03. Oktober 2022

Oli: Die elektrische Ente von Citröen und BASF

Citroën und BASF haben ihr vollelektrisches Konzeptfahrzeug Oli vorgestellt – die E-Version der legendären Ente ist ein Manifest dafür, wie viel durch die Reduzierung von Gewicht und Ressourcenverbrauch eingespart werden kann.

Oli: Die elektrische Ente von Citröen und BASF
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Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h und einer Beschleunigung, die der des klassischen 2CV nahe kommt, hat das Konzeptfahrzeug eine grössere Reichweite und eine deutlich verbesserte Lebensdauer der Batterie im Vergleich zu herkömmlichen Elektroautos.

 

Der minimalistische Ansatz ebnete den Weg für ein erfrischendes und innovatives Design. Verschiedene Komponenten wurden radikal neu interpretiert und durch die Verwendung von Materialien in einem anderen Kontext konstruiert. So besteht beispielsweise die komplette Rückenlehne aus einem flexiblen 3D-gedruckten Kunststoff. Die offene Gitterstruktur sorgt für einen natürlichen Luftstrom und ersetzt alle Ventilatoren im Sitz. Hierfür sowie für die Herstellung von etwa zwanzig Teilen wurde die Kompetenz des 3D-Druck-Servicebüros Sculpteo in Frankreich, einer Marke der BASF, genutzt.

 

Nach einem Sound- oder Navigationssystem braucht man nicht zu suchen, das gibt es nicht im Oli. Schliesslich verfügen die meisten Kunden über ein Mobiltelefon und einen tragbaren Lautsprecher, der in das Armaturenbrett eingesteckt und automatisch mit dem Fahrzeug verbunden werden kann.

 

Ein weiteres auffälliges Merkmal ist, dass viele der neuen Komponenten aus Materialien derselben chemischen Produktfamilie entwickelt und hergestellt werden. Geklebte und geschweisste Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen sind eine Herausforderung im mechanischen Recycling. Deshalb haben die Konstrukteure so viele Bauteile wie möglich aus einem einzigen Material gefertigt.

 

Dieses Prinzip der Einfachheit wurde auch in der Produktion umgesetzt. So sind Fahrer- und Beifahrertür identisch, was Presswerkzeuge einspart und die Komplexität reduziert. Gleiches gilt für alle Radkästen und Stossfänger. Das Oli-Konzeptauto ist der Beweis dafür, dass Nachhaltigkeit und ansprechendes Design kein Widerspruch sind.

 

Die Farbe der Carrosserie vermittelt perfekt das Konzept des Autos. Auf den ersten Blick scheint es ein reines «weiss» zu sein, aber es wurden Glimmerpartikel hinzugefügt, um die Form des Fahrzeugs zu betonen. Im Gegensatz zum Äusseren wurden die Materialien des Innenraums - wie die Sitze und der Bodenbelag - mit einem intensiven Orange beschichtet.

 

Citroën arbeitete bei Entwicklung und Design eng mit der BASF zusammen. Innovative Lösungen des Chemieunternehmens spielten dabei eine wichtige Rolle. «Projekte wie die Entwicklung des Concept Cars gemeinsam mit Citroën sind ein wichtiger Impuls auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft», erklärt Uta Holzenkamp. «Man braucht Innovationen und kreative Köpfe, um die Ideen aus den verschiedenen Unternehmen zusammenzubringen.»

 

Zusätzlich zu ihrem Produkt- und Engineering-Know-how konnte die BASF über das Creation Center auch ihre Designkompetenz einbringen. «Hier wurde das Projekt geboren», sagt Alex Horisberger, Manager Industrial Design bei BASF. «Bei einem Besuch im Kreativstudio von Citroën konnten wir deren Designer mit unseren Material- und Trendanalysen überzeugen. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Innen- und Aussendesignern von Citroën war für mich ein persönliches Highlight.»

 

Laurence Hansen, Citroën Product & Strategy Director, sieht das ähnlich. «Die Zusammenarbeit mit BASF war ein Schlüsselfaktor beim Design des Oli und bei der Entwicklung eines Elektrofahrzeugs, das so spassig und effizient wie möglich für die nahe Zukunft ist. Das innovative Elektroauto läuft dem Trend zu immer schwereren und komplexeren Fahrzeugen entgegen und setzt stattdessen auf Leichtigkeit und Einfachheit. Es zeigt, wie man die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich halten und gleichzeitig den Spass an einem funktionalen Elektrofahrzeug zurückbringen kann», so Hansen.

 

Viele Lösungen der BASF für die Automobilindustrie helfen bei der Umsetzung dieser Idee: Ein weiterer Hochleistungskunststoff der BASF findet sich in den hinteren Armlehnen und im Innenraumboden. Infinergy, ein expandiertes thermoplastisches Polyurethan (TPU), wird auch in Laufschuhen und Sportböden eingesetzt. Es ist elastisch wie Gummi, aber leichter, robuster und sehr abriebfest. Im Oli bietet das Material eine angenehme und dennoch stabile Oberfläche in Armlehnen und Böden. Ausserdem dämpft es Geräusche und Vibrationen.

 

Auch das Gewicht der Fahrzeugaussenseite wurde deutlich reduziert, während gleichzeitig die Stabilität und Haltbarkeit erhöht wurde. Motorhaube, Dach und Kofferraum bestehen aus Paneelen, die das Polyurethansystem Elastoflex und das Sprühlacksystem Elastocoat kombinieren. Dank der Sandwichstruktur mit Wabenstruktur sind diese Platten so stabil, dass man sogar auf ihnen stehen kann. Dies ist ein Teil der Funktionalität des Fahrzeugs.

 

Ein weiteres BASF-Produkt, das für mehr Nachhaltigkeit sorgt, ist R-M Agilis für die Beschichtung der Carrosserie. Der wasserbasierte Lack hat einen sehr niedrigen Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Auch der BASF-Elektrolack Catho Guard 800, der das Batteriegehäuse vor Korrosion schützt, zeichnet sich durch seine hohe Leistungsfähigkeit und Umweltfreundlichkeit aus, da er zinn-/HAP-frei ist und einen geringen Lösungsmittelgehalt aufweist. (pd/mb)

 

www.rmpaint.com/ch-de

 

concept-car-citroen.basf.com

 

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