Die KSU A-Technik AG vertreibt und entwickelt Werkstatteinrichtungen, Waschanlagen
und Werkzeuge für die gesamte Mobilitätsbranche. In Bern war das Schweizer Familienunternehmen aus Wohlen (AG) mit einem beeindruckenden Portfolio vor Ort.
Text/Bilder: Mario Borri
Gleich beim Betreten der Bernexpo-Hallen fiel der Blick der Besucherinnen und Besucher auf den beeindruckenden Stand der KSU. Von den grossen Fenstern in der Lobby aus erspähte man sofort die Produkte des Schweizer Spezialisten für Werkstatteinrichtungen, Waschanlagen und Werkzeuge in Halle 2.0. Geschäftsführer Ferdinand Smolders und sein Team bieten ihren Kundinnen und Kunden aus dem Nutzfahrzeug- und Personenwagenbereich durchdachte Gesamtlösungen. Entsprechend breit war das Angebot an Produkten. Dieses reichte von Achsvermessungsgeräten und Reifenmontiermaschinen bis hin zu Spezialwerkzeugen und Werkstattmöbeln. An der Fachmesse in Bern konnte zwar nur ein Bruchteil des Portfolios ausgestellt werden, doch die KSU A-Technik AG fuhr wahrlich mit grossem Geschütz auf.
Mit vier Säulen einen Truck anheben
Am auffälligsten war die aufgebockte Zugmaschine des Transportunternehmens Schöni. Der Brummi wurde von den neuen mobilen Hetra-Radgreifern von Maha getragen. Diese sind mit dem bewährten elektromechanischen Antrieb komplett ölfrei und dadurch äusserst wartungsarm. Die ausgereifte Technologie und der Fangkeil beim Mutterbruch gewährleisten eine hohe mechanische Sicherheit beim Heben von Radlasten bis zu 8,5 Tonnen pro Säule. Der hochwertige Schneckengetriebemotor mit Bremse ermöglicht eine genaue Höhenpositionierung ohne Nachlauf. Die Handhabung ist komfortabel und praxisgerecht. Durch das optimierte und schlanke Säulendesign bieten die Radgreifer eine gute Übersicht beim Rangieren. Die Bedienung ist LED-geführt und intuitiv. Die Datenkommunikation zwischen den einzelnen Radgreifer-Säulen erfolgt kabellos und störungssicher über Funk.
Flexibel, sicher und bedienungsfreundlich
Genau diese Faktoren sind bei Hebebühnen für Nutzfahrzeuge, Busse und Lastwagen besonders relevant. Sie müssen sicher und schnell sein, aber auch einfach bedient werden können. Dies war auch oberste Priorität bei der Lieferung und Installation der Hebeanlage, welche die KSU im Depot La Borde des Verkehrsunternehmens Transports publics de la région Lausannois (TL) umsetzte. Konkret wurden hier vier Bahnen mit je vier Hubsäulen von AC Hydraulik mit einer Tragfähigkeit von jeweils fünfzehn Tonnen für Doppelgelenk-Trolleybusse installiert. Mit der drahtlosen Fernbedienung kann jede Säule auf Wunsch einzeln angehoben und eingestellt werden. Dies bietet maximale Flexibilität.
Schweizer Qualität
Ein weiteres Highlight stellte die Selbstbedienungswaschanlage (SB) KSU Jet Wash dar. Das Gerät ist eine Eigenentwicklung der KSU A-Technik AG und kommt schon an mehreren Standorten zum Einsatz. Die Jet Wash ist zu 100 Prozent aus Chromstahl gefertigt, deshalb qualitativ hochwertig und sehr langlebig. Ziel war es, eine SB-Anlage zu entwickeln, welche die Eigenschaften aller bestehenden guten Lösungen noch besser ausführt. Ausserdem liegt der Fokus auf absolut intuitiver Bedienerfreundlichkeit. Umweltschonend, langlebig und ein reduzierter Energieverbrauch sind für die Anlagenbetreiber von grossem Interesse. Bargeldloses Zahlen, hohe Qualität sowie Nachhaltigkeit runden das Wascherlebnis mit der KSU Jet Wash ab.
Neues Geschäftsmodell für Waschanlagenbetreiber
Zum Thema Fahrzeugwäsche stellte die KSU eine neue Dienstleistung in Bern vor – Pay per Wash (PPW). «Es handelt sich dabei um ein neues Geschäftsmodell. Pay per Wash heisst ja: zahle pro Wäsche. Der Waschanlagenbetreiber bezahlt uns pro Fahrzeugwäsche einen bestimmten Betrag. Dafür stellen wir ihm die Waschanlage kostenlos zur Verfügung – inklusive Montage und Wartung», erklärt KSU-Geschäftsführer Ferdinand Smolders.
Elektronischer Werkzeugschrank
Unter den Exponaten waren auch zahlreiche Spezialwerkzeuge zur effizienten Ausführung von spezifischen Arbeiten in der Werkstatt. Unter anderem auch Produkte des US-Werkzeugherstellers Snap-on, welche die KSU A-Technik AG in der Schweiz exklusiv vertreibt. Premiere feierte diesmal der ATC-Werkzeugwagen. Dies ist ein elektronischer Werkzeugschrank, in dem jedes Werkzeug seinen fixen Platz hat, auf dem es registriert ist. Wenn ein Mechaniker ein Tool braucht, muss er es mit seinem persönlichen Code entsperren und danach wieder zurücklegen. Somit weiss der Garagist immer, wer gerade welches Werkzeug benutzt, und es kann zu jeder Zeit schnell gefunden werden.
Um schwere Räder auszuwuchten
Passend zur Nutzfahrzeugmesse hat die KSU die Schwerlast-Auswuchtmaschine Hunter GSP9600 Force Match HD am Stand aufgebaut. Die Maschine des US-Herstellers Hunter ist die erste Heavy-Duty-Diagnoseauswuchtmaschine der Welt. Sie findet Vibrationsprobleme bei Lastwagen- und Busrädern und stellt so eine ruhige und reifenschonende Fahrt sicher. Durch die Lastrolle wird die perfekte Position von Reifen auf Felge gemessen. Mit dem pneumatischen Reifenlift ist auch ein ergonomisches Arbeiten gesichert. Ausserdem verfügt die Hunter GSP9600 Force Match HD über eine komplette Diagnosefunktion.
Kompetenter Referent
«Auch wenn wir wieder viele Exponate nach Bern mitgenommen haben, sind neben dem Generieren von Leads die Kundenpflege und die Knüpfung von neuen Kontakten der Hauptgrund für unsere Messeteilnahme», so Ferdinand Smolders. Letzteres forcierte der KSU-Geschäftsführer noch, indem er auf dem Podium in der Zelthalle 7 und am «eMobilitätsforum» als kompetenter Referent auftrat. Unter anderem hielt er eine Rede über die infrastrukturellen Herausforderungen für Garagisten beim Umstieg auf die Elektromobilität. Trotz der Komplexität – die Werkstätten brauchen spezielle Werkzeuge, die Mechaniker spezifische Kenntnisse – plädierte Smolders für diesen Weg: «Wir müssen etwas gegen den Klimawandel und für die Umwelt tun. Nur so können wir unseren Kindern und nachfolgen-
den Generationen eine lebenswerte Welt bieten.» Als Anbieter von Gesamtlösungen hat die KSU auch die verschiedenen Komponenten von Ladeinfrastrukturen im Portfolio. Namentlich von den skandinavischen Spezialisten Kempower Dynamics, die von gewöhnlichen Wallboxen über Schnellladestationen bis hin zu mobilen Ladern und Lösungen für das Lademanagement alles im Angebot haben.
Lauchsuppe mit Kartoffeln
Der Auftritt an den drei Fachmessen Transport-CH, Aftermarket-CH und Carrosserie-CH in Bern war zwar aufwendig, doch er hat sich wahrlich gelohnt. Ferdinand Smolders: «Auf unserem Stand herrschte während der gesamten vier Messetage ein reges Kommen und Gehen. Wir konnten wie geplant einige Leads holen, bestehende Kundenkontakte pflegen sowie neue knüpfen. Letzteres auch dank der hervorragenden Lauchsuppe mit Kartoffeln, die unser Caterer jeden Tag frisch zubereitete.»