Update unter Spannung: So gelingt die Software-Aktualisierung
Posted by: Mario Borri
Obwohl Over-the-Air-Updates bei Autobesitzern immer beliebter werden, sind Software-Aktualisierungen in der Regel ein Fall für die Werkstatt. Allerdings gibt es dabei auch für die Profis einiges zu beachten. Unter anderem ist es wichtig, dass die Spannung konstant bleibt. Warum das so ist – und wie es gelingt.
Sie kennen den Weg, sie wissen wie weit die Tankfüllung noch reicht und mittlerweile können sie telefonieren oder sogar googeln: Es heisst nicht umsonst, Autos seien Computer auf vier Rädern. Doch wie jeder Rechner müssen auch sie regelmässig upgedatet werden – etwa wenn die Software neue Features bereitstellt, bestehende verbessert oder sogar Fehler korrigiert und Sicherheitslücken schliesst.
Das Installieren dieser Updates erfolgt jedoch nicht ohne Risiken. Wie beim Computer, Smartphone oder Tablet heisst es auch beim Auto: Bitte nicht vom Strom trennen. Denn jede Spannungsschwankung während eines Software-Updates kann die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und den Servern des Herstellers unterbrechen. Datenverlust und dadurch unvollständige Updates sind die Folge. Schlimmstenfalls wird die gesamte elektronische Steuereinheit in Mitleidenschaft gezogen – bis zum Ausfall.
Zwar werden sogenannte Over-the-Air-Updates, die Autobesitzer ganz bequem zu Hause aufspielen können, immer beliebter. Doch in erster Linie ist die Software-Aktualisierung ein Fall für die Werkstatt. Deshalb gilt hier ganz besonders: Software-Updates und die Reprogrammierung von elektronischen Steuergeräten müssen effizient und fehlerfrei durchgeführt werden, sonst kosten sie Zeit, Geld und wertvolle Ressourcen.
Batterie- und Stromversorgungsgeräte (BSU) sind essenziell für Software-Updates an modernen Fahrzeugen. Sie sorgen für eine stabile Spannungsversorgung, sodass die empfindliche Fahrzeugelektronik während des Update-Vorgangs nicht durch Spannungsschwankungen beeinträchtigt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ladegeräten bieten hochwertige BSU-Geräte eine präzise Spannungsregelung, um eine Unterbrechung des Update-Prozesses durch eine zu niedrige Bordnetzspannung zu verhindern. Gleichzeitig entlasten sie die Fahrzeugbatterie, indem sie den benötigten Strom bereitstellen, ohne dass die Batterie während des Vorgangs entladen wird. Dabei kann es je nach Temperatur, Ladezustand oder Stromaufnahme des Fahrzeugs zu einer bewussten Leistungsreduzierung kommen, die von Fachleuten als «Derating» bezeichnet wird. Diese Funktion stellt sicher, dass weder die Batterie noch die Fahrzeugelektronik überlastet werden und das Update reibungslos durchgeführt werden kann.
«Derating ist für viele Werkstätten tatsächlich eine Herausforderung, da die Gefahr besteht, dass das Diagnose- oder Neuprogrammierungsverfahren unterbrochen wird», sagt Tony Zeal, Schulungsleiter beim schwedischen Ladegeräte-Hersteller CTEK. «Werkstattbetreiber sollten sich deshalb vergewissern, dass jede genutzte Lösung für die Batterieunterstützung so konzipiert ist, dass sie die Derating-Funktion unterstützt.»
Wie schnell diese Funktionen relevant werden, zeigt bereits ein einfaches Beispiel: Wird während eines Software-Updates eine Tür geöffnet oder die Innenbeleuchtung aktiviert, verändert sich die elektrische Last schlagartig. Das passende Gerät erkennt solche Änderungen sofort und reagiert entsprechend, um die Spannung konstant zu halten. Das Update kann also reibungslos weiterlaufen. Herkömmliche Lade- oder Starthilfegeräte sind stattdessen oft nicht in der Lage, derartige Laständerungen effektiv auszugleichen.
Allerdings gibt es bei der Anwendung dieser modernen Geräte einige Dinge zu beachten. Um die Stromversorgung zu garantieren, sollten BSUs immer mit maximaler Ausgangsleistung betrieben werden. Nur so lassen sich Spannungsabfälle vermeiden. Insbesondere bei umfangreichen Installationen oder aufwändigen Diagnosearbeiten stellt das Gerät ausschliesslich unter Volllast sicher, dass nicht doch die Fahrzeugbatterie als Backup einspringen muss und so einen Spannungsabfall verursacht.
Auch Sicherheitsaspekte spielen eine Rolle, Stichwort: Wärmeentwicklung. Wenn ein BSU unter hoher Last arbeitet, muss es die erzeugte Wärme effizient ableiten, um eine Überhitzung zu vermeiden. Hochwertige Geräte verfügen über spezielle Kühlsysteme, die auch bei maximaler Belastung für eine stabile Betriebstemperatur sorgen. Dies verlängert nicht nur die Lebensdauer des Geräts selbst, sondern schützt auch die Fahrzeugbatterie sowie die Bordelektronik.
CTEK bietet solche hochwertigen Lösungen. Das CTEK PRO60 und das CTEK PRO120 sind speziell für den Werkstatteinsatz konzipiert. Als Schaltmodus-Netzteil mit Resonanzwandler-Technologie bieten sie eine schnelle Reaktionszeit auf Laständerungen und garantieren eine stabile Spannungsversorgung, auch unter schwierigen Bedingungen. Dank des luftstromoptimierten Designs ohne interne Lüfter sind sie weniger anfällig für Staub, was die Zuverlässigkeit weiter erhöht. Damit sind beide Geräte ideal geeignet für Software-Updates und Diagnoseprozesse. (pd/mb)