25.11.2024

Nach Autobahn-Ausbau-Aus: Die Reaktionen der Automobilverbände

Am vergangenen Wochenende haben die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Volksabstimmung für einen Ausbau der Nationalstrassen mit 42,7 «Ja» zu 52,3 Prozent «Nein» relativ klar verworfen. Das sagen die Automobilverbände, die die Vorlage unterstützt hatten.

Nach Autobahn-Ausbau-Aus: Die Reaktionen der Automobilverbände

Auto-Schweiz: Die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure nimmt die Ablehnung des Bundesbeschlusses über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen mit Bedauern zur Kenntnis. Das Ausspielen von Schiene gegen Strasse der Gegner hat offensichtlich verfangen. Damit bleiben die Stau- und Sicherheitsprobleme aufgrund von Ausweichverkehr bis auf weiteres ungelöst. Nach dem Nein zum Paketansatz mit sechs Projekten muss die Engpassbeseitigung im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms (STEP) zukünftig mit Einzelvorlagen angegangen werden.

 

AGVS: Der Garagistenverband hat zusammen mit dem breit abgestützten Komitee «Ja zur Sicherung der Nationalstrassen» für eine gezielte Engpassbeseitigung auf den Nationalstrassen gekämpft und bedauert es daher sehr, dass die STEP-Vorlage an der Urne von einer Mehrheit des Volkes abgelehnt wurde. Denn mit dem heutigen Nein an der Urne ist nichts gewonnen. In diesen Tagen haben die Staus auf unseren Nationalstrassen den Spitzenwert vom letzten Jahr bereits übertroffen. Die hohen Kosten, welche damit verbunden sind, belasten weiterhin unsere KMU und die Bevölkerung. Dabei hatten es die Gegnerinnen und Gegner der Vorlage versäumt aufzuzeigen, wie sich die stark wachsende Zahl an Staustunden senken lässt. Sie verschliessen die Augen vor der Tatsache, dass wir mit einer Strasseninfrastruktur leben müssen, welche vor 60 Jahren geplant wurde. 

 

ACS: Der Automobil Club der Schweiz ist sehr enttäuscht, dass sich eine Mehrheit der Schweizer Stimmberechtigten gegen den «Bundesbeschluss über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen» ausgesprochen hat und damit Nein sagt zu den sechs baureifen Projekten zur Engpassbeseitigung in den Agglomerationen von Basel, Bern, Raum Genf-Lausanne, Schaffhausen und St. Gallen. Damit kann die Aufrechterhaltung eines leistungs- und funktionsfähigen Nationalstrassennetzes nicht sichergestellt werden. Der Entscheid wiegt umso schwerer, wenn man sich vor Augen führt, dass sich auf den rund 3 Prozent, welche die Nationalstrassen vom gesamten Strassennetz ausmachen, über 40 Prozent des Personenverkehrs und über 70 Prozent des Güterverkehrs abwickeln. Hinzu kommt, dass die meisten Fahrzeuglenkenden die Autobahn für Fahrten in der Region nutzen und damit die Städte und Agglomerationen vom Umfahrungsverkehr entlasten. Was das Abstimmungs-Nein für die jetzt schon belasteten Ortschaften längerfristig bedeutet, wird sich noch zeigen.

 

Das Abstimmungsresultat im Detail! 

 

 

SUCHEN