16.05.2017

Das nervt Schweizer Autofahrer

Drängler gehen den Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrern gehörig auf die Nerven, wie eine repräsentative Umfrage der AXA zeigt. Vielen ist zudem die Smartphone-Nutzung am Steuer ein Dorn im Auge. Gefährlich ist beides. Denn zu wenig Abstand und Ablenkung sind die Hauptursachen für zahlreiche Auffahrkollisionen.

Das nervt Schweizer Autofahrer

Die AXA Winterthur hat als Teil ihrer diesjährigen Präventionskampagne rund 1200 Schweizerinnen und Schweizer gefragt, was sie als Fussgänger, Velofahrer, Motorradfahrer oder Autofahrer im Verkehr am meisten ärgert, ängstigt und beschäftigt. Die repräsentative Umfrage zeigt: Den Autofahrerinnen und Autofahrern gehen vor allem Drängler gehörig auf die Nerven. 60,4 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich oft oder sehr oft über dichtes Auffahren im Verkehr ärgern. Am zweithäufigsten stört es sie, wenn andere Autofahrer während der Fahrt ihr Smartphone nutzen.
 

 

Diese Praktiken sind aber nicht nur ein Ärgernis, sie führen auch überdurchschnittlich oft zu Kollisionen. Mehr als ein Drittel der bei der AXA Winterthur gemeldeten Motorfahrzeugschäden sind Auffahrkollisionen zuzuordnen. «Die Hauptursachen dafür sind nicht eingehaltener Abstand sowie Unaufmerksamkeit des Lenkers», sagt Bettina Zahnd, Leiterin Unfallforschung & Prävention bei der AXA. Dass zu wenig Abstand gefährlich ist, finden auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage: 83 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zu wenig Abstand auf der Autobahn als gefährlich oder sehr gefährlich einstufen.
 

 

«Zu Auffahrkollisionen kommt es insbesondere dann, wenn der Fahrer zu spät reagiert oder wenn der Bremsweg nicht ausreicht. Mit genügend Abstand lassen sich daher viele Auffahrkollisionen vermeiden», erklärt AXA-Unfallforscherin Bettina Zahnd weiter. «Wichtig ist auch, sich nicht durch das Smartphone oder anderes ablenken zu lassen. Denn bremsen kann man erst, wenn man die Gefahr gesehen hat und reaktionsfähig ist. Das allein dauert bis zu einer Sekunde. Ist man abgelenkt und kann dadurch erst verzögert reagieren, geht wertvolle Zeit verloren, die nachher für das Bremsen fehlt», betont die AXA-Unfallforscherin.
 

 

Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h beträgt der Bremsweg für einen Personenwagen auf trockener Strasse zwischen 25 bis 33 Metern. Da der Bremsweg von mehreren Faktoren abhängig ist und je nach Geschwindigkeit variiert, empfiehlt sich generell die 2-Sekunden-Regel. «Die 2-Sekunden-Regel gilt bei jeder Geschwindigkeit und kann somit immer angewandt werden, unabhängig davon, ob man auf der Autobahn oder einer anderen Strasse unterwegs ist», erklärt AXA-Unfallforscherin Bettina Zahnd. Dazu nimmt man einen fixen Punkt am Strassenrand oder eine Brücke ins Visier und zählt ab dem Moment, in dem das vordere Auto daran vorbeikommt, langsam bis zwei. Erreicht man den Punkt, bevor man bis zwei gezählt hat, ist der Abstand zu gering. (rk/pd)
 

 

www.axa.ch

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