21.10.2015

So fährt sich das Auto der Zukunft

Als Marty McFly im Film «Zurück in die Zukunft II» in seine Zeitmaschine einsteigt, um in die Zukunft zu reisen, kommt er am 21. Oktober 2015 an. Fliegende Autos gibt es heute zwar nicht, dafür aber den Toyota Mirai – das weltweit erste Brennstoffzellenfahrzeug in Serie. Wir sind das Auto der Zukunft bereits gefahren. Und Toyota hat zur Feier des Tages einen Kurzfilm produziert.

Da hätten Doc Brown und Marty McFly wohl Augen gemacht, wenn sie heute, am 21. Oktober 2015 aus ihrem DeLorean steigen würden. Denn so manch eine ihrer Zukunftsvisionen aus dem Film von 1985 sind real geworden: Fingerabdruck-Scanner, Virtual-Reality-Brillen, 3D-Filme, Video-Telefonie und Müll als Treibstoff. Die Sache mit den fliegenden Autos hat sich zwar nicht bewahrheitet, aber mit dem Toyota Mirai, dem weltweit ersten Wasserstoff-Auto, ist den Japanern ein Quantensprung gelungen. Statt fliegen, fährt die Zukunft nämlich sauber, leise und emissionsfrei.

 

Anlässlich einer exklusiven Präsentation in Hamburg, durfte AUTO&Wirtschaft das Auto der Zukunft unter die Lupe nehmen und ist sich sicher: Der Mirai ist tatsächlich so etwas wie die automobile Zukunft. Zugegeben, optisch mag die 4,90 Meter lange Limousine nicht jedem gefallen. Die schlitzförmigen Scheinwerfer, die riesigen Lufteinlässe an der Front, die keilförmige Seitenlinie und das pummelige Heck sind gewöhnungsbedürftig. Doch das scheint bei Toyota irgendwie Programm zu sein, schon der Prius, wie der Mirai ein Pionier, schaffte immer mehr Aufmerksamkeit über seine Technik denn über seine Optik.

 

Und die Technik beim Mirai (das japanische Wort für Zukunft) ist revolutionär. So bezieht die futuristische Limousine ihre Energie aus einer Brennstoffzelle, in der, vereinfacht gesagt, die Umgebungsluft und der mitgeführte Wasserstoff in einer exothermen Reaktion Strom erzeugen, der wiederum einen E-Motor antreibt. Den Wasserstoff kann man im Prinzip tanken wie Benzin, der Vorgang dauert drei bis fünf Minuten. Ausgestossen wird nichts ausser Wasserdampf und ein paar Tröpfchen Wasser. Futuristisch und luxuriös gibt sich der Brennstoffzellen-Toyota im Innern. Grosszügig geschnitten, edles Leder, gute Verarbeitung und ein übersichtliches Armaturenbrett, dass von einem grossen Touchscreen und viel schwarzem Klavierlack beherrscht wird.

 

Und wie fährt sich die Zukunft denn nun? Ausgezeichnet. Der Mirai fährt sich wie ein Elektro-Auto - durchzugsstark, geschmeidig und sportlich. Einzig ein Rauschen ist zu hören, das auf die Lufteinlässe zurückzuführen ist, die die Brennstoffzellen mit Umgebungsluft versorgen. Das maximale Drehmoment von 335 Nm steht schon ab Start zu Verfügung und bringt den Viersitzer in neun Sekunden auf 100 km/h. Die maximale Leistung liegt bei 114 kW, also über 150 PS. Die Reichweite beträgt bis zu 550 Kilometer. Der tiefe Schwerpunkt, der dem Brennstoffzellen-Stack unter den Vordersitzen sowie den Wasserstoff-Tanks unter den Hintersitzen zu verdanken ist, sorgt auch für ein sehr gutes und ausgewogenes Fahrverhalten. Ende 2016 sollen die ersten Mirai in die Schweiz kommen, Preise sind noch nicht bekannt. In Deutschland wird er um die 77'000 Euro kosten. Toyota will den Mirai allerdings ausschliesslich verleasen.

 

Aktuell fehlt es in der Schweiz noch an einem vernünftigen Wasserstoff-Tankstellennetz. Und auch die Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien braucht noch etwas Unterstützung. Aber warten wir mal ab, was die nächsten 30 Jahre bringen werden und bis dahin, erfreuen wir uns an der Begeisterung von Doc Emmet und Marty McFly an unserer automobilen Zukunft. Denn anlässlich der Markteinführung des Toyota Mirai in den USA hat der Autohersteller die beiden Schauspieler wieder vereint und einen Kurzfilm produziert. (ir)

 

Link zum Film: https://ssl.toyota.com/mirai/fueledbyeverything.html#module-fbe_future_episode

 

www.toyota.ch

 

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