16. März 2020

Showrooms und Garagen im Tessin geschlossen

Der Lockdown im Kanton Tessin hat auch dazu geführt, dass alle Autohäuser und Garagenbetriebe zu machen mussten. Droht dies jetzt auch dem Rest der Schweiz?

Showrooms und Garagen im Tessin geschlossen

Im Tessin geht nichts mehr. Die Regierung hat das öffentliche Leben auf ein Minimum reduziert, um die aktuelle Lage rund um die Corona-Epidemie in den Griff zu kriegen und die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

 

Alle Geschäfte, Bars, Restaurants sind geschlossen. Nur noch Lebensmittelgeschäfte und Apotheken sind geöffnet. Per sofort geschlossen sind auch alle Autohäuser und Werkstätten, wie Ronnie Kessel von Kessel Racing auf Anfrage von AUTO&Wirtschaft bestätigt. «Leider ist es so, dass wir unsere Showrooms und Garagen schliessen mussten. Wir werden heute und morgen nur noch einzelne Reparaturen durchführen können, danach ist alles zu», sagt Ronnie Kessel.

 

Auch andere Kantone ziehen nach und schliessen nach und nach Geschäfte. Dazu gehören der Kanton Graubünden, Neuenburg, der Jura, der Kanton Waadt und Basel-Land. Sollte der Bundesrat über einen schweizweiten Lockdown nachdenken, könnte das für die Schweizer Auto- und Aftersalesbranche zu schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen führen.

 

Noch ist es den Umständen entsprechend ruhig, wie auch Christian Müller, Inhaber der Ford-Garage Wehntal sagt: «Es sieht eher ruhig aus, was sowohl Terminvereinbarungen für die Werkstatt, aber auch Showroom Traffic betrifft, Anfragen für Terminverschiebungen bzw. Absagen haben wir aber noch nicht bekommen. Einziges Problem ist im Moment, dass teils keine Teile angeliefert werden und die Fahrzeuge nicht termingerecht fertig werden. In unseren Betrieben wurde heute morgen kurz zu den Mitarbeitern gesprochen und die Verhaltens-Regeln vom Bund erläutert. Zu unserem Schutz arbeitet der Mechaniker nur mit Schutzhandschuhen und das Fahrzeug wird komplett eingepackt. Im Moment kommen wir noch zurecht, sollte heute aber der Lockdown beschlossen werden, müssen wir weiterschauen.»

 

Bei Peter Fischer, Inhaber der Garage Fischer AG in Dietikon, ist man bereit für den Notfall. «Aktuell halten wir uns an alle Vorgaben und Hygienevorschriften des BAG und arbeiten so normal wie möglich weiter», erklärt Fischer. Zudem besprechen sie jeden Morgen im Team, welche Massnahmen zusätzlich umgesetzt werden könnten, um Mitarbeiter und Kunden optimal zu schützen und zu bedienen. Doch was wenn, der Bundesrat beschliesst, alle Geschäfte – auch Garagen und Autohäuser müssen schliessen?

 

«Falls es soweit kommt, sind wir bereit. Wir haben das Glück, dass wir auf eine Reserve zugreifen können, um eine gewisse Notfallzeit zu überbrücken. Ich hoffe, dass alle in dieser Zeit auf eine Reserve zurückgreifen können. Je nachdem, wie die Notlage definiert wird und essentielle Betriebe aufrecht erhalten werden müssen, werden wir einen Pikettdienst aufstellen», sagt Fischer und fügt an: «Wir sind so lange bereit, bis uns der Bund oder der Kanton sagt, wir müssen die Lichter ausschalten.»

 

In Österreich, wo der Lockdown des öffentlichen Lebens bereits vollumfänglich umgesetzt wurde, sind auch Showrooms und Werkstätten zu. Stefan Schmudermaier, Chefredakteur FLOTTE von AUTO&Wirtschaft Österreich: «Ein Teil der Werkstätten in Österreich hat einen Notbetrieb eingerichtet, damit diejenigen, die mobil sein müssen, wie Ärzte, Pflegepersonal oder die Feuerwehr, im Falle einer Reparatur versorgt werden können.» (ir/mb)

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