Bei Volkswagen gibt es keine E-Autos als Dienstwagen mehr
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Schwierige Zeiten, verlangen manchmal kuriose Massnahmen: So hat Volkswagen-Chef Herbert Diess beschlossen, dass es für die eigenen Manager nur noch Verbrennerautos gibt – zumindest bist 2022 und bis die hohe Nachfrage nach Elektroautos und der Chipmangel einigermassen unter Kontrolle sind.
Herbert Diess, CEO Volkswagen.
Bei Volkswagen werden offenbar die Elektroautos knapp – und damit auch für die eigenen Führungskräfte nicht mehr verfügbar. So werden Elektroautos und Hybridmodelle als Dienstwagen «voraussichtlich bis Ende 2022 nicht mehr bestellbar sein», teilte der Autohersteller nach Informationen von manager magazin seinen rund 18’000 Führungskräften vor kurzem per E-Mail mit. Die Auslieferung bereits bestellter Geschäftsfahrzeuge, heisst es darin, werde sich «zum Teil erheblich verzögern».
Der Mangel an Elektrofahrzeugen liegt einerseits an der hohen Nachfrage der Kunden, andererseits am Chipmangel und der Kurzarbeit. In den ersten neun Monaten des Jahres hatte die Kernmarke des Konzerns 167’800 E-Autos von Volkswagen ausgeliefert, gut 30’000 mehr als im Gesamtjahr 2020. Die Belieferung der Kundschaft mit E-Fahrzeugen hat angesichts der Engpässe aktuell Priorität, das Management muss Verbrenner fahren.
Eigentlich wollte der Konzern als gutes Beispiel vorangehen und hat seine Manager vor einiger Zeit dazu aufgerufen auf CO2-freundliche oder gar C02-neutrale Autos umzusteigen, doch die aktuelle Situation hat diesen Plan vereitelt.
VW ist mit den Produktionsproblemen nicht allein. Fast die gesamte Autoindustrie bekommt aktuell nicht genug Halbleiter, um die Kundennachfrage komplett zu erfüllen. VW zum Beispiel verkaufte im September 2021 in Deutschland gut 20 Prozent Autos weniger als im ohnehin eher schwachen Coronajahr 2020. (pd/ir)