26.04.2017

Der PW-Markt Schweiz ist 2017 gut angerollt

Der hiesige Personenwagenmarkt schloss das erste Quartal 2017 positiv ab. Von Januar bis März fanden in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 72'769 Neuwagen einen Käufer (+812 PW, +1,1%). Gut startete auch der Gebrauchtwagenmarkt ins neue Jahr. Mit 221'169 Handänderungen entwickelte sich dieser erneut besser (+7299 PW, +3,4%) als der Neuwagenmarkt.

Für Urs Wernli, Zentralpräsident Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), sind absolute Verkaufszahlen nur eine Seite der Medaille: «Der ab 2020 prognostizierte, zunehmende Verkauf von batterieelektrisch angetriebenen Autos wird mittelfristig dazu führen, dass in den Garagen zunehmend weniger arbeitsintensive Formen von Wartungs- und Reparaturarbeiten ausgeführt werden. Studien aus Deutschland haben gezeigt, dass dies zu einem zusätzlichen Rückgang bei den Erträgen im Werkstattgeschäft führen kann. Unsere Mitglieder müssen sich deshalb vermehrt als ganzheitliche Dienstleister für Mobilität ver­stehen und positionieren. Dies ist ein langwieriger Prozess, den wir gemeinsam gestalten und gehen wollen».

 

Das erste Quartal 2017 verlief in mancherlei Hinsicht bemerkenswert. Dominiert wird der Rückblick vom zweistelligen Einbruch der Verkaufszahlen beim ewigen Marktführer Volks­wagen (‑15,5%). Dadurch fällt dessen Marktanteil im Vorjahresvergleich um 1,9% auf neu noch 10,0%. Weiter bemerkenswert ist, das Peugeot (-8,8%) die Topten verlassen hat und seinen Platz an Seat abgeben musste (+46,4%). Weitere Zahlen zu den Marktanteilen sind in der Tabelle im angehängten Bild ersichtlich.

 

Erfreulich verlief der Jahresauftakt auch für die Kategorie der alternativ angetriebenen Fahr­zeuge (+8,7%; Marktanteil: 4,9%). Von den 3579 verkauften Neuwagen entfallen relevante Anteile allerdings einzig auf Modelle mit Benzin-Hybrid-Motor (2248 PW: +6,4%; Marktanteil: 3,1%) sowie auf solche mit rein elektrischem Antrieb (1053 PW: +36,2%; Marktanteil: 1,4%). Die erzielten Marktanteile liegen dabei klar über dem europäischen Durchschnitt von rund 1,1%.

 

Das breite und qualitativ gute Angebot des hiesigen Occasionsmarktes erfreut sich einer stabilen und stetig steigenden Nachfrage. Im ersten Quartal 2017 fanden gesamthaft 221'169 Gebrauchtwagen einen neuen Besitzer (+7299 PW, +3,4%). Die Marktanteile der Topten-Marken finden Sie ebenfalls in der Tabelle im angehängten Foto. Die erfolgreiche Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes überrascht Eric Sagarra, Country Manager des Marktanalysten Eurotax Schweiz nicht. «Seit Jahren investiert der Handel beträchtliche Mittel in ansprechende Verkaufsflächen, in kompetente Fachberatung, in zeit­gemässe Internetauftritte sowie in ergänzende Dienstleistungen wie Garantie­verlängerungen oder Finanzierungslösungen.

 

Gesunken sind die Standzeiten von Occasionen. Sie gingen im ersten Quartal um 3,0% auf derzeit durchschnittlich 96 Tage zurück. Auffällig ist, dass dies im ersten Quartal für alle Regionen und – mit wenigen Ausnahmen – auch für alle Fahrzeugsegmente zutraf. Von der aktuellen Entwicklung konnten gebrauchte Coupés (114 Tage, -6,6%) sowie Occasionen der Oberen Mittelklasse (99 Tage, ‑4,8%) am meisten profitieren. Einzig Occasionen der Luxusklasse konnten zu den verlangten Konditionen nicht annähernd so erfolgreich verkauft werden (121 Tage, +7,1%). In einzelnen Regionen stiegen die Standzeiten dieses Fahrzeugsegments sogar noch deutlich stärker an: Negative Spitzenreiter für den Verkauf von gebrauchten Luxusautos sind die Standzeiten in der Nordwestschweiz (134 Tage, +16,5%), im Tessin (128 Tage, +37,6%) und in der Westschweiz (120 Tage, +20,0%). (pd/cs)

 

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