«Der Korrosionsschutz bleibt stets aktuell»
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Was sind die Herausforderungen für Chemie-Hersteller, die Korrosionsschutz-Produkte im Automobilsektor vertreiben? Wie sieht es mit der Rostvorsorge von heute aus? Im Interview gibt Dersim Stein, Inhaber und CEO der Max Lehner AG, darüber Auskunft.
AUTO&Wirtschaft: Herr Stein, Sie bedienen den Markt für Korrosionsschutz in verschiedenen Sektoren – gibt es hier Entwicklungen, die in den nächsten Jahren eine Rolle spielen werden?
Dersim Stein: Im Grunde hat die Rostvorsorge in den vergangenen Jahrzehnten sich sichtbar stetig verbessert. Richtige Rost-Exponate auf vier Rädern sind heute selten, und die meisten werkseitigen Garantien für Autos liegen heute bei zehn bis zwölf Jahren (lacht).
Sie lachen bei der Beantwortung, warum?
Verzeihen Sie bitte, ich musste gerade an den Alfasud von meinem Vater denken. Der moderne Alfa Romeo aus den 70er Jahren war damals der Inbegriff für Ästhetik und Technik– allerdings galt dies in der ersten Serie nicht für den Rostschutz. Der Alfasud rostete in den Hohlräumen regelrecht vor sich hin und wurde in der Presse als «Alfa Rosteo» betitelt. Stellen Sie sich vor, was für einen Imageschaden dies mit sich ziehen kann. Aber weiter mit Ihrer Frage, Korrosionsschutz ist und bleibt stets aktuell. Wir sehen die Herausforderungen in den zunehmenden Ansprüchen beim Umwelt- und Gesundheitsschutz und den ebenfalls zunehmenden Ansprüchen beim Anwendungsnutzen und in der einfachen Anwendungstechnik. Dieser Tenor setzt bestimmt auch in der Zukunft neue Impulse. Wir sind hierfür mit unserem Produkt «Maxolen CorrProtect 41 Bahn und Automotive» in der Rostschutz-Technologie derzeit bestmöglich aufgestellt. Als Treiber sehen wir hier die Verbrauchsreduzierung mit attraktiven Zusatznutzen und ergiebigen Merkmalen bei unverändert hervorragendem Korrosionsschutz und Nachhaltigkeit. Die besondere Herausforderung wird weiterhin sein, das Gleichgewicht zwischen Umweltfreundlichkeit und Korrosionsschutz sicherzustellen, dies auch unter den sich ändernden Rahmenbedingungen wie neue Materialien, die Einsatz im Herstellungsprozess und der Korrosionsschutzvorsorge finden.
Was kann der Autofahrer für die Rostschutzvorsorge leisten?
In unseren Breitengraden empfiehlt sich im Winter beispielsweise eine Langzeitbodenversiegelung. Losgelöst davon sind aber regelmässige Unterbodenwäschen ein relevanter Beitrag im Korrosionsschutz. Damit wird aggressives Streusalz neutralisiert. Grundsätzlich sollte natürlich als Basis sichergestellt sein, dass Achillesfersen für Korrosion – wie etwa Schadstellen am Fahrzeug, Lack etc. – möglichst rasch wiederinstandgesetzt werden. Reparaturen gehören fachmännisch bewerkstelligt, weshalb der Gang in die Fachwerkstatt hier wichtig ist. (pd)