenen Jahren gefestigt. Trotzdem steht es vor einer Phase grosser Veränderungen», sagte Dr. Peter de Haan. Die Gesamtmobilität der Schweizer Bevölkerung wächst weiter an, am stärksten beim so genannten Freizeitverkehr. Weil neben den Infrastrukturen vor allem die Stadtzentren an Kapazitätsgrenzen stossen, wird künftig die Kombination zwischen Auto und öffentlichem Verkehr ins Zentrum rücken. Gleichzeitig nehmen auch die Themen «Energieverbrauch» und «Treibhausgasemissionen» an Bedeutung zu.

 

Gemäss Studie ist eine Renaissance der Technik zu erwarten. «Ingenieurthemen» wie Energieträger und energieeffiziente Antriebsstränge sind wieder ein Gesprächsthema. «Die ‹inneren Werte› des Autos sind wichtig, wenn es um die Frage geht, ob ein Auto zu mir und meinem Lebensstil passt», erklärte de Haan. Die Rolle des Autogewerbes als erster Ansprechpartner der Automobilistinnen und Automobilisten ist in dieser Entwicklung von grosser Bedeutung. Zwar wird sich die berufliche Tätigkeit der Garagisten nicht grundlegend ändern. Aber es braucht ein ständig aktualisiertes Verständnis des Gewerbes, um die Chancen zu nutzen, die sich durch die gegenwärtigen Trends bieten.

 

Zu Wort kamen an der AGVS-Tagung auch drei Garagistenvertreter. Sie zeigten ihren Branchenkollegen auf, wie sie schon heute mit zum Teil ungewöhnlichen Ideen ihre Chancen zu nutzen versuchen. So stellte zum Beispiel Markus Lerch, Geschäftsleiter der Garage Lerch in Rothrist, drei Massnahmen seines Betriebs vor: die Hundewaschanlage, die Car Wash Party und den Pannenkurs.

Zudem lieferte der renommierte Trendforscher Matthias Horx einen Blick in die Zukunft. Er legte dar, wie sich aus Umweltbedingungen und den Handlungen des Individuums Zukunft entwickelt, und stellte dabei fest, dass Krisenzeiten für die Entwicklung nicht nur Negatives bringen. (pd/red)

 

www.agvs.ch

 

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