03. Februar 2021

Startschuss zur Extreme-E-Series fällt im April in Saudi-Arabien

Der Countdown läuft: Nur noch knapp 60 Tage bis zum offiziellen Saisonstart der spektakulären neuen Offroad-Rennserie Extreme E. Am 3. und 4. April diesen Jahres feiern die auf den Namen ODYSSEY 21 getauften Elektro-SUVs ihr Debüt in der Wüste Saudi-Arabiens.

Startschuss zur Extreme-E-Series fällt im April in Saudi-Arabien

Mit ihrer Streckenwahl in unmittelbarer Nähe bedrohter Biotope will die Extreme-E-Rennserie Motorsportfans weltweit sowie Politiker, Einwohner und lokale Behörden an den Austragungsorten auf den Klimawandel aufmerksam machen und dazu ermuntern, ihre Anstrengungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu verstärken. Saudi-Arabien ist die Heimat der grössten durchgehenden Sandwüste der Welt. Eine Umgebung, die kaum lebensfeindlicher wirken könnte, die tatsächlich aber auch ein einzigartiges und bewahrenswertes Ökosystem darstellt.

 

Ausgetragen wird das Rennen in Al-Ula, einer Oase etwa 150 Kilometer südwestlich von Tayma und 400 Kilometer nordwestlich von Medina. Sie liegt unweit des Suezkanals, der das Rote Meer über die Landenge von Suez mit dem Mittelmeer verbindet. «Die Region ist von atemberaubender Schönheit», sagt Sandra Roslan, die bei Gründungspartner und Reifenausrüster Continental für das Projekt verantwortlich ist. «Und gleichzeitig herrschen dort unerbittliche klimatische Bedingungen. Extreme Hitze, äusserst geringe Luftfeuchtigkeit, Wind und feiner Sand werden Fahrer und Material schon im ersten Rennen der Rennserie auf eine einzigartige Probe stellen.»

 

Anschliessend ziehen die Teams weiter an die Ufer des Lac Rose – auch bekannt als Retba-See – unweit der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Der See ist so salzhaltig wie das Tote Meer. Die besondere Färbung verdankt das Wasser bestimmten Bakterien, die rotes Eisenoxid ausscheiden. «Ein aussergewöhnlicher Ort», sagt Roslan, «der aufgrund seiner Küstennähe leider zunehmend von den Klimaveränderungen bedroht ist.» Das UNESCO Naturerbe liegt weniger als einen Kilometer vom Atlantik entfernt. Nur ein paar Dünen trennen es vom Ozean. Und der Landstreifen wird immer schmaler. «Drei bis vier Meter Landmasse gehen durch den Anstieg des Meeresspiegels jährlich verloren», bedauert die Continental-Projektleiterin. Im Vorfeld des Extreme-E-Rennwochenendes im Senegal haben die Organisatoren gemeinsam mit den örtlichen Behörden ein Umweltschutzprojekt zur Reinigung des Küstenabschnitts ins Leben gerufen. Zusätzlich werden eine Million Mangrovenbäume auf einer Fläche von 112 Fussballfeldern gepflanzt.

 

Am 29. und 30. Mai werden Sanddünen, Salzflächen, Kies, Felsen und Wellen auf den schmalen Offroad-Sandwegen zwischen dem Lac Rose und der Atlantikküste zur Herausforderung für Fahrer, Teams und die modernen ODYSSEY 21 E-SUVs. Wie an allen Austragungsorten werden die Strecken dabei so konzipiert, dass sie bestehende Hindernisse und Merkmale in den Rennverlauf einbinden, ohne dass die Umgebung angepasst werden muss. Schäden für die Umwelt werden grundsätzlich vermieden.

 

Nach der Wüsten- und der Ozean-Etappe geht es dann ins ewige Eis. Am letzten August-Wochenende lenkt die Extreme-E-Rennserie die Aufmerksamkeit auf Grönland, die Frontlinie des globalen Klimanotstandes. Schon heute stammen dort rund 70 Prozent der gesamten öffentlichen Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen – Tendenz weiter steigend. Dennoch sind die beispiellosen Auswirkungen der globalen Erwärmung an keinem anderen Ort der Welt offensichtlicher. 600 Milliarden Tonnen Eis hat Grönland allein im vergangenen Jahr verloren. Austragungsort des Wettbewerbs um Punkte und Platzierungen der Extreme-E-Rennserie ist Kangerlussuaq. Die Siedlung liegt rund 50 Kilometer nördlich des Polarkreises, am Ende des etwa 163 Kilometer langen gleichnamigen Fjords und ist der mit Abstand am weitesten im Inland gelegene Ort Grönlands. Unter wissenschaftlicher Begleitung wurde eine langgestreckte Sandbank aus Steinmehl, die über Jahre auf natürliche Weise vom Gletscher transportiert wurde, als Rennstrecke auserkoren.

 

Vorletzte Station der ersten Saison ist im Oktober der brasilianische Amazonas-Regenwald, dessen Existenz durch eine ganze Reihe gravierender Probleme bedroht ist – wobei Raubbau und Brandrodungen derzeit zu den aktuellsten und dringlichsten zählen. «Der Verlust von Tropenwäldern stellt eine der grössten globalen Herausforderungen unserer Zeit dar», erklärt Roslan. Der Austragungsort für Extreme E liegt in Santarém im Bundesstaat Pará, wo der Rio Tapajós auf halber Strecke zwischen Manaus im Westen und Belém im Osten in den Amazonas mündet. Die Rennen werden in einer Region ausgetragen, die bereits abgeholzt und stark von Brandschäden betroffen ist. Die Organisatoren von Extreme E wollen unter anderem dafür sorgen, dass in jeder Rennsaison eine Fläche des Regenwaldes wieder aufgeforstet wird, die der Grösse des Austragungsortes entspricht. «Aus sportlicher Sicht haben die Teams am Amazonas mit den höchsten Temperaturen zu kämpfen», sagt Roslan. «Und unsere Reifen natürlich auch.» Das Thermometer steigt tagsüber auf 32°C. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit im Oktober am Amazonas nicht ganz so hoch wie in den meisten anderen Monaten.

 

Ihren ersten Champion wird die Extreme E im Dezember küren. Aufgetragen wird das Saisonfinale nahe Ushuaia in Argentinien. Ushuaia am Beagle-Kanal ist nicht nur die südlichste Stadt des Landes, sondern der ganzen Welt. Ziel der Extreme E ist der rund 18 Kilometer nahe Ushuaia gelegene Nationalpark Tierra del Fuego (auf Deutsch: Nationalpark Feuerland) mit dem existenziell bedrohten Gletscher Glaciar Martial. (pd/ir)

 

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