12.04.2023

Schweizer ADAS-Forum: Carglass bietet mit Bosch besten Kalibrierungsservice

Advanced Driver Assistance Systems (ADAS, Fahrassistenzsysteme) retten Leben – wenn sie einwandfrei funktionieren. Es ist daher existenziell, Radar, Lidar, Sensoren und Kamera nach einem Schaden neu zu kalibrieren. Am Schweizer ADAS-Forum von Carglass und Bosch konnten Versicherer und Flottenmanager live miterleben, wie nach einem Wechsel der Windschutzscheibe die Frontkamera neu kalibriert wird.

Schweizer ADAS-Forum: Carglass bietet mit Bosch besten Kalibrierungsservice

Mehr Kalibrierungen: Carglass-Schweiz-Chef Alexander Bleuel erklärt eine Grafik.

Text: Mario Borri; Bilder Arman Öztürk, Mario Borri

Das Schweizer ADAS-Forum fand Mitte März in der Carglass-Filiale Winterthur statt. Alexander Bleuel, Geschäftsführer von Carglass Schweiz, konnte 20 Gäste aus der Versicherungs- und Flottenbranche begrüssen. Ziel des Events war es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das Thema Advanced Driver Assistance Systems und vor allem auf deren fachgerechte Kalibrierung zu sensibilisieren.

Alle Carglass-Filialen mit dem neusten Bosch Kalibrierungssystem ausgestattet
In seiner Begrüssungsrede wies Bleuel darauf hin, dass sich Carglass schon seit fast zehn Jahren intensiv mit der Kalibrierung von Frontkameras nach einem Wechsel der Windschutzscheibe beschäftigt. «Seit 2014 hat Carglass mehr als 34’000 Windschutzscheiben in der Schweiz kalibriert. Carglass sensibilisiert Schweizer Kunden mit seinen TV-Spots auf die Wichtigkeit der herstellerkonformen Kalibrierung. In allen 24 Carglass Filialen haben wir das neue Bosch Mehrmarken Kalibrierungssystem DAS 3000 eingeführt und bieten damit verlässlichen Service für die Sicherheit unserer Kunden», so Alexander Bleuel.

Frontkamera für Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung zuständig

Anschliessend übergab der Carglass-Schweiz-Chef das Mikrofon an zwei ADAS-Profis von Bosch Schweiz – an Sandro Francescutto, Leiter Garagenausrüstung, und an Thomas Raymann, Service Manager Garagenausrüstung. Sandro Francescutto stellte Bosch vor und ging auf die Aktivitäten rund um das Thema automatisiertes Fahren ein: «Bosch beschäftigt weltweit 420'000 Mitarbeitende, davon 2000 in der Schweiz, und erzielte 2022 einen Umsatz von 88,4 Mrd. Euro. 60 Prozent davon entfielen auf den Bereich Automobil- und Fahrzeugtechnik. So verzeichnete Bosch allein bei Fahrerassistenz-Systemen und Sensoren im Jahr 2021 ein Wachstum von 40 Prozent. Der Einfluss von Bosch auf die Fahrassistenz-Technologie ist heute also schon sehr gross.» Weiter klärte Francescutto die Zuhörenden auf, dass ADAS neben der Software aus Hardware wie Ultraschallsensoren, Radar, Lidar (Laser-Radar) und Kameras bestehen. Hauptaugenmerk legte der Leiter Garagenausrüstung dabei auf die Frontkamera, welche bei einem Scheibenwechsel betroffen ist. Mit einem kurzen Film demonstrierte er, für welche Assistenzsysteme die Frontkamera zuständig ist – nämlich unter anderem für den Spurhalteassistenten, die Verkehrszeichenerkennung und das adaptive Frontlicht.

Nach Scheibenwechsel führt nie ein Weg an der Neukalibrierung vorbei
Danach ging Thomas Raymann im Detail auf die Kalibrierung ein und schilderte, wann dieser Arbeitsschritt erforderlich ist. «Wenn die Windschutzscheibe ausgebaut wird, muss auch das Kameramodul entfernt werden. Beim Neueinsetzen kann auch der beste Mechaniker nicht garantieren, dass das Modul wieder an der genau gleichen Position sitzt. Es führt also nie ein Weg an der Neukalibrierung vorbei», so der Bosch-Mann. Anschliessend erklärte er, dass es zwei Arten von Kalibrierung gibt – die statische und die dynamische Kalibrierung – und das Bosch für beides die geeigneten Geräte im Angebot hat. Auch Carglass führt beide Arten aus, weil die dynamische Kalibrierung ungleich komplizierter ist und nicht so einfach einem Publikum vorgeführt werden kann, beschränkte man sich beim ADAS-Forum auf die statische Kalibrierung mit dem neuen Mehrmarken Kalibrierungssystem Bosch DAS 3000.

Die statische Kalibrierung von Experten präsentiert
Die Live-Vorführung übernahmen die beiden Carglass-Kalibrierungsspezialisten Marten Kabara und Bruno Silva unter der Leitung von Leonel Barreto, Training Manager. «Patient» war ein Skoda Karoq, Jahrgang 2019. Die neue Windschutzscheibe war schon montiert und die Frontkamera platziert. Die Diagnoseroutine wurde mit der Fahrzeugidentifikation gestartet. Die Systemübersichten und Fehlercodes wurden automatisch fürs Ergebnisprotokoll gespeichert. Anschliessend wurden vordefinierter Workflows für die Erfüllung aller fahrzeugspezifischen Vorkonditionierungen für den Kalibrierungsprozess ausgeführt. Dann wurde die Kalibrierungsvorrichtung mit dem fahrzeugspezifischen Setup ausgerichtet. Das Bosch DAS 3000 leitete die Mechaniker an und gab ihnen Informationen zur Position der Kalibrierungstafel sowie der Höhe und der Referenz für die Abstandsmessung. Dann folgte die Überprüfung der getätigten Voreinstellungen, die anhand der Herstellervorgaben definiert sind, und der Druck auf den Startknopf. Die Kalibrierungsroutine wurde durchgeführt und der Status des Arbeitsvorgangs anhand vorgegebener Toleranzen angezeigt. Zum Schluss wurde automatisch ein Protokoll erstellt.

Nach Scheibenwechsel zwingend ein Kalibrierungsprotokoll verlangen
Vor dem Flying Lunch ergriff Carglass Schweiz Chef Alexander Bleuel nochmals das Wort. «So komplex die ADAS-Technik im Detail erscheint, so wichtig ist es, jeden Schritt der Kalibrierung genau einzuhalten. Das Bosch Mehrmarken-Kalibrierungssystem DAS 3000 ermöglicht es uns, die Anforderungen der Hersteller einzuhalten.» Der Bosch Service Manager Thomas Rayman unterstrich dabei die Risikokomponente und wies auf die Gefahr hin, wenn ein Garagist nicht immer das ADAS System kalibriert: Je nach Automarke und Modell sind die Toleranzen so ausgelegt, dass in der Instrumententafel gewisser Fahrzeugmodelle nicht immer und verlässlich ein Warnlicht aufleuchtet, das darauf hinweist, dass das ADAS nicht fachmännisch kalibriert wurde. Er empfahl, den Versicherern und Flottenmanagern darauf zu achten, dass nach dem Scheibenwechsel zwingend ein Kalibrierungsprotokoll von der Garage vorgelegt wird. Denn nur kalibriert nach Herstellerangaben funktionieren die ADAS einwandfrei. «Carglass möchte hier Garagisten unterstützen und bietet die Kalibrierung als externen Service an. Denn nicht jeder Garagist kann sich vielleicht nicht ein Kalibrierungssystem à la Bosch leisten», formuliert Bleuel sein Angebot. Anschliessend genossen die Gäste in der Carglass-Filiale Winterthur einen leichten Lunch, netzwerkten und tauschten sich untereinander über das Erlebte aus.

www.carglass.ch

www.bosch.ch

 

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