12.10.2010

Eurotax sieht positive Entwicklung an allen Fronten

In den aktuellen Marktnotizen stellt EurotaxGlass's fest, dass sich der Schweizer Automarkt 2010 wieder in allen Bereichen erholt hat. Neben einem starken Plus bei den Neuzulassungen erkennen die Experten auch eine beachtliche Zunahme bei den Halterwechseln. Zwar gibt es jeweils grössere Unterschiede zwischen den Fahrzeugklassen (die Luxusgattung läuft beispielsweise bei den Neuzulassungen nicht so gut wie die obere Mittelklasse), aber unter dem Strich kann man verglichen mit 2009 sehr positiv gestimmt in die Herbst- und Winterzeit gehen.

Eurotax sieht positive Entwicklung an allen Fronten

SUV, Geländewagen und allgemein Allradler sind neu und gebraucht gefragt.

Regelmässig wertet EurotaxGlass's die Zahlen des Schweizer Automarkts aus, um Trendentwicklungen feststellen und Prognosen abgeben zu können. In der fünften Ausgabe der Eurotax-Marktnotizen des Jahres 2010 stehen fast nur gute Nachrichten. Die Neuzulassungen und Halterwechsel profitieren von verbesserten Rahmenbedingungen für den schweizerischen Automobilmarkt.

 

«Weiter gesunkene Arbeitslosigkeit, niedrige Zinsen und die positive Wirtschaftsentwicklung kurbeln den Konsum deutlich an», erklärt Peter Ballé, Managing Director der Division Schweiz von EurotaxGlass's. Positiv sei ausserdem die nochmals nach oben korrigierte Schätzung des Schweizer Wirtschaftswachstums für 2010, welches jetzt bei 2,7 Prozent gesehen werde und damit deutlich über den USA und der EU liege.  

 

Tatsächlich zeigt sich der Automarkt von seiner sonnigen Seite: Von Januar bis August 2010 wurden in der Schweiz 194'161 Neuwagen zugelassen. Das entspricht einem Plus von 10,5 Prozent gegenüber dem (Krisen)-Vorjahr. Besonders auffällig ist, dass der Juli (+ 6,1%) und der August (+11,9%) ebenfalls mehr als nur gut liefen. Von einer Sommerflaute kann also keine Rede sein.

 

Nicht allen Fahrzeugklassen erging es bei den Neuzulassungen jedoch gleich gut. Im August konnten die obere Mittelklasse zwar um satte 89 und die SUV immerhin um 37 Prozent zulegen, die Mittelklasse (-15%) und die Luxusklasse (-4%) lagen allerdings im Minus. Ebenfalls eine Einbusse mussten Fahrzeuge mit Alternativantrieb hinnehmen (-3,3%), wohingegen Diesel (+20,3%) und Allradler (+29,5%) zulegen konnten.  

 

Beim Blick über das ganze Jahr präsentieren sich die einzelnen Segmente wie folgt: Obere Mittelklasse +34%, Kleinwagen +22%, SUV +18%, Vans +16%, untere Mittelklasse +6%, Microklasse +2%, Mittelklasse -11%, Luxusklasse -8%, Coupés -6% und Cabrios/Roadster unverändert. Mit wenigen Ausnahmen konnten also alle Fahrzeugklassen ein Plus einfahren.

 

Ähnlich positiv zeigt sich der Occasionenmarkt, wo die Anzahl Halterwechsel ein wichtiger Gradmesser ist. Im Juli 2010 gab es 68'000 Halterwechsel bei Personenwagen, was einem Plus von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der August lag mit 60'700 Wechseln sogar 29,1 Prozent über dem 09er-Wert. Besonders stark war hier die Microklasse (+37%), die Luxusklasse legte zwar ebenfalls zu, aber mit +15% nur unterdurchschnittlich.

 

Kumuliert über die ersten acht Monate des Jahres 2010 und im Hinblick auf das Volumen sieht das Bild bei den einzelnen Klassen etwas anders aus. Von den insgesamt 507'400 Halterwechseln fiel der Grossteil auf Occasionen der unteren Mittelklasse, der Kleinwagenklasse und der Mittelklasse. Die stärkste Zunahme gab es mit 21 Prozent bei der Microklasse, wobei da insgesamt «nur» 25'100 Halterwechsel vorgenommen wurden.  

 

Beim Thema Standzeiten steht 2010 ebenfalls besser da als das Vorjahr: Sie haben sich um drei Prozent auf 97 Tage reduziert. Viel schneller weg als 2009 gingen SUV/Geländewagen (89 Standtage, -18%). 98 Standtage wiesen die Vans auf, was immerhin 6 Prozent weniger waren als letztes Jahr. Die Microklasse stand im Schnitt mit 97 Tagen zwar etwas kürzer als die Vans, aber trotzdem länger als im Vorjahr (+7% gegenüber 2009).  

 

Im Grossen und Ganzen sieht es mit dem Schweizer Automarkt also wirklich nicht schlecht aus. Bei allen Sonnenstrahlen weist Managing Director Peter Ballé aber auch auf eine Gefahr hin, nämlich den starken Franken. «Zum einen verlangen Kunden vermehrt Euro-Rabatte oder Sonderleistungen, zum anderen beflügeln die derzeit tiefen Dollar- und Eurokurse Direkt- und Parallelimporte», sagt er. Besonders bei Modellen der Ober- und Luxusklasse schienen die Preisvorteile deutlich und die Kunden nähmen den erhöhten Aufwand und andere Nachteile beim Direktimport in Kauf. Für die betroffenen Marken könne das sehr bedeutend sein. (st)

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