03.07.2009

GM unter Zeitdruck

Dem angeschlagenen Automobilhersteller GM läuft nach einem weiteren Absatzeinbruch die Zeit davon. Zudem droht allen noch bestehenden GM-Aktionären der Totalverlust ihrer Anteile.

GM unter Zeitdruck

Nach einem weiteren drastischen Absatzeinbruch droht dem ums Überleben kämpfenden US-Autobauer General Motors (GM) die Zeit davon zu laufen. Eine entscheidende Anhörung vor dem Insolvenzgericht in New York gerät zur Marathonsitzung. Die USA und Kanada wollen mit gemeinsam 72 Prozent die Mehrheit an GM übernehmen. 17,5 Prozent soll die Autogewerkschaft UAW bekommen für Zugeständnisse bei der Krankenversicherung für Betriebsrentner. Die restlichen rund zehn Prozent sind für Gläubiger im Gegenzug für einen milliardenschweren Schuldenverzicht vorgesehen. Einigen von ihnen ist dies allerdings zu wenig, und sie blockieren den Sanierungsplan bislang.

 

Aktie zieht Spekulanten an
Im Juni stürzten die Verkaufszahlen bei GM erneut um fast 34 Prozent ab. Im gesamten ersten Halbjahr lag das Minus sogar bei 41 Prozent. Derzeit überlebt der einst weltgrösste Autobauer nur dank enormer Staatskredite. Inklusive jüngster Zusagen summieren sie sich auf mehr als 50 Milliarden Dollar.
Seine noch bestehenden Aktionäre warnte GM eindringlich vor dem Totalverlust ihrer Anteile. Die Aktie wird ausserbörslich noch immer in auffallend grossem Umfang gehandelt - zuletzt zu Preisen von rund einem Dollar und mehr. Die Papiere hätten nach der Insolvenz selbst unter optimistischsten Annahmen keinerlei Wert mehr, so GM. Nach Einschätzung von Börsianern setzen vor allem Spekulanten auf kurzfristige Gewinne durch Kursschwankungen. Die GM-Führung hatte ihre eigenen Aktien bereits vor längerem in grossem Stil abgestossen.


(Quelle: Automobilwoche)

 

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