Tag 1 der Repanet Suisse Jubiläumskonferenz: Gemeinsam erfolgreich mit dem stärksten Netzwerk der Schweiz
Posted by: Mario Borri
Heute Freitag um 13 Uhr startete im Europa-Park die Jubiläumskonferenz «10 Jahre Repanet Suisse». Mehr als 500 Netzwerk- und Business-Partner sowie Angehörige und Gäste sind der Einladung von Enzo Santarsiero und seinem André-Koch- und Axalta-Team nach Rust (D) gefolgt. So lief es am 1. Tag.
Den Start markierte wie bei jeder Konferenz die Stimme aus dem Off, die treffend die Stärken von Repanet Suisse zusammenfasst und die Christa Rigozzi als Moderatorin ankündigt. Die bezaubernde Tessinerin trat unter Applaus auf die Bühne des Europa-Part-Dome und begrüsste die Anwesenden wie gewohnt und gekonnt in den drei Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch. Anschliessend stellte sie die Partnerfirmen vor, die das Event unterstützen, darunter Versicherungen, Leasinggesellschaften und weitere Partner und begrüsste auch die Mitarbeitenden von André Koch AG und Axalta herzlich.
Ein beeindruckender KI-Film leitete die inhaltliche Agenda ein, in dem Fotos der Referenten und Podiumsteilnehmer künstlerisch verfremdet präsentiert wurden. Videogrussworte folgten: Axalta-Chef Jim Muse und Fenaco-Risk-Managerin Maria Nutz wandten sich digital an die Gäste. Danach betrat Bart de Groof, Axalta Global Refinish Chef, die Bühne. Er hob die wachsende Bedeutung von Werkstattnetzwerken hervor und versprach Investitionen in Repanet Suisse.
Dominik Schenker, Business Development Manager bei der André Koch AG, berichtete über die Entwicklung von Repanet Suisse, das inzwischen 236 Partnerbetriebe und über 50 Businesspartner zählt. Zur Jubiläumsveranstaltung in Rust reisten 203 Betriebe an – beeindruckende 86 Prozent der Mitgliedsbetriebe. Meilensteine wie die Gründung 2014, der Start in der Westschweiz 2015 oder die Übernahme des Aktienpaketes durch Axalta 2023 zeugen von einer dynamischen Entwicklung.
Unter tosendem Applaus und begleitet vom Song «Life is Life» betrat Repanet-Suisse-Gründer Enzo Santarsiero die Bühne – ein Auftritt, der das Publikum von den Sitzen riss. Mit einem Kickboard fuhr er ein, während die Gäste im Rhythmus des Songs klatschten. Für Enzo war dieser Moment etwas ganz Besonderes. «Life is Life hat mich schon früh inspiriert. When we all give the power, we all give the best.» Mit diesen Worten leitete er seine Rede ein und betonte, wie sehr er sich freue, nach zehn Jahren vor diesem Publikum zu stehen.
«Wir wollen in der Schweiz mit einer neuen Mannschaft neu durchstarten – zusammen mit Axalta», erklärte er entschlossen. Er sprach von den kommenden zehn Jahren, die besonders entscheidend sein würden, und erinnerte daran, dass die vergangenen Jahre die Grundlage dafür gelegt hätten.
Enzo Santarsiero gab Einblicke in die Geschichte von Axalta und der André Koch AG, die eng miteinander verbunden sind. Schon bei der Erfindung der Lackmarke Standox sei André Koch beteiligt gewesen, und unter dem neuen Axalta-Schirm konnte die Zusammenarbeit weiter wachsen. Die Übernahme des Aktienpaketes durch Axalta sei für ihn ein bedeutendes Ereignis gewesen. Er ist aber auch auf «One Axalta Switzerland» stolz – eine Einheit, die stärker werden soll als je ein Schweizer Lackanbieter mit Netzwerk zuvor.
Die letzten zehn Jahre von Repanet Suisse waren geprägt von Herausforderungen und Erfolgen. Enzo erinnerte daran, wie schwierig die Gründung im Jahr 2014 war und wie lange es dauerte, erste Erfolge zu sehen. Doch durch Geduld und den Glauben an die eigenen Ideen konnte das Netzwerk wachsen. Besonders dankte er Helvetia, die seit 2017 als Partner an Repanet Suisse geglaubt hatten. Heute werden die Betriebe nicht nur durch Qualität und Nachhaltigkeit zertifiziert, sondern vor allem im Interesse der Kunden weiterentwickelt.
Enzo skizzierte die aktuellen Herausforderungen der Branche: Fachkräftemangel, zunehmende Komplexität, Margendruck, hohe Verwaltungskosten, die Klimakrise und die Transformation der Automobilbranche. Lösungen lägen darin, effizienter zu werden und die Betriebe attraktiver für Kunden zu gestalten. «Wer will erfolgreicher sein als bisher?», fragte er in den Saal. «Dann vertraut denjenigen, die diese Herausforderungen schon gemeistert haben.» Er verwies auf den beeindruckenden Wachstumskurs: Innerhalb von zehn Jahren wuchs André Koch von einem Marktanteil von 10 auf 42 Prozent. Mit Axalta sei dieser Anteil mittlerweile bei über 55 Prozent.
Die Erfolgsschlüssel, so Enzo, seien Leidenschaft und Netzwerken. Leidenschaft bedeute, die Mitarbeitenden zu inspirieren und als Vorbild zu fungieren. Mit Blick auf die Zukunft präsentierte der André-Koch-CEO einige Neuheiten, wie die Irus Mix-Technologie oder den Cartex SBB Smart Box Blower, der das Schleifen von Stossstangen von 45 auf sieben Minuten verkürzen kann. Er betonte, wie wichtig es sei, auf Nachhaltigkeit zu setzen: Betriebe, die sich nicht zertifizieren liessen, könnten künftig keine Netzwerkpartner mehr sein – ganz im Sinne des Konzepts Green Car Repair.
Enzo Santarsiero fasste zusammen: «Neue Produkte bringen uns voran, genauso wie starke Partnerschaften und ein starkes Netzwerk. Lebt die Leidenschaft und nutzt Repanet für eine erfolgreiche Zukunft.» Zum Abschluss appellierte er: «Energie ist Leben. Verändere deine Energie, und du veränderst dein Leben.» Mit den kraftvollen Klängen des AC/DC-Songs «Thunder» verabschiedete er sich und liess die Bühne erneut von tosendem Applaus erschüttern.
Neben Enzo Santarsiero boten zahlreiche Redner weitere Perspektiven. Gabriel Galliker, CEO der Garagengruppe Carplanet Galliker, sprach über Unternehmenskultur und die Bedeutung von Sinnhaftigkeit, insbesondere für die junge Generation. Er hob hervor, wie wichtig es sei, sich dem technologischen Wandel und der Rezession mit Optimismus zu stellen. Roger Gehrig, Inhaber der Carrosserie Gehrig, betonte, wie strategische Partnerschaften seinen Betrieb voranbrachten. Michael Köhrmann stellte die Reparaturanleitungssuchmaschine Repair Pedia vor, die den Alltag der Werkstätten erleichtert.
In der ca. 30 minütigen Pause bot sich für die Konferenzteilnehmer die Gelegenheit die Stände der 19 ausstellenden Business-Partner zu besuchen, darunter GCS Schweiz AG; Carex, Zvizzer, Axalta und Solera. Um die Teilnehmer bei Laune zu halten und sie darauf hinzuweisen, dass sich das gute Zuhören an der Konferenz lohnt, wurde ein Mobile-Quiz veranstaltet. Dabei wurden Fragen gestellt zum Inhalt der bisherigen Konfernz,
Danach trat Helvetia-CEO Martin Jara auf die Bühne im Dome. Er betonte die grosse Bedeutung der Partnerschaft mit Repanet Suisse: «Die Zusammenarbeit mit Repanet ist für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor. Seit 2017 sind wir als erste Versicherung Partner von Repanet Suisse, und diese Kooperation bringt Vorteile für alle – von den Kunden über die Partnerbetriebe bis hin zu Helvetia selbst.» Jara hob hervor, wie essenziell eine enge Zusammenarbeit ist, um gemeinsame Herausforderungen zu meistern: «Steigende Schadenkosten gefährden unsere Angebote für die Kunden. Wenn die Kosten weiter steigen und die Prämien entsprechend angepasst werden müssen, wird das langfristig weder den Kunden noch uns nützen.»
Der Helvetia-CEO sprach auch die Ursachen für die Kostensteigerungen an: «Die Preise für Ersatzteile, wie zum Beispiel Stossstangen, sind allein von 2023 auf 2024 um 20 Prozent gestiegen. Dazu kommt der Einfluss der E-Mobilität, die durch häufigere Totalschäden höhere Schadenskosten verursachen. Seit 2019 sind diese insgesamt um 50 Prozent gestiegen.» Auch Naturereignisse stellen laut Jara eine enorme Herausforderung dar: «Die Häufung von Hagelzügen in den vergangenen zwei Jahren hat sowohl unsere Infrastruktur als auch die unserer Partnerbetriebe an die Belastungsgrenze gebracht.» In Bezug auf die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe betonte Martin Jara die Notwendigkeit von Prävention: «Cyberereignisse betreffen mittlerweile alle Branchen, und kleine und mittlere Unternehmen sind besonders gefährdet. Dass erst 30 Prozent der Schweizer KMU über eine Cyberversicherung verfügen, zeigt, wie viel hier noch zu tun ist.» Seine zentrale Botschaft lautete: «Gemeinsame Herausforderungen erfordern gemeinsame Lösungen. Die Partnerschaft mit Repanet bietet uns die Basis, um zusammen effizienter und erfolgreicher zu werden.»
Das anschliessende Doppel-Interview mit Dieter Geiger (Geschäftsführer Geiger Lackierfachbetrieb GmbH, Deutschland) und François Thiebaut Inhaber (Thibaut Automobiles AG, Frankreich) illustrierten die gemeinsamen Herausforderungen in Deutschland und Frankreich, darunter Fachkräftemangel und technologische Transformation. Netzwerke bieten dabei den nötigen Rückhalt, um sich zukunftsfähig aufzustellen.
Danach war der offizielle Teil des ersten Konferenztages vorbei. Nachdem Christa Rigozzi die Teilnehmenden auf das kommende Programm hinwies, verabschiedeten sich diese Richtung Hotels oder auf die Bahnen. Am Abend steht ein Apéro auf dem Programm, zum Essen gibt’s Streetfood.
Morgen um diese Zeit lesen Sie hier die Zusammenfassung des zweiten Tages der Jubiläumskonferenz «10 Jahre Repanet Suisse». Bis dahin können Sie in unserer Bildergalerie schmöken.
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